Panorama

Oma und Baby überfahrenMann gibt bekiffte Todesfahrt zu

29.04.2019, 11:46 Uhr
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Der 48-Jährige überrollte die Opfer in einem Wohngebiet in Gaggenau. (Foto: dpa)

Im vergangenen Juli überfährt ein bekiffter und betrunkener Autofahrer eine Frau und ihren Enkel und fährt dann einfach weiter. Zum Prozessauftakt räumt der Angeklagte die Tat nun ein, will sich aber nicht an sie erinnern können.

Er überfuhr eine 54-Jährige und ihren Enkel und beging dann Fahrerflucht. Zum Prozessauftakt vor dem Amtsgericht Rastatt hat der angeklagte Autofahrer nun die Tat gestanden. Über seinen Anwalt ließ er mitteilen, dass die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft im Wesentlichen zuträfen. Anschließend sagte er auch selbst zur Sache aus und gab an, an den Unfall keine Erinnerung zu haben. "Ich habe nur gemerkt, dass ich was umgefahren habe." Aus Angst um seinen Führerschein habe er nach dem Unfall nicht angehalten.

Der 48-jährige Deutsche, der sich vor Gericht als drogen- und alkoholabhängig bezeichnete, soll den kleinen Jungen und seine Oma im Juli 2018 in Gaggenau betrunken und bekifft überfahren und dann zurückgelassen haben. Die Frau starb sofort, der Junge Stunden später in einem Krankenhaus. Am Unfallort blieb ein Nummernschild zurück, das die Polizei auf die Spur des Mannes brachte. Er wurde zweieinhalb Stunden später bei einem Bekannten angetroffen.

Im Zuge der Durchsuchung der Wohnung des Angeklagten fand die Polizei auch eine Indoor-Marihuanaplantage mit 48 Stauden. Angeklagt ist der 48-Jährige deshalb unter anderem wegen fahrlässiger Tötung sowie wegen Fahrerflucht und Drogenbesitzes. Im Gerichtssaal fanden wegen des großen Publikumsinteresses beim Prozessauftakt nicht alle Besucher Platz. Das Gericht hat zahlreiche Zeugen und zwei Sachverständige geladen. Ein Urteil könne am 17. Mai fallen.

Quelle: ftü/dpa

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