Panorama

US-Behörden in PanikHirnfressende Amöbe im Leitungswasser

27.09.2020, 18:47 Uhr
Video poster

Gesundheitsbehörden in Texas warnen eindringlich: US-Bürger in acht Gemeinden sollen ihr Leitungswasser ab sofort nur noch zum Spülen der Toilette benutzen. Offenbar haben Forscher darin eine Amöbe nachweisen können, die bei Körperkontakt im schlimmsten Fall zum Tod führen kann.

In Texas haben die Gesundheitsbehörden die Einwohner von acht Gemeinden aufgefordert, den Kontakt mit Leitungswasser so gering wie möglich zu halten. Höchstens das Spülen der Toilette sei erlaubt. Grund dafür ist die hirnfressende Amöbe Naegleria fowleri.

Gelangt der Parasit in die Nase, kann dies eine Hirnhautentzündung auslösen und somit zum Tod führen. Wie CNN berichtet, ist ein sechsjähriger Junge im September bereits an den Folgen einer Infektion mit dem Erreger gestorben.

Regionale Behörden versicherten nun, das öffentliche Wassersystem werde desinfiziert, gespült und anschließend erneut auf den Erreger hin untersucht. Von Mensch zu Mensch kann der Parasit nicht übertragen werden.

Laut "Spiegel" gilt die Warnung inzwischen nur noch für die Stadt Lake Jackson mit knapp 27.000 Einwohnern. Die Bewohner dürfen das Leitungswasser dort wieder benutzen. Allerdings sollten sie es vor dem Trinken abkochen und aufpassen, beim Baden und Duschen kein Wasser in die Nase zu bekommen.

Wie das Robert-Koch-Institut berichtet, ist die Amöbe besonders in den Subtropen und Tropen beheimatet, in Deutschland ist sie bis jetzt noch nicht vorgekommen.

Quelle: ntv.de, can

USATexas