Alkohol und Kokain im Hotel Eltern feiern Geburtstag ihrer Tochter mit tödlichem Drogenexzess
07.10.2025, 12:20 Uhr Artikel anhören
Weil das Paar zu betrunken war, konnte es vermutlich nicht mehr selbst aus der heißen Wanne steigen.
(Foto: IMAGO/AAP)
Dass Eltern auf den Geburtstag ihres Kindes anstoßen, ist nicht ungewöhnlich. Für ein Paar aus Brasilien endet die Feier des vierten Geburtstags ihrer Tochter allerdings tödlich - unter Drogeneinfluss in der Badewanne eines Motels. Wurde die Mutter zum Konsum gezwungen?
Die Geburtstagsfeier ihres Kindes hat für ein Elternpaar aus Brasilien tödlich geendet. Nachdem Jeferson Luiz Sagaz und seine Partnerin Ana Carolina Silva Mitte August den vierten Geburtstag ihrer Tochter gefeiert hatten, wurden sie tot in der Badewanne eines Motels in São Jose in Brasilien gefunden.
Die beiden hatten zunächst in einem Food Park gefeiert, dann zog das Paar weiter in einen Nachtclub und checkte gegen Mitternacht im Dallas Motel ein. Als Sagaz und Silva ihre Tochter am nächsten Morgen nicht bei Verwandten abholten, meldeten diese sie als vermisst. Die Polizei fand das Paar schließlich leblos in der Motel-Badewanne - gestorben infolge eines Hitzschlags im 50 Grad heißen Wasser, bei gleichzeitig hoher Raumtemperatur.
"Die Todesursache war bei beiden eine exogene Vergiftung, die den Prozess des Hitzschlags mit starker Dehydrierung und thermischem Kollaps begünstigte und schließlich zu Organversagen und zum Tod führte", zitiert Metro die leitende Gerichtsmedizinerin Andressa Boer Fronza. Dass es Sagaz und Silva nicht mehr allein aus der heißen Badewanne schafften, lag vermutlich an den zuvor konsumierten Mengen Alkohol und Kokain. Beides wurde bei anschließenden Tests im Blut der Toten nachgewiesen.
Für die Angehörigen von Ana Carolina Silva stellt sich nun die Frage, ob sie zum Drogenkonsum gedrängt wurde. Wie diese erklärten, sei Silva keine regelmäßige Drogenkonsumentin gewesen. Die Familie wolle darum "nicht zulassen, dass ihre Geschichte durch ungerechtfertigte Vermutungen beschmutzt wird", heißt es bei der britischen Daily Mail. Das Paar war seit 20 Jahren zusammen, galt laut Polizei als kontaktfreudig, aber nicht drogenabhängig. Auch Gewaltvorfälle soll es nicht gegeben haben. "Das große Problem, das in den Aussagen der Beteiligten zur Sprache kam, ist, dass sie nicht die Gewohnheit hatten, Kokain zu konsumieren", erklärte der leitende Ermittler Felipe Simao auf einer Pressekonferenz. Die vierjährige Tochter wird nun bei Angehörigen versorgt.
Quelle: ntv.de, akr