Panorama

Gefangen im Schweizer "Hölloch"Einsatzkräfte befreien Touristen aus Höhle

26.01.2018, 10:27 Uhr
30f61e80e679e400990a730565768ef6
Die acht in "Hölloch" eingeschlossenen Männer überstanden die Tage in einem gut ausgerüsteten Biwak. (Foto: dpa)

Eigentlich wollen sie nur eine Nacht in der Schweizer Höhle "Hölloch" verbringen. Doch Hochwasser schließt sieben Touristen und ihren Höhlenführer dort fast eine Woche ein. Jetzt konnte die Gruppe befreit werden.

Die nach Hochwasser tagelang in einer Schweizer Höhle eingeschlossenen Touristen sind frei. Die sieben Männer und ihr Höhlenführer wurden in der vergangenen Nacht sicher aus einem der größten Höhlensysteme der Welt, dem "Hölloch", geführt, wie die Polizei mitteilte.

Mitte der Woche hatte sich die Gruppe noch auf eine Rettung erst zum Wochenende eingestellt. Der Wasserpegel sank schließlich schneller als erwartet. Die Männer wurden von erfahrenen Höhlenspezialisten auf dem Einstiegsweg zurück an die Oberfläche geführt. Sie seien wohlauf und nach einer ärztlichen Untersuchung nach Hause gegangen.

Die sieben Touristen waren vergangenen Samstagmorgen zu einer eigentlich zweitägigen Höhlenexpedition mit einer unterirdischen Übernachtung aufgebrochen und hätten am späteren Sonntagnachmittag die Höhle wieder verlassen wollen. Der Weg zurück war dann aufgrund eines unter Wasser stehenden Syphons gesperrt gewesen. Temporäre Syphone sind Höhlengänge, die bei Hochwasser geflutet werden.

Da wegen starker Regenfälle eine Bergung zunächst nicht möglich gewesen sei, musste die Gruppe tagelang in der Höhle ausharren. Laut eines Berichts der "Neuen Züricher Zeitung" seien die 8 Männer zwischen 25 und 55 Jahren jedoch gut mit Nahrung und Medikamenten ausgerüstet gewesen. Später konnten Einsatzkräfte weiteres Versorgungsmaterial und Essen in den Biwak der Gruppe bringen.

In der vergangenen Nacht war der Wasserstand dann niedrig genug, um die Touristen zu befreien. Mitglieder der Rettungskolonne Muotathal der Speleo-Secours, einer schweizerischen Organisation für Höhlenrettung, erreichten die Eingeschlossenen nach acht Stunden.

Quelle: sra/dpa

SchweizTouristen