Schlangenhaut im Keller gefunden Giftige Kobra in Herne bleibt verschwunden
27.08.2019, 11:16 UhrAm Wochenende entwischt eine Monokelkobra ihrem Besitzer im nordrhein-westfälischen Herne. Trotz einer großangelegten Suchaktion scheint die Giftschlange wie vom Erdboden verschluckt. Spekuliert wird nun, ob sie bereits zu ihren Artgenossen zurückgekehrt ist.
Die entwischte Kobra aus Herne ist immer noch verschwunden. Das sagte ein Sprecher der Stadt am Morgen. Für die Anwohner bedeute das: Sie dürften weiterhin nicht in ihr Zuhause. Nachbarn im weiteren Umfeld sollten vorsichtig bleiben. "Das ist natürlich kein schöner Zustand für die Anwohner, aber wir müssen die Sicherheit vorgehen lassen."
Die hochgiftige Monokelkobra mit einem Durchmesser von geschätzten sechs Zentimetern war vermutlich am Sonntag aus einer Privatwohnung in einem Wohngebiet ausgebüxt. Um sie zu finden, wurde unter anderem Mehl verstreut. Im Laufe des Tages solle geprüft werden, ob die Schlange Spuren im Mehl hinterlassen habe, erklärte der Sprecher.
In der Wohnung, aus der das Tier vermutlich stammte, wurden noch weitere Giftschlangen gefunden. Rund 20 Exemplaren wurden bereits am Montag sichergestellt. Möglicherweise sei die gesuchte Kobra bereits unter ihnen, weil sie auch selbstständig zurückgekehrt sein könnte. Im Keller sei Schlangenhaut gefunden worden. "Wir warten auf die Einschätzung der Schlangenexperten", so der Sprecher.
Dem Mieter wurde unterdessen die Haltung der Tiere bis auf Weiteres untersagt. Monokelkobras (wissenschaftlich Naja kaouthia) sind in Asien heimisch und hochgiftig. Bei einem Biss besteht Lebensgefahr.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa