Wetterwoche im SchnellcheckHurrikan "Epsilon" vergoldet den November

Es wird nochmal ungemütlich in den nächsten Tagen - Regen und Sturm kündigen sich an, in den Bergen fällt sogar Schnee. Doch rechtzeitig zum Feiertags-Wochenende beschert uns Hurrikan "Epsilon" ein Herbst-Hoch, welches durchaus bestehen bleiben könnte.
Auf den letzten Metern des bisher meist zu grauen Oktobers 2020 wird es jetzt richtig spannend. Zu Beginn der Woche gibt es im Süden und Osten einen satten Temperatursturz und damit rauscht die Schneefallgrenze auf 1000 Meter runter. Anschließend bleibt es wechselhaft und teils windig bis stürmisch, bevor sich pünktlich zu Halloween die Tür zum Herbst der goldenen Art öffnet.
Der Türöffner für das Herbst-Hoch dreht sich übrigens gerade auf dem Atlantik mächtig ein: "Epsilon", der 26. benannte Sturm der atlantischen Hurrikan-Saison 2020. Erst einmal zuvor wurde übrigens der fünfte Buchstabe des griechischen Alphabets bei der Namensvergabe genutzt. Das war in der bisherigen Rekord-Saison 2005, die es auf insgesamt 28 Sturmsysteme brachte. Diese Zahl dürfte die Saison 2020 mindestens auch erreichen. Denn zum einen hat sich mit "Zeta" am Golf von Mexiko jetzt schon der 27. Tropensturm gebildet. Zum anderen geht die Hurrikan-Saison 2020 offiziell noch bis zum 30. November.
Damit zurück zur Geschichte von "Epsilon". Der wird sich in den nächsten Tagen als Orkantief "ex-Epsilon" festsetzen und damit den Weg für einen Ableger des Azorenhochs freimachen. Das wäre erfahrungsgemäß eine Lage, die sich zum Beginn des Novembers durchaus auch mal länger halten könnte.
Was ebenfalls spannend werden dürfte: auf eine starke Hurrikan-Saison folgt relativ häufig ein kalter bis zu kalter Winter. Beispielsweise gab es im Anschluss an die Hurrikan-Saison 2005 einen fast einen Grad zu kalten Winter, der sich bis in den März hineinzog. So waren der März und der Januar 2006 jeweils sogar fast zwei Grad zu kalt. Damals hat es sogar vielerorts für Schnee zum Fest gereicht. Der Wahrscheinlichkeit einer "Weißen Weihnacht" ist somit für Weihnachten 2020 vielleicht sogar etwas größer als in den letzten Jahren. Wir sind gespannt und schauen auf die Details für die neue Woche.
Montag: Temperatursturz und Schnee auf den Bergen
Zum Wochenstart fällt in Baden-Württemberg, im Tagesverlauf dann auch südlich der Donau bei nur 7 bis 10 Grad teils länger anhaltender und ergiebiger Regen. Hierbei sinkt die Schneefallgrenze bis auf 1200 Meter, in der Nacht auf Dienstag an den Alpen auch bis knapp unter 1000 Meter Höhe. Sonst wird es am Montag im Nordwesten sowie von Niederbayern bis zur Lausitz freundlich und meist trocken bei 10 bis 15 Grad.
Dienstag: Regen und Schnee klingen ab
Am Dienstag lassen Regen und Schnee an den Alpen bis Mittag nach, sonst bleibt es bei einem Mix aus Nebel, Wolken und Sonne weitgehend trocken bei 6 bis 13 Grad.
Mittwoch bis Freitag: Der Herbst 2020 legt sich in Zeug
Es wird zunehmend windig bis stürmisch und sehr durchwachsen. Gleichzeitig bringt der lebhafte Wind aber auch wärmere Luft heran, sodass es eine Spur milder wird. So erreichen die Werte am Mittwoch 8 bis 15 und am Donnerstag 9 bis 14 Grad. Am Freitag sind sogar 11 bis 17 Grad möglich. Jedoch ist es hierbei wiederholt nass und sehr windig bis stürmisch.
Am Wochenende: Halloween und Allerheiligen werden sonniger
Vor allem der Süden bekommt am Wochenende schon mal ruhiges und zeitweise sonniges Herbstwetter. Nur gelegentlich dürften sich Nebel und Hochnebel auch mal zäher halten. Der Norden zeigt sich derweil am Samstag noch durchwachsen, bevor es auch hier freundlicher und trockener wird. Die Temperaturen legen weiter zu und sorgen für einen sehr milden Start in den November 2020: Samstag bei 11 bis 17 und Sonntag bei 14 bis 20 Grad.