Panorama

Die "Wildschweine" aus der Höhle Jungen berichten von der Rettung

Die Jungen kamen in Trikos ihres Vereins.

Die Jungen kamen in Trikos ihres Vereins.

(Foto: REUTERS)

Einen Tag früher als gedacht können die Höhlenjungs in Thailand das Krankenhaus verlassen. Auf einer weltweit übertragenen Pressekonferenz erzählen sie, wie es zu dem Ausflug kam, der sie fast das Leben gekostet hätte.

Gut gelaunt und körperlich wieder hergestellt, hat sich die aus einer Höhle in Thailand gerettete Jungenfußballmannschaft erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt. Zuvor waren die Jungen aus dem Krankenhaus entlassen worden. Als Beweis dafür, dass es ihnen inzwischen wieder gut geht, dribbelten die Jungen mit Bällen in den Saal. Die zwölf Jungen im Alter zwischen elf und 16 Jahren trugen Trikots ihres Vereins.

Die Ärzte betonten, die Kinder hätten eine enorm starke Psyche bewiesen und seien wieder bereit, sich ihrem Alltag zu stellen. Die Jungen könnten es nun kaum erwarten, wieder nach Hause zurückzukehren. Die Blutwerte aller seien gut, im Durchschnitt hätten die Jungen während der Behandlung drei Kilogramm zugenommen. Jeder der Jungen habe seine eigene Methode entwickelt, mit den Belastungen der vergangenen Wochen umzugehen.

Insgesamt waren sie gemeinsam mit ihrem Trainer 17 Tage in der Tham-Luang-Höhle eingeschlossen, nachdem sie dort von rasch steigenden Wassermassen überrascht wurden. Die Jungen berichteten, dass sie lediglich etwa eine Stunde verbringen wollten, weil einer der Jungen später noch Nachhilfestunden und ein anderer Geburtstag hatte. Anders als bisher berichtet, konnten alle Jungen schwimmen. Einige der jüngeren Kinder allerdings nicht besonders gut. Die neun Tage, bis die Helfer zu ihnen vordringen konnten, überstanden sie ohne Nahrung. Wasser habe es in der Höhle jedoch genug gegeben. Zwischenzeitlich suchten die Eingeschlossenen nach einem eigenen Weg nach draußen, allerdings erfolglos.

Fragen an die Jungen und ihren Trainer mussten im Vorfeld bei der Öffentlichkeitsabteilung der Provinz Chiang Rai eingereicht werden, um sie von Psychologen prüfen zu lassen. Ärzte haben den Eltern der Jungen geraten, mindestens einen Monat keine Interviews zu geben, um mögliche posttraumatische Belastungsstörungen zu vermeiden.

Die Pressekonferenz wurde von den großen thailändischen Fernsehsendern übertragen. Die Rettungsaktion für die Kinder und ihren Trainer hatte weltweit für Aufsehen gesorgt. Ein Taucher war dabei ums Leben gekommen.

Quelle: ntv.de, sba

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