Cessna-Pilot bewusstlos? Privat-Jet stürzt in die Ostsee
04.09.2022, 21:31 Uhr
Der Unglücksflieger war eine Cessna vom Typ 551 (Symbolbild)
Die rätselhafte Flugroute einer Cessna ruft deutsche und französische Eurofighter auf den Plan. Nach dem Start in Spanien bricht der Kontakt zum Piloten ab. Das Flugzeug landet nicht wie geplant in Köln, sondern fliegt Hunderte Kilometer und stürzt in die Ostsee. Vier Menschen sind an Bord.
Ein Privatflugzeug auf dem Weg von Spanien nach Köln ist bis über die Ostsee geflogen und dort vor der Küste Lettlands ins Meer gestürzt. Zuvor war jeglicher Kontakt zu dem Flieger abgerissen. An Bord waren nach Informationen der "Bild"-Zeitung der Pilot, ein Mann, eine Frau und ihre Tochter. Wie ein Sprecher der Luftwaffe am Abend bestätigte, stiegen Alarmrotten, die aus zwei Eurofightern bestehen, im deutschen Luftraum auf, um sich ein Bild über das ungewöhnliche Flugverhalten zu machen. Ersten Erkenntnissen zufolge war der Pilot womöglich bewusstlos geworden.
Die Küstenwache habe Ölspuren auf dem Wasser und kleinere Trümmerteile entdeckt, sagte Johan Ahlin von der schwedischen maritimen Rettungsbehörde dem schwedischen Sender STV zufolge. Für die Insassen des Flugzeugs gebe es wohl keine Hoffnung.
Rettungsteams aus mehreren Ländern vor Ort
Die Staatsangehörigkeit der vier Insassen war zunächst unklar. Auch sterbliche Überreste wurden zunächst nicht gefunden, wie der Leiter der schwedischen Such- und Rettungsmission, Lars Antonsson, mitteilte. erklärte. "Rettungsteams mit Booten und Hubschraubern aus Lettland, Litauen und Schweden sind an der Absturzstelle", teilte die lettische Luftfahrtbehörde mit.
Die "Bild" berichtete, die Maschine habe nach dem Start im südspanischen Jerez Druckprobleme in der Kabine gemeldet. Demnach brach der Kontakt zum Boden kurz hinter der iberischen Halbinsel ab. Im Luftraum über Frankreich übernahm eine Rotte der französischen Armee, bevor im deutschen Luftraum zunächst eine Rotte aus Neuburg an der Donau und später aus Rostock-Laage aufstieg.
Als das Flugzeug vom Typ Cessna 551, wie die schwedische Zeitung "Dagens Nyheter" berichtete, über die Insel Rügen hinausflog, gelangte es in den schwedischen Luftraum, wo es südlich von Gotland flog und weiter in Richtung des Golfs von Riga und dann ins Meer stürzte. Die schwedische Küstenwache schickte Rettungsflieger, Boote und einen Helikopter zur Absturzstelle.
Quelle: ntv.de, mau/mpe/dpa/AFP