Panorama

US-Behörden in Panik Hirnfressende Amöbe im Leitungswasser

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Gesundheitsbehörden in Texas warnen eindringlich: US-Bürger in acht Gemeinden sollen ihr Leitungswasser ab sofort nur noch zum Spülen der Toilette benutzen. Offenbar haben Forscher darin eine Amöbe nachweisen können, die bei Körperkontakt im schlimmsten Fall zum Tod führen kann.

In Texas haben die Gesundheitsbehörden die Einwohner von acht Gemeinden aufgefordert, den Kontakt mit Leitungswasser so gering wie möglich zu halten. Höchstens das Spülen der Toilette sei erlaubt. Grund dafür ist die hirnfressende Amöbe Naegleria fowleri.

Naegleria fowleri

Naegleria fowleri erzeugt die eitrige Hirnhautentzündung PAME (Primäre Amöben-Meningoenzephalitis), vorwiegend bei Kindern und jungen Erwachsenen. 3 bis 7, spätestens 14 Tage nach einer Infektion kann PAME plötzlich ausbrechen. Nach massivem Auftreten von Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Nackensteifheit kommt es zu einer pyogenen Meningoenzephalitis, gefolgt von Koma und dem Tod innerhalb einer Woche.

Gelangt der Parasit in die Nase, kann dies eine Hirnhautentzündung auslösen und somit zum Tod führen. Wie CNN berichtet, ist ein sechsjähriger Junge im September bereits an den Folgen einer Infektion mit dem Erreger gestorben.

Regionale Behörden versicherten nun, das öffentliche Wassersystem werde desinfiziert, gespült und anschließend erneut auf den Erreger hin untersucht. Von Mensch zu Mensch kann der Parasit nicht übertragen werden.

Laut "Spiegel" gilt die Warnung inzwischen nur noch für die Stadt Lake Jackson mit knapp 27.000 Einwohnern. Die Bewohner dürfen das Leitungswasser dort wieder benutzen. Allerdings sollten sie es vor dem Trinken abkochen und aufpassen, beim Baden und Duschen kein Wasser in die Nase zu bekommen.

Wie das Robert-Koch-Institut berichtet, ist die Amöbe besonders in den Subtropen und Tropen beheimatet, in Deutschland ist sie bis jetzt noch nicht vorgekommen.

Quelle: ntv.de, can

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