Wetterwoche im SchnellcheckDie Eisheiligen bremsen den Sommer aus

Ausgerechnet zum langen Wochenende setzt der Wetterwechsel ein: Eine Kaltfront treibt ab Donnerstag teils heftige Schauer und Gewitter ins Land. Davor gibt es aber noch einmal Sonne pur, verspricht n-tv Meteorologe Björn Alexander.
Kein Wölkchen am stahlblauen Himmel bei Werten um die 20 bis 28 Grad. Das ist definitiv echtes Traumwetter, das uns auch zu Beginn der neuen Woche zuerst einmal erhalten bleibt. Und wenn auch Sie - genau wie ich - häufig raus in die Natur gehen und vielleicht durch den Wald und über Wiesen spazieren, dann sollten Sie auf keinen Fall versäumen, den Körper nach Zecken abzusuchen. Ich hatte in den letzten Tagen bereits drei. Gerade im sogenannten Nymphenstadium sind die Blutsauger noch winzig klein, können aber vor allem in dieser Lebensphase Überträger für die Lyme-Borreliose oder FSME sein. Selbst lange Hosen schützen nur bedingt. Hier hilft nur die Kontrolle.
Zurück zum Wetter: das bringt uns in der neuen Wetterwoche zu Beginn kaum Änderungen. Einzig die Temperaturen legen nochmals zu, bevor zur Wochenmitte das Gewitterrisiko ansteigt und nachfolgend am Donnerstag eine Kaltfront mit erhöhtem Unwetterpotenzial von West nach Ost über uns hinwegzieht. Anschließend sind die Wettercomputer derzeit noch uneins, wie es weitergehen soll. Aber gerade die Großrechner des britischen Wetterdienstes berechnen eine nachhaltige Abkühlung, die auf den höheren Bergen sogar wieder Schnee bringen könnte - ausgerechnet zum langen Wochenende.
Doch das beinhaltet nicht nur Christi Himmelfahrt, den Vater- oder Herrentag sowie Muttertag, sondern auch die Eisheiligen: am Freitag, 11. Mai, beginnend mit Mamertus. Dann folgen Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia. Meteorologischer Hintergrund dieser Bauernregel ist übrigens, dass - nach den ersten sommerlichen Warmluftvorstößen - nochmals kalte Luft aus nördlichen Breiten Richtung Mitteleuropa angezapft wird. Und das könnte eben auch in diesem Jahr wieder passieren. Hier die Details.
Montag
Nach der Auflösung örtlicher Frühnebelfelder ist es einfach nur strahlend schön. Höchstens an den Alpen können sich nachmittags einzelne Gewitter bilden. Dazu erreichen die Temperaturen oft zwischen 22 und 25 Grad. Noch wärmer ist es im Westen und Südwesten. Am Rhein und seinen Nebenflüssen bringen es die Spitzenwerte auf 24 bis 28 Grad. Frischer geht es direkt an der Ostsee bei maximal 18 Grad in die neue Wetterwoche. n
Dienstag
Richtung Alpen und Schwarzwald steigt im Tagesverlauf die Neigung für Schauer sowie Blitz und Donner. Ansonsten bleibt es sehr sonnig und warm bei 21 bis 29 Grad.
Mittwoch
An der Temperaturspanne ändert sich bei 21 bis 29 Grad nichts. An der Schauer- und Gewitterwilligkeit allerdings schon. Das betrifft besonders die Berge im Süden und entlang der Landesmitte. Im großen Rest dominiert aber weiterhin die Sonne.
Donnerstag
Das lange Wochenende beginnt - der Wetterwechsel leider auch. Von Westen her breiten sich mit einer Kaltfront zum Teil heftige Schauer und Gewitter ost- und südostwärts aus. Auch Unwetter durch Starkregen, Hagel und Sturmböen sind aus heutiger Sicht leider nicht auszuschließen. Zuvor gibt’s nochmals Höchstwerte zwischen 22 und 27 Grad. Dahinter kühlt es sich deutlich ab bei nur noch 14 bis 18 Grad.
Freitag und am Wochenende
Zugegeben: die Details sind sehr unsicher. Die Wettermodelle deuten zur Zeit aber eher in Richtung wechselhaft bei Tageshöchstwerten unter 20 Grad. Meistens dürfte es maximal für 12 bis 18 Grad reichen. Und unter längeren Aufklarungen könnte es nachts auch wieder gebietsweise für Bodenfrost reichen.