Panorama

Arme SchweineGerettete Ferkel landen auf dem Grill

24.08.2017, 15:01 Uhr
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Hier werden die Ferkel gerettet, später dann von den Rettern verspeist - in Würstchenform. (Foto: Pewsey Fire Station/Facebook)

Feuerwehrmänner retten Dutzende Ferkel vor dem qualvollen Feuertod. Doch das Happy End ist nur von kurzer Dauer: Exakt ein halbes Jahr nach ihrer Rettung landen die Tiere auf dem Grill der Helfer - als Würstchen.

Bei einem Brand auf einer Farm im südenglischen Wiltshire standen im Februar diesen Jahres 60 Tonnen Heu in einer Scheune in Flammen. Wie die "BBC" berichtet, bedrohten die Flammen das Leben von 18 Ferkeln und zwei Säuen. Die Tiere konnten schließlich von den Männern des Pewsey Feuerwehrteams gerettet werden.

Genau ein halbes Jahr nach der Rettungsaktion folgte nun der Dank der Farmer-Familie. Für ein Barbecue versorgte die Bäuerin Rachel Rivers die Feuerwehrmänner mit ausreichend Speck und Würstchen. Auf dem Grill landeten den Angaben zufolge Würste aus eigener Schlachtung. Ein skurriles Geschenk, denn die Würste wurden laut "BBC" aus den zuvor geretteten Schweinen hergestellt.

"Hätten die Schweine den Scheunenbrand nicht überlebt, wären sie genauso schlecht weggekommen wie nun auf dem Grill, kritisierten Tierschützer von Peta das Grillfest. Die Retter der Schweine hatten offenbar kein Problem damit. Sie bedankten sich bei der Farmerin für die fleischige Gabe: "Wir durften die Früchte unserer Arbeit probieren. Und ohne zu lügen: Die Würstchen waren fantastisch!"

Das brachte wütende User in die Spur. "Warum esst ihr etwas, das ihr gerettet habt. Schämt euch ihr Barbaren", wurden die Feuerwehrleute beschimpft. Nach den teilweise heftigen Reaktionen löschte die Feuerwehr die Fotos und entschuldigte sich.

Die Tiere zu schlachten, sei "genau das, was wir tun", verteidigte Rivers ihre Aktion gegenüber der "BBC". "Wir geben den Schweinen die besten Chancen und das beste Leben, das sie für sechs Monate haben können." Ihre Schweine hätten Bio-Futter bekommen und die Möglichkeit gehabt, im Freien zu sein. Der Farmbesitzer fügte hinzu: "Der Tod eines Tieres ist ein unvermeidlicher Teil der Landwirtschaft, die uns mit Nahrungsmitteln versorgt."

Quelle: dsi

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