Erst heftig, dann entspannt Hier knallt es heute: Tief "Frieda" bringt schwere Gewitter und Tornadogefahr
12.07.2024, 12:38 Uhr Artikel anhören
In den nächsten Tagen kann es nochmal ungemütlich werden.
(Foto: picture alliance/dpa)
Bevor sich der Sommer entspannt und die mitunter große Schwüle verschwindet, ruckelt Tief "Frieda" Teile Deutschlands ordentlich durch. Bei Außenaktivitäten droht sogar Lebensgefahr.
Tief "Frieda" ist mit seinem Zentrum im Westen Deutschlands angekommen und zieht jetzt weiter in Richtung der Küsten. Hier wird es am Wochenende zwar noch für einige Wetterkapriolen sorgen. Aber alles in allem stehen die Zeichen in Richtung Wetterberuhigung und wir können uns endlich mal wieder auf einen Sommer der entspannteren Art mit nur wenigen Gewittern freuen. Auch die mitunter große Schwüle ist dann endlich passé.
Bis dahin ist der Weg allerdings alles andere als ruckelfrei. Zum Teil kann es sogar auch ziemlich gefährlich werden. Die Lage und die kurzfristige Entwicklung sind zwar für die Wettercomputer weiterhin komplex. Dennoch bleibt aber das Gefahrenpotenzial dieser sehr dynamischen Wetterlage groß bis sehr groß.
Unwetter-Fahrplan Deutschland - so geht's heute weiter
Zur Mittagszeit scheint sich eine Zone von NRW bis nach Thüringen und Sachsen-Anhalt herausbilden zu wollen, in der Gewitter mit längerem Starkregen möglich sind. Im Osten sind zudem Sturmböen und Hagel nicht auszuschließen. Auch an den Alpen kann es intensiver regnen, während von Südwesten bereits die nächsten Gewitter nachfolgen.
Später rutschen die teilweise heftigen Gewitter in den Norden und Osten. Unklar ist dabei allerdings, ob das Ganze auf breiter Front und organisiert oder in einzelnen Großgewittern, in sogenannten Clustern, passiert. Im Osten könnten sich eventuell sogar Superzellen mit sehr heftigen Erscheinungen bilden. Gleichzeitig ziehen von Südwesten einzelne und teilweise heftige Gewitter hinterher. Im äußersten Nordwesten gibt es indes zwar seltener Blitz und Donner, aber dafür längeren und mitunter sehr ergiebigen Regen.
Am Abend drohen weitere, mitunter schwere Gewitter mit erheblichem Unwetterpotenzial - vor allem vom Süden bis in den Osten. An den Küsten kommen ebenfalls die Gewitter an. Wie heftig diese ausfallen, ist schwer abzuschätzen. Aber das Potenzial ist schon nicht ohne.
In der Nacht könnte im Südosten möglicherweise gewittriger Dauerregen folgen. Und auch von Sachsen bis herauf an die Ostsee sind weitere Gewittergüsse drin, die sich am Samstag bis in den Mittag hinein immer weiter auf den Nordosten unseres Landes fokussieren werden.
Welche Gefahren drohen uns durch Tief "Frieda"?
Beim Regen gehen wir derzeit davon aus, dass in Spitzen zwischen 30 und 50 Liter pro Quadratmeter binnen kurzer Zeit zusammenkommen können. Sollten mehrere Gewitter eine Region treffen, dann sind in Summe sicherlich auch um die 80 bis 100 Liter denkbar. Außerdem können die Gewitter nach wie vor sehr blitzintensiv und von Hagel und Sturmböen begleitet sein. Auch schwere Sturmböen bis um die 100 km/h sind nicht auszuschließen. Bei Außenaktivitäten, Zeltlagern oder generell beim Campen gilt es dementsprechend sowohl das Wetterradar als auch die Unwetterwarnungen im Blick zu haben. Es besteht Gefahr für Leib und Leben.
Zumal die Wettercomputer weiterhin die Möglichkeit von einzelnen Tornados in den Berechnungen haben. Das gilt einerseits im Bereich der Schwergewitter beziehungsweise der Superzellen. Andererseits sind die Tornado-Parameter auch im Bereich des Tiefdruckzentrums deutlich erhöht.
Quelle: ntv.de