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Angst vor ungerechtem Vorteil Mehrheit der Schüler hat ChatGPT ausprobiert

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Zwei Drittel der befragten Schüler sagten, dass sie durch die Nutzung von ChatGPT ihre Noten verbessern können.

Zwei Drittel der befragten Schüler sagten, dass sie durch die Nutzung von ChatGPT ihre Noten verbessern können.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Ob für Hausaufgaben, zum Verfassen von Gedichten oder eines Referats: ChatGPT ist längst an den Schulen angekommen, wie eine Umfrage zeigt. Gleichzeitig wachsen jedoch bei einer breiten Mehrheit der Schüler nun Bedenken vor der KI.

Der Digitalverband Bitkom befragte 504 Schülerinnen und Schüler, ob sie bereits ChatGPT genutzt haben. 53 Prozent bejahten das. Etwas mehr als ein Drittel (37 Prozent) kennt zwar die Künstliche Intelligenz (KI) zur Textgenerierung, hat sie aber bisher noch nicht genutzt. Nur 8 Prozent haben laut Bitkom noch nie von ChatGPT gehört.

Eine breite Mehrheit von 85 Prozent der Schülerinnen und Schüler befürchtet laut Umfrage, dass sich andere in der Schule durch ChatGPT einen ungerechten Vorteil verschaffen könnten. Zwei Drittel sagten, dass sie durch die Nutzung von ChatGPT ihre Noten verbessern können. 58 Prozent wollen im Unterricht lernen, wie man die KI richtig nutzt, 34 Prozent wollen KI im Unterricht nutzen dürfen. 43 Prozent finden, dass die Nutzung von ChatGPT für Hausaufgaben verboten werden sollte.

ChatGPT verbieten?

Auch bezüglich des Arbeitsmarkts kamen immer öfter Bedenken auf, die KI könnte Jobs zerstören, Forderungen nach einem Verbot wurden laut. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat sich jedoch gegen ein Verbot von ChatGPT in Deutschland ausgesprochen. "Ich halte Verbote für den falschen Weg", sagte der SPD-Politiker dem "Tagesspiegel". Heil plädierte jedoch für Transparenz bei KI. Die Menschen müssten wissen, mit welchen Daten diese lernenden Systeme trainiert würden, sagte er. "Das beugt nicht nur Verschwörungstheorien vor, sondern verhindert auch, dass die Systeme ungewünschte Ergebnisse hervorbringen."

Für die Studie wurden Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 19 Jahren telefonisch befragt. Unter den Älteren (17 bis 19 Jahre) sei der Anteil derer, die ChatGPT schon genutzt haben, demnach etwas höher (60 Prozent) als bei den Jüngeren (14 bis 16 Jahre) mit 50 Prozent, wie Bitkom mitteilte.

Quelle: ntv.de, can/AFP

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