Panorama

Wetter-Zweiteilung dauert an "Es sieht nach goldenem Oktober aus - ab Oktober"

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Pünktlich zum Start in den neuen Monat am Mittwoch könnte sich mit einem Hoch goldenes Oktoberwetter festsetzen.

Pünktlich zum Start in den neuen Monat am Mittwoch könnte sich mit einem Hoch goldenes Oktoberwetter festsetzen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Unbeständiger Süden - goldener Norden: Zumindest die nächsten Tage bleibt es noch so. Immerhin bessert sich die Lage bereits am Wochenende und die Schauer werden weniger. Mit Beginn des Oktober könnte sich dann schönes Wetter für alle durchsetzen, weiß ntv-Meteorologin Claudia Träger. Zu dieser Jahreszeit heißt es aber auch: zunehmend Bodenfrost und Nebel in Gewässernähe

ntv.de: Der Herbst ist da! Das spüren die Menschen im Norden trotz schönsten Sonnenscheins an einem strammen Wind, die im Süden an Dauerregen. Wann hört es denn da endlich auf zu regnen?

Claudia Träger: Ja, besonders der Südwesten hat wirklich die unerfreuliche Seite des Herbstes abbekommen. Kaum bis gar keine Sonne und Regenmengen, die sonst so in einem ganzen September fallen. Die höchsten Niederschlagsmengen gab es vom Saarland bis ins nördliche Baden-Württemberg und in Südhessen mit bis zu 60 Litern pro Quadratmeter in 24 Stunden und bis zu 90 Litern pro Quadratmeter in 48 Stunden. Das Gröbste an Regen ist aber durch. Am Donnerstagnachmittag und in der Nacht schwächt er sich ab.

Das Gröbste ist durch. Das heißt aber auch, dass es immer noch weiterregnet?

Ja. Tendenziell bleibt es im Südwesten unbeständig. Denn auch wenn das Hoch "Petralilly" im Norden seinen Wirkungskreis ausdehnt, schieben Tiefs weiter Regenwolken in den Süden. So wird es am Freitag vor allem im Südwesten immer wieder nass, am Samstag ist es vom Süden bis in die Mitte oft stark bewölkt und es fällt etwas Regen. Am Sonntag aber gibt es auch im Süden kaum noch Schauer!

Und der Norden bleibt weiter auf der Sonnenseite?

Allerdings! Sonnenschein oder ein freundlicher Sonnen-Wolken-Mix sehen dort schon nach Goldenem Herbst aus. Wenn da der Wind nicht wäre. Der bläst nämlich unangenehm aus Ost, und dann fühlen sich die Temperaturen zwischen 16 und 20 Grad Celsius in den nächsten Tagen auch nicht mehr spätsommerlich an. In den Regengebieten sind übrigens nur magere 10 bis 15 Grad drin.

Gibt es vielleicht doch noch bessere Aussichten?

Die gibt es. Nach einem wechselhaften Start in die Woche sieht es für ganz Deutschland recht gut aus. Pünktlich zum Start in den neuen Monat am Mittwoch könnte sich mit einem Hoch goldenes Oktoberwetter festsetzen. Das würde aber auch bedeuten, dass die Nächte kalt werden, vermehrt Bodenfrost auftritt und sich besonders an Flüssen und Seen Nebel bilden kann. Aber das ist noch länger hin und entsprechend wackelig ist die Prognose.

So ruhig ist die Wetterlage, aber nicht überall, oder?

Nein, auf den Meeren ist ganz schön was los. Tagelang hat Super-Taifun "Ragasa" im Osten und Südosten Asiens gewütet. Die Schäden sind enorm - und jetzt kommt schon der nächste Sturm. Der tropische Sturm "Bualoi" wird die Philippinen treffen und danach unter Verstärkung nordöstlich weiterziehen. Er bringt Böen von rund 120 Kilometern pro Stunde und ergiebige Regenmengen, was wohl zu Sturmfluten, Überschwemmungen, Erdrutschen und Zerstörungen führen wird. Und dann ist da noch Hurrikan "Gabrielle", der auch Auswirkungen auf Europa haben wird. Er zieht aus Westen kommend auf Portugal zu.

Was ist denn dort zu erwarten?

Da die höchsten Windgeschwindigkeiten auf der West- und Südseite des Wirbelsturms auftreten, bekommt Portugal voraussichtlich nur stürmische Böen oder vorübergehend Sturmböen ab. Etwas vor der Küste ist mit Orkanböen und sehr hohen Wellen zu rechnen. Ob an der portugiesischen Küste Monsterwellen ankommen, ist fraglich. Die Windrichtung passt dafür nicht: erst Ost-, dann Nordwind. Besonders die Küste bei Nazaré ist allerdings immer gut für eine extreme Brandung. Das würde dann waghalsige Surferinnen und Surfer freuen. Aber auch hier geht noch etwas Zeit ins Land und die Prognose ist mit Unsicherheiten behaftet. Eine Änderung der Zugbahn von Gabrielle könnte deutliche Änderungen beim Wetterablauf zur Folge haben. Darum: auf Updates achten!

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen