Wetterwoche im SchnellcheckRekordapril endet mit Unwettern

Der April, der besonders warm und ungewöhnlich trocken war, verabschiedet sich als Rekordmonat. Der Mai dagegen startet kühler und wird nass. Vorher jedoch könnte es noch zu Unwettern sogar mit Tornados kommen, warnt n-tv Meteorologe Björn Alexander
Mit fast 5 Grad Temperaturüberschuss läuft der April 2018 in der neuen Wetterwoche mit einem neuen Rekord durchs Ziel. Denn so warm war noch kein April seit mindestens 200 Jahren. Außerdem erlebten wir seit dem Jahr 2007 die wärmsten vier April-Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Damit ist das Sinnbild von nasskaltem und wechselhaftem (April-)Wetter der Monat mit dem stärksten Temperaturanstieg in den letzten Jahrzehnten geworden. Eine der direkten Konsequenzen des Aprilsommers ist neben dem mitunter extremen Pollenflug auch die zum Teil sehr große Trockenheit. Besonders im Süden gibt es einige Regionen, in denen bislang keine 10 Liter pro Quadratmeter gefallen sind.
Das dürfte sich im Mai allerdings ändern. Denn der bringt uns in der neuen Woche erst einmal Schauer und kühlere Temperaturen, die sich mit mehr Sonne allmählich erholen können. Einzig dem Süden Deutschlands - quasi die Trockenkammer der Nation - könnte ein Tief über Italien vorübergehend mehr Wolken mit Regen schicken.
Doch bevor das alles so weit ist, müssen wir uns zuerst leider noch mit Unwettern beschäftigen. Und die werden uns von einer unheiligen Tiefdruck-Kombination gebracht. Tief "Pearl" zieht nämlich von den Niederlanden über den Norden Deutschlands in Richtung Baltikum. Direkt im Schlepptau folgt Tief "Quitta" mit steigender Unwettergefahr. Hier die Details.
Nacht zum Montag
Vom Schwarzwald bis herauf an die Nordsee ziehen Schauer durch. Und die können besonders vom Saarland und der Eifel bis ins Emsland von Gewittern begleitet sein. Hier sind außerdem Unwetter durch Starkregen, Hagel und Sturmböen möglich. Selbst einzelne Tornados sind nicht auszuschließen. Ansonsten ist es meistens trocken, im Osten häufiger klar und insgesamt deutlich ruhiger. Zumal an den Alpen auch der Föhn allmählich nachlassen wird. Dazu kühlt es sich auf 14 bis 8 Grad ab.
Montag
Die neue Woche beginnt zwischen dem Erzgebirge und der Ostsee freundlich oder sonnig. Im großen Rest sind Regengüsse unterwegs, die sich nachmittags bis in den Nordosten ausbreiten und dann von Gewittern begleitet sein können. Dafür lockert es hinter den Schauern von Südwesten her mehr und mehr auf. Der Wind weht mäßig bis frisch und kann vorübergehend stark bis stürmisch auffrischen, so dass selbst im Flachland einzelne Sturmböen auftreten. Die Temperaturen erreichen zwischen 12 Grad in der Eifel und bis zu 25 Grad im Osten.
Dienstag
Der Mai startet wechselhaft, wobei im Norden sowie im Süden am ehesten mal Schauer durchziehen werden, während es entlang der Landesmitte überwiegend trocken und freundlich durch den Maifeiertag geht. Die Temperaturen sind auf dem Tiefpunkt der Woche angelangt. Tagsüber werden es nämlich maximal noch 10 bis 20 Grad und nachts kann es gelegentlich wieder mal Bodenfrost geben, der im Hochsauerland und in der Hocheifel sogar kurzzeitig mit Schneeschauern einher gehen kann.
Mittwoch
Die Wetterbesserung ist da. Denn verbreitet setzt sich die Sonne durch und es bleibt trocken. Am sonnigsten wird es im Norden. Ein guter Tag also mit 14 bis 21 Grad.
Donnerstag
Im Süden - und vielleicht auch im Südosten - macht sich das Italien-Tief bemerkbar und bringt zeitweise dichtere Wolken mit Regen. Sonst sieht es aber gar nicht schlecht aus. Vor allem im Norden ist es überwiegend sonnig. Dazu steigen die Quecksilbersäulen auf 12 bis 22 Grad.
Freitag und am Wochenende
Alles in allem schaut es gar nicht so schlecht aus. Denn das Tief über Italien könnte an Einfluss verlieren und damit sind die Chancen gut, dass sich bei uns von Westen her ein Hoch ausdehnen könnte. Mit den steigenden Sonnenanteilen dürften auch die Temperaturen nochmals etwas anziehen. Derzeit gehen die Wettercomputer von frühlingshaften bis frühsommerlichen Werten zwischen 14 und 25 Grad aus. Damit wäre auch das Thema "Nachtfröste" vom Tisch.