Wetterwoche im SchnellcheckFrühling gibt alles - nur der Regen fehlt

So langsam kann die Winterjacke guten Gewissens im Schrank verstaut werden - der Frühling ist da und gibt kommende Woche alles. In einigen Regionen könnte bereits die 20-Grad-Marke geknackt werden. Und auch an Sonnenstunden wird es nicht mangeln - ganz im Gegenteil.
Jetzt ist er auch kalendarisch am Start - der Frühling 2022. Und zunächst einmal gilt es diesen natürlich zu genießen. Denn in der neuen Woche wendet sich wettertechnisch so einiges zum Guten. Der fiese Ostwind wird immer schwächer, die Sonne ist richtig gut mit im Rennen und bringt es gerne mal auf 10 bis 12 ungetrübte Betriebsstunden - mehr geht nicht. Gleichzeitig klettern auch die Temperaturen spürbar und wir können uns verbreitet auf frühlingshafte Werte zwischen 15 und 20 Grad einstellen.
Damit liegen wir dann tatsächlich auch mal über dem jahreszeitlichen Soll, was wiederum den März 2022 nun auch statistisch gesehen etwas erwärmen wird. Denn bisher war es deutlich zu kalt. Was die Monatsbilanz hingegen weiterhin prägt, das sind der ausbleibende Regen und das extrem sonnige Wetter. In beiden Disziplinen bleibt der März dementsprechend auf Rekordjagd.
Das Sonnensoll ist nämlich mit gut 135 Sonnenstunden jetzt bereits übererfüllt - aktuell sind es um die 105 Prozent des langjährigen Mittels. Und weil sich im letzten Monatsdrittel weiterhin reichlich Sonne hinzugesellt, sind sogar 180 bis über 200 Sonnenstunden am Ende denkbar. Das wäre auf jeden Fall einer der vordersten Plätze in puncto Märzsonne.
Damit einher geht weiterhin die extrem magere Regenausbeute - bis jetzt sind im landesweiten Durchschnitt noch keine 10 Liter pro Quadratmeter gefallen. Auch das ist Rekordkurs - leider nur ein eher unrühmlicher, der in den nächsten Tagen weiterhin mit einer hohen Waldbrandgefahr und einer spürbaren Pollenbelastung bei den Allergikern einhergehen wird. Zumal die Birke vor allem im Westen und Südwesten jetzt schon allmählich ins Blühgeschäft einsteigen wird.
Ein wenig Hoffnung in Sachen Regen macht derweil der Blick auf die experimentellen Langfristprognosen des Amerikanischen Wetterdienstes (NOAA). Demnach dürfte der April 2022 gebietsweise sogar zu nass ausfallen - also mehr als die durchschnittlichen 50 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter bringen. Vorerst aber ist der Regen noch ziemlich weit weg. Hier die Aussichten für die erste Woche im kalendarischen Frühling.
Nacht zum Montag: Frost bleibt zunächst ein treuer Begleiter
Unterm klaren Himmel werden uns Frost und Bodenfrost auch in der neuen Wetterwoche erhalten bleiben. Zwar ist die Dauer des Nachtfrostes nicht mit dem Winter zu vergleichen, wenn die Nächte lang sind und es über Stunden frostig ist. Aber dennoch sind empfindliche Pflanzen und frühe Aussagen unter Umständen gefährdet. In der Nacht zum Montag gilt das insbesondere in der Osthälfte bei Tiefstwerten zwischen 0 und minus 5 Grad, während es Richtung Westen häufiger frostfrei in die neue Woche geht. Einzelne Schauer sind hierbei Richtung Emsland möglich.
Montag: Nur wenige Wolken und trocken
Zwischen der Nordsee und dem Schwarzwald sind noch ein paar Wolken unterwegs. Ansonsten geht es dank Hoch "Peter" über der Ostsee und dem Baltikum aber strahlend schön und mit bis zu 12 Sonnenstunden durch den Montag. Dazu wird es auch etwas milder. So erreichen die Temperaturen bei einem nachlassenden Wind gerne mal zwischen 8 Grad auf den östlichen Mittelgebirgen und 18 Grad am Rhein.
Dienstag: Sonne satt bei bis zu 19 Grad
Eine erneut oft makellose Sonnenbilanz erwartet uns am Dienstag. Gleichzeitig wird es nochmals wärmer. Vielfach mit frühlingshaften Temperaturen zwischen 14 und 19 Grad; wobei es an Rhein und Ruhr am wärmsten wird.
Mittwoch bis Freitag: 20 Grad kommen ins Spiel
Es geht nochmals ein wenig aufwärts, so dass uns mit Spitzenwerten um die 20 Grad sogar die wärmsten Tage des Jahres 2022 bisher erwarten. Ziemlich kühl bleibt es dabei nur noch direkt an der Küste - im Seewind mit einstelligen Temperaturen. Reichlich Sonne gibt es aber auch bei den Nordlichtern.
Wetter am Wochenende: Eine Teilung deutet sich an
In der Südwesthälfte unseres Landes sehen die Wettercomputer derzeit nur wenig Änderungen. Es dürfte somit beim sonnig-warmen Frühlingswetter bleiben. Anders sind die Berechnungen im Norden und Osten. Hier breitet sich in den aktuellen Trends von Norden her etwas wolkenreichere, aber vor allem frischere Luft aus. Zwar bleibt es den Prognosen auch in der Nordosthälfte trocken, aber mehr als 7 bis 14 Grad wären dort nicht mehr möglich. Sonst bleibt es dagegen beim Vollfrühling mit Spitzenwerten zwischen 15 und 21 Grad.