Indien verspricht Entschädigung Mehr als 130 Tote nach Brücken-Unglück
31.10.2022, 01:42 UhrErst vor wenigen Tagen wird in Indien eine Fußgängerbrücke nach ihrer Sanierung wiedereröffnet. Hunderte Menschen passieren das Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert, als es plötzlich einstürzt. Behörden melden über 130 Tote und versprechen Aufklärung sowie Entschädigung für Hinterbliebene.
Die Zahl der Toten beim Einsturz einer Hängebrücke über einem Fluss im Westen Indiens hat sich auf mehr als 130 erhöht. Es gebe 132 Tote, berichteten indische Medien unter Berufung auf Regierungsvertreter des Bundesstaates Gujarat, in dem sich das Unglück ereignete. Dem Sender NDTV zufolge wurden 177 Menschen gerettet.
Nach Behördenangaben gaben Tragkabel der Brücke in der Stadt Morbi nach, als sich rund 500 Menschen zu religiösen Ritualen auf oder nahe der Brücke befanden. Die aus der britischen Kolonialzeit stammende, 233 Meter lange und 1,50 Meter breite Hängebrücke über den Fluss Machchhu war nach siebenmonatigen Reparaturarbeiten erst am Mittwoch wieder geöffnet worden. Bei dem Einsturz seien viele Opfer ins Wasser gefallen, berichteten Medien. Helfer waren auch in Booten unterwegs.
Eine Untersuchung sei im Gange, sagte Gujarats Arbeitsminister Brijesh Merja NDTV. Auf Bildern und Videos in sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie das Bauwerk in der Mitte auseinanderzubrechen scheint und mehrere Menschen sich festklammern, um nicht ins Wasser zu stürzen.
Zu der Ursache gab es zunächst keine offiziellen Angaben. In Medienberichten hieß es, möglicherweise habe die Konstruktion der Last zu vieler Menschen nicht standgehalten. Das Büro von Premierminister Narendra Modi kündigte auf Twitter Entschädigungen für die Familien der Opfer an.
Quelle: ntv.de, chl/dpa/AFP