Die Wetterwoche im Schnellcheck Frostig in den Frühling 2021
14.03.2021, 14:52 Uhr
Tagsüber mit meist einstelligen Tageshöchstwerten und nachts wird es immer häufiger frostig.
(Foto: picture alliance / Ostalb Network)
Es wird eine eisige Woche in Deutschland. Tagsüber nur mit einstelligen Temperaturen - nachts geht es bis in die Minusgrade. Nach dem Orkantief "Klaus" kommt die Polarluft aus dem Norden - es wird nass und kalt. Der Frühlingsanfang nächste Woche lässt noch auf sich warten.
Nachdem der stürmische Atlantik mit den Sturm- beziehungsweise Orkantiefs "Klaus" und "Luis" am Rande eines starken Polarwirbels seine Ausläufer nach Deutschland geschickt hat, wendet sich nun erneut das Blatt. Ein Hoch drückt von den Azoren und der Iberischen Halbinsel her bis rauf auf den Atlantik und zu den Britischen Inseln und wird auch uns eine deutliche Wetterberuhigung bringen. Auf der anderen Seite verlagert sich ein ausladender Tiefdruck-Zirkus weiter Richtung Skandinavien und anschließend nach Ost- und Südosteuropa.
Das macht bei uns den Weg frei für Polarluft und damit für nasskaltes bis spätwinterliches Wetter. Tagsüber mit meist einstelligen Tageshöchstwerten und nachts wird es immer häufiger frostig. Zudem ist insbesondere im Bergland wiederholt noch Schnee möglich. Das gilt vor allem im Bereich der Alpen.
Somit sind auch die Aussichten am kalendarischen oder astronomischen Frühlingsanfang am kommenden Samstag, 20. März, alles andere als frühlingshaft. Morgens erwartet uns dann nämlich verbreitet Frost. Das wird wiederum die Märzbilanz weiter herunterdrücken. Die ersten zwei Märzwochen waren nämlich - gemessen am Klimamittel der letzten drei Jahrzehnte - deutlich zu kalt. Verglichen mit dem Durchschnitts-März liegt die Abweichung nach unten aktuell bereits knapp über ein Grad.
Und dieser Trend bleibt eben nach wie vor bestehen. Zumal es der Frühling im letzten Märzdrittel ebenfalls weiterhin schwer haben wird. Zumindest lässt der Blick auf die aktuellen Berechnungen der Wettercomputer kaum große Sprünge nach oben zu.
Nacht zum Montag: Schauer, windig und kalt
Es ziehen weitere Schauer durch, die im Bergland in Schnee übergehen und in den Lagen oberhalb von 500 Metern zum Teil für glatte Straßen sorgen können. Auch gefrierende Nässe ist bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ebenfalls möglich. Der Wind aus West bis Nordwest ist nach wie vor recht lebhaft, teils stürmisch unterwegs. Dazu bewegen sich die Tiefstwerte bei 3 bis 0 Grad.
Montag: Aprilwetter geht in die Verlängerung
Noch sind die Tiefs für unser Wetter verantwortlich und damit bleibt es aprilwettrig wechselhaft, windig und wiederholt nass. Oberhalb von 600 bis 700 Metern fällt durchweg Schnee. Es sind zwar nicht die ganz großen Mengen. Stellenweise kann es aber auf den Bergen dennoch rutschig sein. Die Temperaturen bringen es auf 2 Grad im Erzgebirge und auf 10 Grad am Niederrhein.
Dienstag und Mittwoch: zeit- und gebietsweise freundlich
Es sind zwar noch einige Schauer unterwegs, die teilweise in Schnee übergehen und vor allem am Alpenrand für Glätte sorgen können. Aber auch die Sonne bekommt zwischenzeitlich mehr Anteile am Himmel. Die Temperaturen bringen es am Dienstag erneut auf 2 bis 10, am Mittwoch auf 1 bis 9 Grad.
Donnerstag und Freitag: kaum noch Schauer und spätwinterlich
Nach letzten Flocken und Tropfen im Süden und Westen am Donnerstag verläuft der Freitag überall trocken und teils sonnig. Hierbei macht sich temperaturtechnisch der Spätwinter breit. Tagsüber werden es am Donnerstag noch 0 bis 8, am Freitag maximal noch minus 2 bis plus 8 Grad. Und auch nachts wird es immer häufiger frostig und teilweise glatt durch Reif oder gefrierende Nässe.
Wochenende: oft freundlich und trocken
Die Unsicherheiten am Wochenende sind zwar noch groß. Alles in allem können wir durchaus auf freundliche, vielleicht sogar teils sonnige Aussichten hoffen. Allerdings gibt es - vor allem für den Sonntag im Süden - auch durchaus nassere Ansätze. Hier sieht beispielsweise das Europäische Wettermodell ein sogenanntes Italientief, das seine Ausläufer bis nach Deutschland schicken könnte.
Die Temperaturvorhersage steht dementsprechend ebenso auf leicht wackligen Füßen. Noch recht sicher scheint aus heutiger Sicht der Samstag: Nach frostig-kaltem Start erwarten uns 0 bis 8 Grad. Am Sonntag könnte sich im Süden deutlich mildere Luft reinmogeln. Ob die aber tatsächlich kommt, wird sich erst im Laufe der nächsten Tage herauskristallisieren. Wahrscheinlicher erscheint derzeit, dass es bei einer ähnlichen Spanne wie am Samstag mit 0 bis 8 Grad bleibt.
Frühling ist nicht gleich Frühling
Es ist manchmal etwas unübersichtlich, aber tatsächlich wird der Frühlingsbeginn unterschiedlich definiert. Hierbei gibt es neben dem statistischen (meteorologischen), der immer am 1. März beginnt, oder dem kalendarischen (astronomischen) auch noch den phänologischen Frühling. Im Gegensatz zum kalendarischen Frühlingsanfang, der sich anhand des Sonnenstandes definiert und immer um den 20. März herum stattfindet, orientiert sich der phänologische Frühlingsstart am Stand der Natur und an bestimmten Zeiger-Pflanzen. Demnach ist der Erstfrühling im Gange, wenn beispielsweise die Forsythien blühen oder die heimischen Laubbäume mit der Blattentfaltung beginnen. Der Vollfrühling hat begonnen, wenn die Apfelblüte oder generell die Obstblüte losgeht.
Quelle: ntv.de