Panorama

Absturz vor Indonesiens Küste Passagierjet reißt 189 Menschen in den Tod

Rettungskräfte halten an der Absturzstelle Ausschau: Die Chancen, noch Überlebende von Flug JT-610 zu finden, sind verschwindend gering

Rettungskräfte halten an der Absturzstelle Ausschau: Die Chancen, noch Überlebende von Flug JT-610 zu finden, sind verschwindend gering

(Foto: AP)

Tragisches Unglück im indonesischen Flugverkehr: Kurz nach dem Start in Jakarta stürzt ein Passagierjet ins Meer. Rettungskräfte geben die Hoffnung auf Überlebende auf. Bei dem Flugzeug sollen zuvor bereits technische Probleme aufgetreten sein.

Bei dem Absturz eines Verkehrsflugzeugs in Indonesien sind offenbar alle Insassen der Maschine ums Leben gekommen. Im Trümmerfeld an der Absturzstelle auf hoher See bargen Rettungskräfte Leichenteile. Die 189 Insassen der Maschine der Fluggesellschaft Lion Air seien "wahrscheinlich" alle tot, teilten die Einsatzkräfte mit. Der zweistrahlige Passagierjet war kurz nach dem Start in der indonesischen Hauptstadt Jakarta vom Radar verschwunden und aus bislang noch vollkommen ungeklärter Ursache ins Meer gestürzt.

Die erst im August in Betrieb genommene Maschine vom Typ Boeing 737 der neuen Baureihe "Max 8" war nach Angaben des Unternehmens kurz vor dem Start wegen eines technischen Problems repariert worden. Der Kontakt zu Flug JT-610 brach nach Angaben des indonesischen Verkehrsministeriums rund 13 Minuten nach dem Start ab.

Die Fluggesellschaft vermutet ein technisches Problem als Ursache des Unglücks. Die Boeing war auf dem Weg nach Pangkal Pinang, der größten Stadt der Nachbarinsel Bangka. Kurz nach dem Start um 6.20 Uhr (0.20 Uhr MEZ) bat der Pilot - ein erfahrener Mann mit 6000 Flugstunden - wegen eines Notfalls, nach Jakarta zurückkehren zu dürfen. Dann brach der Kontakt ab. Kurz darauf wurden im Meer die ersten Wrackteile entdeckt.

Der Vorstandschef der Fluggesellschaft, Edward Sirait, bestätigte, dass die Maschine bereits am Tag zuvor auf dem Flug von Bali nach Jakarta ein technisches Problem hatte. Dies sei jedoch vor dem Start am Montag "nach Vorschrift" behoben worden. Details nannte er nicht. Das Flugzeug war seit Mitte August in Betrieb und hatte erst 800 Flugstunden hinter sich. Lion Air ist die größte Billigfluglinie des Inselstaats Indonesien.

Mehrere Stunden nach dem Absturz gab es praktisch keine Hoffnung mehr, noch Überlebende zu finden. "Wir haben die Meeresoberfläche abgesucht und keine Überlebenden gefunden", erklärte der Chef von Indonesiens Such- und Rettungsagentur, Muhammad Syaugi. Die Überreste des Wracks liegen demnach in etwa 35 Metern Tiefe auf dem Grund der Javasee. Der Sprecher der indonesischen Katastrophenschutzbehörde veröffentlichte eine Karte, die den Flugweg und die ungefähre Lage der Absturzstelle zeigen.

Quelle: ntv.de, mmo/AFP/dpa

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