Panorama

Die Wetterwoche im SchnellcheckRekordwärme und weitere Unwetter

04.11.2018, 13:59 Uhr
imageVon Björn Alexander
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Spazierengehen oder Joggen im November? Bei bis zu 20 Grad kein Problem. (Foto: dpa)

Einen Rekord haben wir dieses Jahr schon geknackt: 2018 ist das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Wird es auch das trockenste? Die neue Woche bringt uns erstmal noch keinen Regen. Anderswo in Europa sieht das ganz anders aus.

Das Jahr 2018 ist dabei, einige Rekorde zu brechen. In Sachen Temperaturen ist nach dem gefühlten Dauersommer über Monate hinweg inzwischen der erste Platz erreicht. Mit gut 2,2 Grad über dem langjährigen Durchschnitt ist es bis jetzt das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Und sollte es in den kommenden Wochen nicht einen massiven und nachhaltigen Wintereinbruch geben, dann dürfte sich an der Spitzenposition vor dem an Platz zwei liegenden Jahr 2014 auch nichts mehr ändern. Die Abweichung lag 2014 übrigens bei rund 2,1 Grad über dem langjährigen Durchschnitt.

In puncto Niederschlag bleibt 2018 ebenfalls rekordverdächtig. Bislang gehört das Jahr zu den vier trockensten Jahren seit 1881. Und wenn wir allein den Zeitraum von April bis Oktober betrachten, so war es in diesen sieben Monaten seit Beginn der regelmäßigen Aufzeichnungen noch nie so trocken wie wir es erlebt haben beziehungsweise immer noch erleben. Denn: ein Ende der Trockenheit ist nicht in Sicht. Zumindest in der ersten Wochenhälfte bleibt es nämlich beim ruhigen Herbstwetter mit ziemlich milden Werten, die zum Teil an die 20 Grad heranreichen. Erst die zweite Wochenhälfte wird weniger warm und wechselhafter.

Allerdings fehlen den Einzugsgebieten unserer Flüsse und Ströme - insbesondere dem Rhein - um die 150 Liter Regen pro Quadratmeter. Die wird es aber nach jetzigem Stand ziemlich sicher nicht geben; was dazu führt, dass die Niedrigwasser-Situation mit all seinen Folgen für die Flussschifffahrt weiterhin sehr angespannt bleibt.

Anspannung der ganz anderen Art gibt es derweil nach wie vor am Mittelmeer. Die Wetterlage über Europa hat sich nämlich ziemlich eingefahren und deshalb bleiben die Regionen von der Iberischen Halbinsel über den Süden Frankreichs und die Alpen bis nach Italien leider im Einflussbereich der Tiefdruckgebiete. Zum Teil drohen damit weiterhin Unwetter mit der Gefahr von Erdrutschen und Überschwemmungen, während bei uns Hoch „Zouhir“ für einen freundlichen Wochenstart sorgt. Hier die Details.

Montag bis Mittwoch

Außerhalb von Nebel und Hochnebel werden die Tage weit verbreitet sonnig bis strahlend schön. Passend dazu bekommen wir recht milde bis warme Werte. Vielerorts bringen es die Temperaturen auf 15 bis 18 Grad. Mit Föhnunterstützung sind sogar Höchstwerte um die 20 Grad möglich. Lediglich im zäheren Nebel oder Hochnebel und direkt an der See ist bei Spitzenwerten um die 8 bis 12 Grad Schluss. Nachtfrost spielt dabei aber so oder so keine Rolle mehr.

Donnerstag

Ein Wetterwechsel deutet sich an. Zumindest sind im Süden und Westen Schauer oder etwas Regen nicht mehr auszuschließen. Ansonsten bleibt es hingegen freundlicher und trocken bei nicht mehr ganz so milden 10 bis 15 Grad.

Freitag

Nach jetzigem Stand sind die Schauer vom Vortag durch, und damit dürfte der Tag mehrheitlich trocken und zeitweise sonnig verlaufen. Die Temperaturen bringen es auf 10 bis 16 Grad.

Am Wochenende

Der Blick auf die Berechnungen der Wettercomputer zeigt ein ziemlich unaufgeräumtes Bild. Manche Modelle bevorzugen einen trockenen Ansatz, bei dem sich die Ausläufer der Tiefdruckgebiete kaum bemerkbar machen. Andere Berechnungen lassen die Wolkenbänder mit Regen von Westen her zu uns hereinziehen. Hier ist also noch etwas Geduld für die Details gefragt. Das gilt ebenso für die genauen Temperaturen. Ziemlich sicher ist jedoch, dass wir auf der eher milden Seite des Wetters bleiben. Das wären dann Höchstwerte um die 10 bis 16 Grad.

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