Plagiatsvorwürfe von Rechten SZ-Vize Föderl-Schmid darf Doktortitel behalten
04.04.2024, 13:34 Uhr Artikel anhören
Förderl-Schmid hatte die Plagiatsprüfung selbst in Auftrag gegeben, nachdem das Portal "Nius" um Julian Reichelt die SZ-Vize beschuldigt hatte.
(Foto: imago stock&people)
Anfang Februar erhebt ein rechtes Portal schwere Vorwürfe gegen die Doktorarbeit der stellvertretenden Chefredakteurin der "Süddeutschen Zeitung". Alexandra Föderl-Schmid gibt daraufhin eine Prüfung bei der Universität in Auftrag. Diese kann kein Fehlverhalten feststellen.
Nach der Prüfung von Plagiatsvorwürfen darf die Vize-Chefredakteurin der "Süddeutschen Zeitung", Alexandra Föderl-Schmid, ihren Doktortitel behalten. Eine Kommission habe die Überprüfung der Dissertation abgeschlossen und in ihrem Gutachten festgestellt, dass "kein relevantes wissenschaftliches Fehlverhalten" festzustellen sei, teilte die Paris Lodron Universität Salzburg mit. Das Verfahren sei eingestellt worden.
Hintergrund waren Anfang Februar geäußerte Vorwürfe des rechten Portals "Nius". Die Plattform um den ehemaligen Bild-Chefredakteur Julian Reichelt hatte die Journalistin des Plagiats beschuldigt und eine Prüfung in Auftrag gegeben. Die Journalistin hatte bei der Hochschule daraufhin selbst um eine Prüfung ihrer Doktorarbeit gebeten. Föderl-Schmid hatte die Arbeit 1996 eingereicht. Sie trägt den Titel "Vom Monopol zum Markt: Zehn Jahre duales Rundfunksystem in Deutschland".
Neben dem Plagiatsverdacht zu ihrer Doktorarbeit war auch ihre journalistische Arbeit wegen Vorwürfen zum Umgang mit Quellen in den Fokus geraten. Deshalb zog sich die in Österreich geborene Journalistin vorübergehend aus dem operativen Tagesgeschäft bei der "Süddeutschen Zeitung" zurück. Eine externe Kommission prüft im Auftrag der "Süddeutschen Zeitung" diese Vorwürfe.
Föderl-Schmid ist seit Juli 2020 stellvertretende Chefredakteurin der überregionalen Tageszeitung in München. Zuvor war sie viele Jahre Chefredakteurin der in Wien erscheinenden Tageszeitung "Der Standard".
Quelle: ntv.de, gri/dpa