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Verheerender Unfall auf der A99Falschfahrer reißt vier Menschen in den Tod

18.11.2020, 07:57 Uhr
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Bei Hohenbrunn begeht ein Autofahrer am späten Abend einen tödlichen Fehler: Er fährt falsch auf die A99 auf, wenig später kollidiert er mit einem entgegenkommenden Wagen. Für alle Insassen kommt jede Hilfe zu spät.

Bei einem Unfall nach einer Geisterfahrt auf der Autobahn 99 bei München sind vier Männer ums Leben gekommen. Zwei der Opfer seien in einem Auto mit Gütersloher Kennzeichen unterwegs gewesen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord in Ingolstadt. Die 34 und 43 Jahre alten Männer fuhren laut Polizei auf der rechten Fahrspur in Richtung Salzburg. In Höhe der Ausfahrt Hohenbrunn sei ihnen plötzlich ein anderer Wagen entgegengekommen, der in falscher Richtung fuhr. Neben dem Fahrer saß darin ein 50 Jahre alter Beifahrer. Die Fahrzeuge krachten frontal ineinander, alle vier Männer starben.

Woher der Unfallverursacher stammte und wie alt er war, ist unbekannt. Unklar ist auch, wie lange er vor dem Unfall schon in falscher Richtung auf der Autobahn unterwegs war. Hinweise, dass er Alkohol oder Drogen zu sich genommen hatte, gibt es laut Polizei nicht. Die A99 ist Teil des Autobahnrings rund um München, der im Osten die A9 Richtung Nürnberg und die A8 Richtung Salzburg verbindet.

In der Nähe von Erfurt konnte ein Lastwagenfahrer Schlimmeres verhindern. Auch dort fuhr ein Geisterfahrer auf die Autobahn 71. Polizeiangaben zufolge blockierte der 30-jährige Lkw-Fahrer bewusst den linken Fahrstreifen, als ihm bei der Anschlussstelle Erfurt-Bindersleben ein Auto aus der falschen Richtung entgegenkam.

Nachdem das Auto dadurch halten musste, hielt der Lastwagenfahrer den 43 Jahre alten Geisterfahrer bis zum Eintreffen der Polizei fest. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 1,84 Promille. Der Mann musste den Angaben zufolge sofort seinen Führerschein abgeben. Gegen ihn wird nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt.

Quelle: ntv.de, chr/AFP/dpa

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