Panorama

Attacke auf Rettungskräfte Sanitäter werden Treppe herabgestoßen

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Rettungskräfte werden immer häufiger Ziel von Angriffen.

Rettungskräfte werden immer häufiger Ziel von Angriffen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ein Mann soll in eine Klinik gebracht werden. Doch die Mutter des Patienten gerät mit den Rettungskräften aneinander. Und dann kommt es noch schlimmer.

Zwei Rettungskräfte sind in Oberbayern von einem Angehörigen eines Patienten attackiert und schwer verletzt worden. Einen der Sanitäter stieß der 38-Jährige mit einem Tritt eine mehrstufige Treppe hinunter, den anderen trat und schlug er den Ermittlungen zufolge, wie die Polizeiinspektion Brannenburg mitteilte.

Die Sanitäter wollten demnach einen 42-jährigen Mann in Bad Feilnbach per Krankentransport in ein Klinikum bringen, wie es hieß. Dabei hätten sie zunächst einen Streit mit der Mutter des Mannes gehabt. Die Situation sei dann eskaliert: Der Freund der Mutter griff die Rettungskräfte körperlich an. Die beiden schwer verletzten Männer wurden in die Kliniken Rosenheim und Bad Aibling gebracht.

Laut Polizei warf die Mutter des Kranken einem der Rettungssanitäter vor, sie körperlich angegangen zu haben. Auch dazu ermittelt die Polizei. Der mutmaßliche Täter wurde durch die eingesetzten Beamten vorläufig festgenommen - "vor allem, da er keinen festen Wohnsitz in Deutschland hatte", so die Polizei. Nach umfangreichen vorläufigen Ermittlungen stellte die Staatsanwaltschaft Traunstein Haftantrag gegen den 38-Jährigen. Der Vorwurf lautet auf gefährliche Körperverletzung und tätlicher Angriff auf Personen, "die Vollstreckungsbeamten gleichstehen".

Die Zahl der Angriffe auf Rettungskräfte in Deutschland ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen und hat 2023 laut dem Bundeskriminalamt neue Höchststände erreicht. Die Delikte umfassen körperliche Angriffe, Bedrohungen, Beleidigungen sowie tätliche Angriffe und Widerstandshandlungen. Gründe für die Übergriffe sind laut Experten häufig Alkohol- und Drogeneinfluss, aber auch psychische Erkrankungen, ein raueres gesellschaftliches Klima und fehlender Respekt gegenüber Einsatzkräften.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen