Herkunft der Tatwaffe unbekannt Londoner Polizist von Häftling erschossen
25.09.2020, 12:11 Uhr
Der Metropolitan Police Service, auch Scotland Yard genannt, ermittelt in dem Fall.
(Foto: picture alliance / Leonard Kehns)
Eine Schießerei in einer Haftanstalt in London wirft einige Fragen auf. Ein Insasse feuert dort Schüsse auf einen diensthabenden Polizisten ab. Dieser stirbt. Auch der Schütze selbst wird von Kugeln getroffen. Eine Polizeiwaffe soll aber nicht im Spiel gewesen sein.
Ein Polizist ist während seines Dienstes in einer Haftanstalt in London von einem Inhaftierten erschossen worden. Der Beamte sei schon in der Nacht zum Freitag angeschossen und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Metropolitan Police mit. Dort sei er seinen Verletzungen erlegen.
Der 23-jährige mutmaßliche Schütze sei festgenommen worden - ebenfalls mit Schusswunden. Er befinde sich im Krankenhaus, sein Zustand sei kritisch, hieß es von der Polizei. Die Tat ereignete sich laut einer Mitteilung der Metropolitan Police um 2.15 Uhr in einem Haftzentrum in Croyden, einem Viertel im Süden Londons. Der Beamte sei noch vor Ort behandelt worden und dann ins Krankenhaus gebracht worden, wo er kurze Zeit später starb.
Nach Angaben der Polizei sollen während des Vorfalls keine Polizeiwaffen zum Einsatz gekommen sein. Wie der Schütze an die Waffe gekommen war, blieb zunächst unklar. Der Vorfall wurde an das Büro für interne Ermittlungen weitergegeben, das eine unabhängige Untersuchung durchführen wird. Die Polizei selbst hat Ermittlungen wegen Mordes eingeleitet.
Cressida Dick, Leiterin der Metropolitan Police Force, auch Scotland Yard genannt, sagte laut einer Mitteilung der Polizei: "Dies ist ein wirklich schockierender Vorfall, bei dem einer unserer Kollegen unter den tragischsten Umständen sein Leben verloren hat. Mein Herz ist bei seiner Familie, den direkten Kollegen und Freunden." Die Polizei unterstütze nun die Familie des Opfers und die Kollegen, die Zeugen der Schießerei gewesen seien. "Die Polizeiarbeit ist eine Familie in London und auf nationaler Ebene, und wir werden alle um unseren Kollegen trauern", hieß es.
Quelle: ntv.de, bea/dpa