Tandempartner versäumt SicherungDrachenflug nimmt dramatische Wendung

Chris Gursky möchte in der Schweiz Drachen fliegen und dabei die schöne Bergkulisse genießen. Doch dann läuft die Aktion total aus dem Ruder - und der amerikanische Tourist bangt plötzlich minutenlang um sein Leben.
Der US-Amerikaner Chris Gursky verbringt seinen Urlaub im schweizerischen Interlaken. Um das Bergpanorama noch besser genießen zu können, möchte er mit einem Drachenflieger abheben und über die Hänge durch die Luft gleiten. Doch irgendwie verläuft der Ausflug ganz anders als geplant.
Denn als Gursky mit seinem Drachenfliegerpiloten in die Luft steigt, realisiert er sofort, dass er nicht gesichert ist. Seine Sicherung am Rücken ist nicht - so wie es eigentlich sein sollte - eingehakt. Der Pilot hatte zuvor einfach vergessen, seinen Gast einzuhängen, nun ist es zu spät dafür. Für Gursky hat das fatale Folgen, wie mehrere britische Medien berichten.
In einem Gopro-Video ist zu sehen, wie er sich verzweifelt an einer Stange des Drachenfliegers festkrallt. Seine Beine baumeln hoch über den Bäumen in den Schweizer Bergen. Der Tourist hat Todesangst und bietet all seine Kraft auf, um sich weiter festzuhalten. Denn er weiß, wenn er loslässt, würde er in die Tiefe stürzen und möglicherweise dabei sterben. Nach einigen Augenblicken lassen seine Kräfte nach, er hängt nur noch mit einem Arm an der Konstruktion, während der Pilot schnellstmöglich versucht, den Drachen zu landen. Es herrscht Panik.
Mehr als zwei Minuten langer Kraftakt
"Ich dachte nur 'das war es'", berichtet Gursky von seinem Kampf in der Luft. Als er nicht mehr weiter weiß, hält er sich mit seinem anderen Arm am linken Bein des Piloten fest. Nach bangen zwei Minuten und 14 Sekunden können die beiden endlich landen.
"Die Landung war hart, aber ich habe es überlebt und kann meine Geschichte nun teilen", erklärt Gursky später. Doch ganz ohne Folgen bleibt die Drachenfliegerei nicht. Nachdem am Boden sein Adrenalinspiegel wieder sinkt, spürt Gursky starke Schmerzen. Im Krankenhaus stellen die Ärzte fest, dass sein Handgelenk gebrochen ist. Auch seine Bizeps-Sehne schmerzt. Es ist Glück im Unglück. Wenn er hinabgestürzt wäre, hätte ihn das wohl das Leben gekostet. Was der Pilot zu seinem fatalen Fehler sagt, ist leider nicht überliefert. Doch Gursky hat seinen Humor nicht verloren, er würde jedenfalls wieder Drachen fliegen, denn: "Meinen ersten Flug habe ich ja nicht genießen können".