Die Wetterwoche im SchnellcheckDer November vertreibt den Spätsommer

Nach fast sommerlichen Temperaturen im Oktober kommt im November der Wechsel: Ab Mittwoch wird es in Deutschland deutlich kälter und regnerischer. Saharastaub, den die milde Luft aus Nordafrika mitgebracht hat, schlägt sich dann als "Blutregen" nieder, wie ntv-Meteorologe Björn Alexander erklärt.
Nachdem das letzte Oktoberwochenende temperaturtechnisch auf Rekordniveau verläuft, geht es auch am Montag nochmals sehr mild weiter. Zwar reicht es nicht mehr für die extremen Spitzen von über 27 Grad. Dennoch ist es mit 15 bis 22 Grad nach wie vor deutlich zu warm. Den letzten Hauch vom Spätsommer bläst uns im Anschluss der November dann aber ziemlich rasch aus. Es wird spürbar herbstlicher, teilweise nass, windig und kühler. Kurzum: Die Tiefs übernehmen das Wettergeschehen.
Mit dem Umschwung wird gleichzeitig der Saharastaub ausgewaschen, den uns die sehr milde Luft aus Nordafrika mitgebracht hat. Bislang nur als trübender Schleier in einigen Landesteilen am Himmel wahrnehmbar, schlägt sich der Staub mit dem Regen nieder. Sogenannter Blutregen ist die Folge. Vor allem auf Fenstern und Autos zeugt der Staub von der Herkunft der Rekordluftmasse.
Bleibt noch die Frage, welche Trends die längerfristigen Computermodelle für den November 2022 derzeit versprechen. Werden wir die Heizung öfter brauchen? Das ist auf jeden Fall schon mal ziemlich sicher. Denn die Kombination aus kühlerer Luft und Regenwolken macht es generell ungemütlicher. Allerdings sieht ein Teil der Wettercomputer durchaus bewegte Zeiten auf uns zukommen - wiederholt mit sehr milden Luftmassen sowie einer erhöhten Sturmgefahr. Unterm Strich bewerten damit die experimentellen Langfristvorhersagen den November 2022 am Ende als überdurchschnittlich temperiert. Damit nun zum Schnelldurchlauf für die neue Wetterwoche.
Montag: Wolkenfelder breiten sich aus
Durch die Nähe zu Hoch "Zacharias" bleibt es im Südosten und Osten abseits vom Nebel noch lange schön. Im großen Rest sind die Wolken dagegen dichter. Etwas Regen fällt aber nur gelegentlich - am ehesten im Westen und Nordwesten. Die Temperaturen gehen zurück und bringen es auf 15 Grad an der Küste und auf bis zu 22 Grad im Osten.
Dienstag: November startet mit zweigeteilten Aussichten
Von Westen folgen die nächsten Wolken mit einigen Schauern. Außerdem legt der Wind im Nordwesten zu - das fühlt sich definitiv schon mal herbstlicher an. Länger freundlich und trocken bleibt es erneut in Richtung Südosten. Das Ganze bei 15 bis 21 Grad.
Mittwoch: Kühler und unbeständiger
Neben Wolken und Regengüssen erwarten uns auch einige aufgelockerte Abschnitte. Dazu geht es bevorzugt in der Mitte und im Norden windig weiter. An der Küste und auf den Bergen sind starke bis stürmische Böen drin. Und auch die Temperaturen schmiegen sich bei 12 bis 17 Grad weiter ans herbstliche Niveau an.
Donnerstag: Teils ziemlich ungemütlich
In der Westhälfte geht es vielfach oft grau, windig und mitunter nass weiter, während der Osten schöner durch den Tag kommt. Dazu erreichen die Höchstwerte zwischen 11 und 16 Grad.
Freitag: Regen erreicht den Osten
Der Freitag bringt ausgleichende Gerechtigkeit. Denn der Regen zieht in den Osten. Dafür steigen im Westen die Chancen auf längere trockene und zeitweise sonnige Abschnitte. Bei den Temperaturen gilt: Die nächste Kaltfront ist da und das bekommen wir mit maximal 6 bis 13 Grad ordentlich zu spüren.
Wetter am Wochenende mit Licht und Schatten
Auch wenn die Details noch unsicher sind, so könnte es durchaus für einige Sonnenstunden reichen. Mit Glück könnte sich nämlich zwischendrin mal ein Hoch bei uns niederlassen. Allerdings sind hüben wie drüben auch die Tiefs nicht allzu weit entfernt, sodass es ein kleines Lotteriespiel zwischen Wolkenfeldern und Nebel werden dürfte. Die Temperaturen zeigen sich besonders am Samstag noch verhalten mit meist 8 bis 14 Grad. Der Sonntag könnte dann etwas milder werden. Nachts erwarten uns einstellige Temperaturen und im Bergland klopft der Bodenfrost an.