Panorama

Häufung beunruhigt Seismologen Schweres Erdbeben erschüttert Taiwan

Anders als bei diesem Beben 2018 soll es dieses Mal keine größeren Schäden gegeben haben, auch wenn die Häufung zunimmt.

Anders als bei diesem Beben 2018 soll es dieses Mal keine größeren Schäden gegeben haben, auch wenn die Häufung zunimmt.

(Foto: REUTERS)

Taiwan wird regelmäßig von Erdbeben erschüttert, doch diese Häufung überrascht selbst Experten: Bereits zum fünften Mal in diesem Jahr bebt die Erde mit einer Stärke von mehr als 6. Die wichtigsten Unternehmen des Landes können aber weiter produzieren.

Ein erneut schweres Beben vor der Küste Taiwans hat Gebäude in der Hauptstadt Taipeh zum Schwanken gebracht. Das Epizentrum lag 90 Kilometer östlich der Küstenstadt Hualien im Meer, wie das seismologische Zentrum in Taipeh berichtet. Sein Zentrum lag rund 70 Kilometer südwestlich der Taiwan vorgelagerten japanischen Insel Yonakuni in einer Tiefe von 27 Kilometern. Die Stärke lag demnach bei 6,1. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte es sogar eine Stärke von 6,3. Die japanische Wetterbehörde schätzte die Stärke auf 6,6.

Die Erdstöße waren auf der ganzen Insel zu spüren, auch der Bahnverkehr war betroffen: 17 Züge mit 2680 Insassen wurden gestoppt oder verlangsamt, berichtet die Nachrichtenagentur CNA. Größere Schäden wurden nicht gemeldet. Berichte über Verletzte sind nicht bekannt. Die Produktion der beiden größten taiwanischen Halbleiter-Hersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing Company Limited (TSMC) und United Microelectronics Corporation (UMC) im Industriepark in Hsinchu konnte ohne Unterbrechung weiterlaufen.

Seismologen zeigten sich allerdings beunruhigt über die zunehmende Häufung starker Erdstöße. Es sei schon das fünfte Beben mit einer Stärke von mehr als 6 in diesem Jahr gewesen. "Es gibt mehr Erdbeben in diesem Jahr als gewöhnlich", sagte Chen Kuo-chang vom Analysezentrum des Erdbeben-Zentrums.

Taiwan wird regelmäßig von Erdbeben erschüttert, weil dort tektonische Platten aufeinander stoßen. Eine Tsunami-Warnung geben die Behörden erst ab einer Stärke von 7,0 heraus.

Quelle: ntv.de, chr/dpa/AFP

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