Kurze Abkühlung, dann 40 Grad?Rekordverdächtiges Hitze-Wochenende

Schon am Mittwoch ächzten die Deutschen unter der Rekordhitze für den Monat Juni, doch das ist immer noch nicht das Ende dieses Höhenflugs. Heute kühlt es zwar etwas ab, doch schon am Wochenende schlägt der Hitzehammer wieder zu. Auch die Nachbarn schwitzen ordentlich mit.
Kurz vor dem Wochenende kommt etwas Abkühlung in den heißen Sommer, doch dann drehen die Temperaturen wieder so richtig auf: Nachdem gestern noch drei Orte die 35-Grad-Marke übersprungen haben (Waldshut-Tiengen 36,5 Grad, Wutöschingen im Wutachtal 36,1 Grad und Singen 35,1 Grad), gehen die Spitzen im Tagesverlauf nochmals etwas zurück.
An der Mosel und am Hoch- und Oberrhein wird es hierbei abermals am heißesten bei 30 bis 32 Grad. "Ansonsten bekommen wir mit viel Sonne meistens 23 bis 29 Grad", sagt n-tv Meteorologe Björn Alexander. Lediglich im zeitweise wolkigen Norden bleibt es frischer bei Höchstwerten zwischen 18 und 23 Grad. Der Grund für das verbreitet sonnige Sommerwetter ist Hoch "Vera", das weiten Teilen Deutschlands auch am Wochenende reichlich Sonne beschert.
Hitzewelle zum Monatsende
Gleichzeitig verstärkt sich aber auf der Vorderseite von Atlantiktief "Nasir" zum zweiten Mal in dieser Wetterwoche die Zufuhr von heißer Saharaluft. Damit steht Deutschland kurz vor dem Monatswechsel bereits die zweite Hitzewelle binnen einer Woche bevor. Am Wochenende könnten die von Frankreich heranströmende Wüstenhitze zu neuen Temperaturrekorde führen. "Selbst der deutschlandweite Hitzerekord vom letzten Mittwoch wackelt", meint Björn Alexander. Denn am Wochenende könnten die Spitzenwerte stellenweise 39, vielleicht sogar 40 Grad erreichen.
Gestern wurden laut dem französischen Wetterdienst MeteoFrance in Frankreich mit 41,9 Grad in Gard ein neuer absoluter Junirekord aufgestellt. Aber erst heute erreicht die Hitzewelle in Südfrankeich ihren Höhepunkt. Die Prognosemodelle der Wetterexperten rechnen in der Spitze mit 42 bis 45 Grad. Damit könnte der Juni 2019 auch den absolutem Hitzerekord von 44,1 Grad knacken. Wie auch in Deutschland erreichen die Temperaturen in Frankreich üblicherweise erst zur Hochsommerzeit Ende Juli-Mitte August solche Spitzenwerte.
Die Frankreich-Hitze dringt am Samstag auch in die Landstriche jenseits des Rheins vor. Nachdem es vor allem in der zurückliegenden Nacht noch zum Durchlüften reichte, wird es am Samstag wieder richtig heiß. Die deutschen Hitzeschwerpunkt liegen dabei im Westen und Südwesten mit bis zu 37 Grad. "Auch sonst werden es verbreitet um oder über 30 Grad", warnt der n-tv Meteorologe. Direkt an den Küsten dürfte es noch 23 bis 25 Grad warm werden. Am Sonntag werde es dann auch in Deutschland wieder "brutal heiß".
"Brutale Hitze" am Wochenende
Die Zone extremer Sommerhitze reicht dabei vom Oberrhein und dem Rhein-Main-Gebiet bis nach Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg. Vermutlich wird der erst vorgestern aufgestellte Juni-Rekord von 38,6 Grad übertroffen.
Auch die 40-Grad-Marke könnte in Deutschland an einzelnen Wetterstationen erreicht werden. Am ehesten mit solchen Extremwerten müssen die Menschen im Großraum Berlin, Brandenburg sowie im Rhein-Main-Gebiet rechnen. Die Temperaturen liegen am Sonntag im übrigen Land ebenfalls meist über 30 Grad.
Allerdings kündigt sich im Tagesverlauf im Nordwesten schon langsam kühlere Luft an. Und diese, mal ganz andere Luftmasse setzt sich in der neuen Woche landesweit durch. Damit ist die Hitzewelle spätestens ab Dienstag überall beendet. Im Norden wird es dann mit maximal noch 16 bis 18 Grad sogar ziemlich frisch.
Doch eines ist schon jetzt so gut wie sicher: Gemessen an den Durchschnittstemperaturen und den Spitzenwerten dürfte der Juni als Gesamtmonat den bisherigen Rekordjuni von 2003 wohl übertreffen.