Panorama

Wintersturm fordert TodesopferKaltfront erfasst Mexiko

11.03.2016, 13:51 Uhr
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Der Wintersturm in Mexiko hat deutlich seine Kraft bewiesen. Die Aufräumarbeiten dauern noch an. (Foto: imago/Agencia EFE)

Das eiskalte Winterwetter dringt in diesem Jahr ungewöhnlich weit in den Süden vor: Eine Kaltfront zieht mit Sturmböen und einem Kälteeinbruch über Mexiko. Umstürzende Bäume, Springfluten, Schnee und fallende Werbetafeln lösen Chaos aus.

In Mexiko sind zwei Menschen bei einem heftigen Wintersturm ums Leben gekommen. In der zweitgrößten Stadt Guadalajara fiel ein Baum auf ein Auto und erschlug eine Frau, die ihre Tochter auf dem Arm trug. Das Kind wurde leicht verletzt. Guadaljara liegt im Landesinneren nordwestlich von Mexiko-Stadt.

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Der tonnenschwere Mast einer riesigen Werbetafel begräbt in Metepec mehrere geparkte Wagen unter sich. (Foto: dpa)

Im Bundesstaat Oaxaca im Süden des Landes wurde eine Frau in einem Park von einer umstürzenden Palme lebensgefährlich verletzt, wie die mexikanische Behörde für Zivil- und Katastrophenschutz mitteilte. Ein Mann kam zudem beim Versuch ums Leben, eine losgerissene Zeltplane zu befestigen.

Stromausfall und Noteinsätze

Die ungewöhnlich starke Kaltfront sorgte in mehreren Bundesstaaten Mexikos für Chaos. Allein in der Hauptstadt Mexiko-Stadt seien mehr als 800 Bäume umgestürzt, 98 Werbetafeln abgerissen und 77 Autos beschädigt worden, schrieb der Sekretär für Zivilschutz, Fausto Lugo, auf Twitter. Zum Vergleich: Mexiko erstreckt sich über ähnliche Breitengrade wie die Karibik, die Sahara oder das Rote Meer.

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Schnee in der Wüste: Frost erfasst die Landschaft bei Puerto de Duque im zentralmexikanischen Bundesstaat San Luis de Potosi. (Foto: dpa)

Aus verschiedenen Landesteilen wurden starke Niederschläge mit anschließenden Überschwemmungen gemeldet. In der bergigen Region im Süden des Landes traten Flüsse über die Ufer. Bilder aus Santiago Juxtlahuaca im Bundesstaat Oaxaca zeigen braune Wassermassen, die sich ihren Weg durch den Ortskern der Kleinstadt bahnen. In mehreren Bezirken wurden die Schulen aufgrund der widrigen Witterungsbedingungen vorsorglich geschlossen.

Schnee in der Wüste

Die Sturmböen erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometern pro Stunde. Rund 2,8 Millionen Menschen waren zeitweise vom Strom abgeschnitten, wie das staatliche Stromversorgungsunternehmen mitteilte.

Die Temperaturen fielen vielerorts unter den Gefrierpunkt. In Wüstenregionen des Landes fiel Schnee. Die Probleme bei der Stromversorgung seien mittlerweile behoben, heißt es am Tag nach dem Kälteeinbruch. Die Aufräumarbeiten dauern an.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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