Panorama

Mann hielt Mutter als Geisel Polizei erschießt Messerangreifer in Oberbayern

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Der Mann griff die Beamten sofort und unvermittelt mit einem Messer an.

Der Mann griff die Beamten sofort und unvermittelt mit einem Messer an.

(Foto: Lino Mirgeler/dpa)

Im oberbayerischen Grassau meldet sich ein Mann bei der Polizei. Er gibt an, seine Mutter als Geisel zu halten. Die Polizisten rücken aus. Bei dem Einsatz zückt der Mann plötzlich ein Messer, die Beamten schießen. Der Angreifer stirbt wenig später an seinen Verletzungen.

Bei einer mutmaßlichen Geiselnahme in Oberbayern ist ein Angreifer nach Angaben der Polizei von den Beamten erschossen worden. Der 35-Jährige hatte laut Polizeiangaben am Montagabend den Notruf gewählt und mitgeteilt, dass er seine Mutter als Geisel genommen habe. Nachdem die Polizei den Telefonanschluss des Anrufers ermittelt hatte, seien mehrere Streifenwagen dorthin geschickt worden und die Beamten hätten das Haus in Grassau im Landkreis Traunstein umstellt.

Als die Polizisten klingelten, öffnete der bereits wegen Gewaltdelikten bekannte 35-Jährige den Angaben zufolge die Tür und griff die Beamten sofort und unvermittelt mit einem Messer an. Der Angreifer sei von Polizeischüssen im Oberkörper getroffen worden und trotz Erster Hilfe noch vor Ort gestorben, hieß es weiter. Die Mutter des Angreifers und die beteiligten Polizisten blieben demnach unverletzt.

Wie üblich bei Fällen, in denen Polizeikräfte schießen, hat das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) und die zuständige Staatsanwaltschaft Traunstein die Ermittlungen zu dem Schusswaffengebrauch übernommen.

Tödliche Polizeischüsse sind in Deutschland vergleichsweise selten. Im Durchschnitt kommt es etwa ein- bis zweimal im Monat zu solchen Einsätzen mit Todesfolge. In Bayern waren bis Anfang November laut dem Innenministerium vier Menschen nach Schüssen der Polizei und Bundespolizei gestorben. In vier weiteren Fällen waren Menschen durch Polizeikugeln verletzt worden.

Quelle: ntv.de, jog/dpa/AFP

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