"Ein Arm kam aus dem Loch" Mann lebt heimlich unter Haus von Tiktokerin
18.08.2023, 12:13 Uhr Artikel anhören
Der Mann kroch durch eine kleine Öffnung wie diese unter das Haus.
(Foto: imago stock&people)
Ein seltsames Geräusch weckt eine Frau aus Kalifornien auf. Als sie der Ursache auf den Grund gehen will, sieht sie aus einer Öffnung zu dem Kriechkeller ihres Hauses einen Arm ragen. Dort lebt ein obdachloser Mann - offenbar seit Monaten. Das Video der Festnahme geht viral.
Eine Frau macht in Kalifornien eine erschreckende Entdeckung: Seit Monaten lebt unter ihrem Haus in Lake Elsinore heimlich ein Mann. Davon berichtet die Hausbesitzerin in einem Tiktok-Video, das inzwischen über sechs Millionen Mal angesehen wurde und auf dem auch die Verhaftung des Obdachlosen durch die Polizei zu sehen ist.
Morgens um sechs Uhr sei sie von seltsamen Geräuschen geweckt worden, erzählt die Frau in dem Video. Sie dachte, jemand klettere auf dem Dach herum. Als sie der Sache auf den Grund gehen wollte und aus ihrer Haustür schaute, habe sie gesehen, dass sich das Gras an der Seite des Hauses bewegte. Aus einer kleinen Öffnung unten an der Seite des Gebäudes ragte ein Arm hervor und tastete herum, berichtet die Hausbesitzerin weiter und fragt: "Wisst ihr, wie unheimlich es ist, einen verdammten Arm aus diesem Loch herauskommen zu sehen?". Sie verständigte sofort die Polizei.
Während sie erzählt, schwenkt die Frau mit ihrer Kamera auf die Stelle, an der sie den Arm entdeckt hat. Dann zeigt sie weitere Öffnungen, die in den Kriechkeller unter das Haus führen.
"Unglaublich traurig"
Auf dem Video ist etwas später zu sehen, wie erst ein Beamter mit dem Mann unter dem Haus spricht, bevor zwei bewaffnete Polizisten die Öffnung gemeinsam inspizieren. Einer geht in die Hocke, um hineinzuschauen, der andere bleibt hinter seinem Kollegen mit gezogener Waffe stehen. Anschließen scheinen sie den Mann mehrmals aufzufordern, aus dem Kriechkeller zu kommen. Als der Mann heraussteigt, legen die Polizisten ihm Handschellen an. Die Frau filmt aus einiger Entfernung weiter und äußert die Vermutung, der Obdachlose sei "total zugedröhnt". Die letzte Einstellung des Videos zeigt, wie der Verdächtige zu einem Polizeiwagen eskortiert wird.
In den Kommentaren reagieren die Userinnen und User mitfühlend auf das Entsetzen der Hausbesitzerin und die Not des Mannes. "Er tut mir wirklich leid ... und Sie als Hauseigentümerin natürlich auch, aber das zeigt, in welcher Krise wir stecken", heißt es da. Ein anderer User schreibt: "Das ist so erschreckend, aber auch so unglaublich traurig. Wir müssen wirklich mehr für die Obdachlosen in unserem Land tun."
Phänomen "Phrogging"
In einem später veröffentlichten Video gibt die Hausbesitzerin Details zu dem Mann bekannt. "Er ist 26 Jahre alt und auf Bewährung. Anscheinend hat er das Haus der Mutter seines Kindes angezündet", erklärt sie. Ihr zufolge soll der Mann in der Vergangenheit bereits mehrmals unter den Häusern anderer Leute Schutz gesucht haben, darunter auch ein Gebäude in der direkten Nachbarschaft.
Der Fall kann dem Phänomen "Phrogging" zugeordnet werden, bei dem Menschen heimlich auf fremden Grundstücken oder in fremden Häusern leben. Der Begriff ist an das Verhalten von Fröschen angelehnt, die von einem Ort zum anderen springen. Oft bleiben die ungebetenen Mitbewohner lange Zeit unbemerkt. Erst vor wenigen Wochen wurde ein 30-jähriger Mann entdeckt, der sich in einem unterirdischen Gewölbe unter dem Japanese American National Museum in Los Angeles eingerichtet hatte.
Quelle: ntv.de, kse