Wind, Schauer, GlättegefahrLeise rieselt der Schnee - in Bayern

Mancherorts zeigt sich am Wochenende der blaue Himmel. In Südbayern und im Bayerischen Wald gibt es allerdings Schnee - stellenweise mehr als zehn Zentimeter. Doch zu Wochenbeginn wird es noch kälter. Auch im Norden.
Eine Kaltfront hat dem Süden Bayerns und dem Bayerischen Wald Schnee gebracht. Bis zum Abend sollten über Südbayern zwei bis fünf Zentimeter, am östlichen Alpenrand sogar teilweise mehr als zehn Zentimeter Schnee fallen. Bis zur Nacht sollten die Schneefälle allerdings vielerorts wieder abnehmen.
Der Grund für den Wintereinbruch: "Tief 'Husch' liegt über der Nordsee und zieht in den nächsten 24 Stunden langsam ostwärts", sagt Meteorologe Björn Alexander von n-tv. Dabei gelange feuchte und mit Winddrehung auf Nordost zunehmend kältere Luft aus Skandinavien - wo schon verbreitet Schnee liege - zu uns nach Deutschland. Der Kältehöhepunkt wird demnach am Dienstag erreicht. Am Mittwoch beruhige sich das Wetter kurz, danach werde es aus Westen nasser und milder. Die Schneefallgrenze steige wieder über 1000 Meter Höhe an.
Kalte Aussichten
Am Montagmorgen droht im Alpenvorland sowie in den Mittelgebirgslagen ab etwa 400 bis 500 Metern Glättegefahr durch Schnee. Und auch in den tiefer gelegenen Regionen zwischen Main und Donau muss man bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in der Früh teilweise mit Glätte durch gefrierende Nässe rechnen. Tagsüber bringt der Tag dann verbreitet Schauer, die oberhalb von etwa 400 Metern als Schnee fallen und die Winterdienste dort weiterhin beschäftigen können. Aber auch im Norden mischen sich Flocken oder Graupel in die Regenschauer. Denn es wird nochmals kälter bei nur noch 2 bis 7 Grad. Oberhalb von circa 600 Metern hält leichter Dauerfrost Einzug.
Am Dienstag gibt es im Frühverkehr bei Temperaturen um oder knapp unter 0 Grad auch in tiefen Lagen streckenweise Gefahr durch Schnee oder gefrierende Nässe. Im Tagesverlauf gibt es dann vor allem in einem Streifen von Baden-Württemberg über die zentralen Mittelgebirge bis zur Oder zeitweise leichten Schneefall, nur in tiefen Lagen Schneeregen oder Regen. Sonst werden nur einzelne Schneeschauer und etwas Sonne zwischendurch erwartet. Die Höchstwerte liegen bei 1 bis 6 Grad, über 500 Meter ist es dauerfrostig mit Glättegefahr.
Ob es einen strengen Winter gibt lässt sich laut Alexander aber noch nicht voraussagen. "Der klassische Splitt des Polarwirbels, um den es dabei schlussendlich geht, ist eine Situation, die sich erst im Hochwinter ergibt. Meist sogar erst im Februar", erklärt der Meteorologe. "Das, was wir jetzt hingegen vor uns haben, ist erst einmal nicht mehr als ein Vorgeschmack auf den Winter."