Panorama

Angebliche Investments Fake-Aktienhändler verprasst Millionen

10.12.2018, 11:23 Uhr
imago74612880h
Rund drei Millionen Pfund verprasste Mark Starling auf Kosten anderer Menschen. (Foto: imago/blickwinkel)

Mark Starling ist in den Augen seiner Freunde ein erfolgreicher Aktienhändler. Er bietet ihnen sogar an, ihre Ersparnisse zu investieren. Doch später stellt sich heraus, dass nichts ist wie es scheint. Auch sein engstes Umfeld wird zum Opfer.

Mark Starling lebt einen gehobenen Lifestyle. Er wohnt mit seiner Familie in einem luxuriösem Haus, schickt seine Kinder auf teure Privatschulen und fährt hochpreisige Autos. Auch exotische Urlaube sind für ihn und seine Familie nichts Besonderes. Der 57-Jährige kann sich das alles leisten, weil er seit einem Jahrzehnt als Aktienhändler arbeitet. Er überzeugt langjährige Freunde davon, ihm ihre Ersparnisse anzuvertrauen. Starling will das Geld angeblich anlegen und seine Freunde und Geschäftspartner bei Investments unterstützen.

Drei Millionen Pfund, umgerechnet mehr als 3,3 Millionen Euro, erhält er insgesamt von ihnen. Auch die Mitglieder seines Ruderclubs glauben dem Mann, dass er erfolgreich ist. Einer gibt ihm eine halbe Million Pfund. Die Zeitung "DailyMail"" veröffentlicht nun, wie Starling in Wirklichkeit alle im großen Stil täuschte.

Denn die Story des erfolgreichen Aktienhändler ist eine einzige Lügengeschichte und Starling lebt seit Jahren auf Kosten anderer. Geld, Urlaube, Shoppingausflüge, Autos, die Schulgebühren der Kinder - das alles wird von anderen finanziert. Er lädt die "Investoren" beispielsweise zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans ein. Doch die einzigen, die dafür wirklich zahlen, sind die Investoren, die nichts davon wissen. Sein Trick funktioniert auch deshalb so gut, weil er sich immer charmant und eloquent gibt. Er schreckt auch nicht davor zurück Geld anzunehmen, das eigentlich für die Rente eines Mannes bestimmt ist.

Selbst Starlings 29-jährige Tochter investiert ihr Erspartes, dass der Vater dann aber für seinen eigenen Lebensstil ausgibt. Die Investoren werden zunächst nicht misstrauisch, weil der Fake-Aktienhändler jeden Monat über den angeblichen Stand der Geldanlage berichtet. Doch nach neun Jahren des Lügens und Betrügens bricht alles zusammen. Starling fliegt auf und muss sich vor der Justiz verantworten.

Richter Philip Bartle bringt den riesigen Betrug auf den Punkt: "Er hat über Jahre keinen einzigen Handschlag gearbeitet, er war nicht rechtschaffend und erwerbstätig. Kurz gesagt, hat er über eine sehr lange Zeit gelogen und betrogen." Für seine Taten muss der 57-Jährige mehr als fünf Jahre in Haft. Doch das Leben seiner Opfer hat er wohl noch viel langfristiger beschädigt.

Quelle: sgu

KriminalitätGeldanlage