Panorama

Die Wetterwoche im SchnellcheckDer Winter kommt mit Schnee und Glätte

09.12.2018, 15:05 Uhr
imageVon Björn Alexander
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Schon in der Nacht zum Montag sinkt die Schneefallgrenze bis auf 300 Meter. (Foto: picture alliance/dpa)

Nach dem nassen Start in den Winter purzeln die Temperaturen und bringen Frost, Glätte und vor allem in höheren Lagen reichlich Schnee. Zum dritten Adventswochenende könnte es aber schon den nächsten Wetterumschwung geben.

Besonders im Bergland will es der Winter mal wieder wissen. Zum Teil schneit es dort länger anhaltend. Außerdem sorgt der mitunter stürmische Wind für die Gefahr von Schneeverwehungen. Unterdessen macht sich natürlich auch im Flachland die kalte Polarluft zur Mitte der Woche bemerkbar, so dass es neben einstelligen Tageshöchstwerten vermehrt frostige Nächte mit Glättegefahr geben wird.

Wer allerdings auf einen nachhaltigen Wintereinbruch hofft, für den könnte es zuerst einmal noch bei der Hoffnung bleiben. Denn nach einer trockenen und teilweise freundlichen Phase zur Wochenmitte, könnte es zum dritten Adventswochenende schon wieder den nächsten Wetterwechsel geben. Die Prognosen gehen ab Freitag ziemlich stark auseinander: vom Hochdruckeinfluss mit frostigen Nächten und häufig leichtem Dauerfrost tagsüber bis hin zu mild und nass ist quasi alles möglich. Allerdings möchte die Mehrheit der Wettercomputer noch kein anhaltendes Frühwinterwetter. Wir dürfen also gespannt sein, was ebenfalls für die Trends für die "Weiße Weihnacht" gilt. Auch da ist nämlich weiterhin alles offen.

Derweil hat der Regen der letzten Tage definitiv etwas an der Pegelfront bewegt. Nach den extrem trockenen Monaten in diesem Jahr fehlen bis zu einer nachhaltigen Normalisierung an den Flüssen und in den Stauseen zwar noch um die 150 bis 350 Liter Regen pro Quadratmeter, jedoch ist die Situation besonders an Rhein, Main und Mosel jetzt schon mal wesentlich entspannter.

So vermeldete der Rheinpegel in Köln Ende November noch einen Stand von 75 Zentimetern. Das sieht inzwischen aber ganz anders aus. Momentan sind es nämlich 2,30 Meter. Und mit dem Regen zuletzt ist durchaus ein Pegelstand von 2,90 bis 3,40 Meter drin. Das entspricht dann immerhin schon mal dem langjährigen mittleren Wasserstand, der am Kölner Pegel bei 3,21 Meter liegt. Wie gesagt: es fehlt noch viel Wasser, um das Defizit des Jahres 2018 ausgleichen. Aber zumindest ist der Anfang gemacht und die Binnenschiffer dürfte das definitiv schon mal freuen, da die Schiffe inzwischen wieder mehr Ladung transportieren können.

Montag

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In den Bergen wird es zu Beginn der Woche nicht nur kalt, sondern auch stürmisch. (Foto: picture alliance/dpa)

Schon in der Nacht sinkt die Schneefallgrenze allmählich bis auf 300 Meter. In den Mittelgebirgen sowie in den in den Alpen kann es somit morgens im Berufsverkehr zu Schneeglätte kommen. Tagsüber sind weitere Schauer unterwegs, im Flachland durchweg als Regen. Vor allem an den Alpen schneit es ergiebig und länger anhaltend. Und während es dort bewölkt bleibt, zeigt sich die Sonne im Westen und Norden endlich mal wieder länger. Auch der Wind wird insgesamt schwächer. Gerade an der See und im Bergland sind aber nach wie vor schwere Sturmböen drin. Damit sind auf den Bergen im Osten und Süden auch Schneeverwehungen nicht auszuschließen. Die Temperaturen: 2 Grad auf den Bergen im Südosten und bis maximal 8 Grad am Oberrhein.

Dienstag

In der Osthälfte ist es lange grau mit etwas Schnee vom Alpenrand bis ins Erzgebirge, Richtung Oder fällt Regen oder Nieselregen. Sonst wird es freundlicher und trockener. Minus 1 Grad bekommt das Alpenvorland und höchstens 7 Grad das Rhein- und das Emsland.

Mittwoch

Der Start in den Tag ist verbreitet frostig und gebietsweise glatt. Tagsüber fällt im Osten noch etwas Schnee oder Schneeregen. Im übrigen Land bleibt es mehrheitlich trocken und abseits von Nebel oder Hochnebel zeigt sich die Sonne auch im Süden endlich mal wieder häufiger. Die Tagshöchstwerte bringen es im Flachland meistens auf 1 bis 6 Grad, während in den höheren Lagen der leichte Dauerfrost Einzug hält.

Donnerstag

Oft ist es trocken und gebietsweise freundlich, gelegentlich sogar sonnig und überwiegend trocken. Höchstens den Westen und Südwesten könnten kompaktere Wolken mit ein paar Tropfen streifen. Die Temperaturen bringen uns - nach einem frostigen Beginn - zwischen minus 4 an den Alpen bis plus 4 Grad am Rhein.

Freitag

Die Unsicherheiten bei den Wetterberechnungen werden größer. Sehr wahrscheinlich verdichten sich aber die Wolken und ab und an gibt es Schnee oder Schneeregen. Die Details sind aber kaum vorherzusagen. Das gilt natürlich ebenso für die Glättegefahr. Die Temperaturen bewegen sich hierbei nur wenig bei minus 4 bis plus 4 Grad.

Das dritte Adventswochenende

Es ist noch vieles möglich. Glaubt man beispielsweise dem Modell des englischen Wetterdienstes, dann wäre der Samstag ein meist trockener Frühwintertag, bevor am Sonntag ein Schneefallgebiet von West nach Ost über uns hinweg ziehen könnte. Derweil sieht die aktuelle Berechnung der amerikanischen Wettercomputer ein milderes und deutlich nasseres Wochenende.

WetterBjörn Alexander