DNA-Spur bringt DurchbruchMordverdächtiger nach 30 Jahren verhaftet

In Lohmar nahe Bonn wird 1987 eine junge Frau getötet - von einem Einbrecher, wie die Polizei vermutet. Der Täter wird aber nicht gefasst. Eine neue Spur führt jetzt zu einem verurteilten Mörder.
30 Jahre nach dem mutmaßlichen Mord an einer 23-Jährigen im nordrhein-westfälischen Lohmar haben Bonner Ermittler einen Tatverdächtigen ausgemacht. Ein 61-Jähriger sei "über eine nachgewiesene DNA-Spur in den Fokus der Ermittler" geraten, erklärten die Beamten. Er gelte "nunmehr als dringend tatverdächtig". Auf Antrag der Bonner Staatsanwaltschaft sei ein Haftbefehl erlassen und vollstreckt worden, gegen den der Mann Beschwerde eingelegt habe.
Die 23-Jährige war am 9. Mai 1987 von Angehörigen tot in ihrer Wohnung in Lohmar entdeckt worden - offenbar nach einem Einbruch. Eine Mordkommission ermittelte, konnte aber den Täter nicht ausfindig machen. Auch der inzwischen 61-Jährige, der seinerzeit in Lohmar wohnte, wurde überprüft, was nicht zu einem konkreten Verdacht führte.
Der Mann wurde bereits wegen zwei Morden aus dem Jahr 1988 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Bei seiner Festnahme befand er sich im offenen Vollzug. In einer ersten Vernehmung durch die Ermittler habe er die Verantwortung für den Tod der 23-Jährigen von sich gewiesen. Die Ermittlungen dauerten an, erklärte die Polizei.