Verdächtiger Gegenstand gefunden Polizei sucht Mann in Bergwerksstollen im Erzgebirge
09.10.2024, 20:46 Uhr Artikel anhören
Ob es sich bei dem Mann um einen Hobby-Archäologen oder Schatzsucher handelt, konnte die Polizei nicht sagen.
(Foto: Lino Mirgeler/dpa)
Vor einem stillgelegten Stollen im Erzgebirge finden Anwohner einen Rucksack und ein Fahrrad. Die Polizei rückt an und stößt bei der Suche nach deren Besitzer auf einen verdächtigen Gegenstand. Derweil läuft die Suche nach dem 34-Jährigen unter Hochdruck weiter.
In einem Bergwerksstollen im Erzgebirge wird nach einem vermissten Mann gesucht. Ein Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr ist im Einsatz. Ein Rucksack und ein Fahrrad eines 34-Jährigen seien vor einem stillgelegten Stollen in der Nähe von Annaberg-Buchholz (Erzgebirgskreis) gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage.
Der Stollen sei geöffnet vorgefunden worden. Da der Besitzer der Sachen weder telefonisch noch an seinen üblichen Aufenthaltsorten erreicht worden sei, werde in dem relativ großen Stollen nach dem Mann gesucht. "Wir gehen davon aus, dass er sich dort aufhalten könnte." Ob es sich bei dem Mann um einen Hobby-Archäologen oder Schatzsucher handelt, konnte die Polizei nicht sagen. Es gebe keine Vermisstenmeldung für ihn.
Bei der Prüfung des Stollens seien Einsatzkräfte auf einen verdächtigen Gegenstand gestoßen, der nicht bewegt werden könne. Es handele sich um einen selbstgebauten zylindrischen Metallgegenstand. Er werde von Fachleuten "unschädlich" gemacht.
Ob es sich dabei möglicherweise um sprengfähiges Material oder einen anderen gefährlichen Inhalt handelt, wollte der Polizeisprecher mit Verweis auf den laufenden Einsatz nicht sagen. Auch Fachleute des zuständigen Bergamtes seien vor Ort. Ein Sprecher der Polizei sagte, Anwohner hätten einen geöffneten alten Bergwerksstollen entdeckt. Um sicherzugehen, dass dort keine Menschen in Not sind, wird das unterirdische Areal abgesucht.
Das Erzgebirge ist seit Jahrhunderten für seinen Reichtum an Bodenschätzen bekannt. Insgesamt gibt es im Freistaat laut Oberbergamt derzeit fünf Vorhaben zum Abbau von Erzen und Spaten, die weit vorangeschritten sind. Dabei geht es vor allem um Lithium, Zinn und Kupfer, aber auch weitere Metalle wie Indium, Silber, Zink, Mangan, Wismut und Wolfram.
Quelle: ntv.de, jki/dpa