"Alexander" bringt nicht nur Wind So wird das Wetter zum Jahresanfang
03.01.2015, 13:08 Uhr
2015 beginnt stürmisch.
(Foto: picture alliance / dpa)
2015 präsentiert sich bisher in einem bunten Wetter-Mix. n-tv.de Wetterexperte Björn Alexander verrät, was Deutschland in der kommenden Woche erwartet. Ein Sonntagsspaziergang im Sonnenschein wird wohl nicht dabei sein.
n-tv.de: Björn, die letzten Tage waren schon mal sehr stürmisch. Geht das so weiter?
Björn Alexander: Glücklicherweise nicht. Der Wind wird am Sonntag im Norden und Nordosten zwar noch recht kräftig wehen. Der Wochenstart wird dann aber überall deutlich ruhiger. Erst zum Freitag berechnen uns die Wettermodelle derzeitig wieder deutlich mehr Wind. Denn dann könnte von Westen her ein neues Sturmtief heranziehen. - Selbst Windböen in Orkanstärke sind aus heutiger Sicht nicht auszuschließen.
Also genießen wir ab morgen die zunehmend ruhigen Zeiten.
Das sollten wir so machen. Vor allem weil sich die Sonne vorübergehend mal wieder häufiger zeigen wird. Und auch die Niederschläge klingen weiter ab.
Wird der Sonntagsspaziergang bei Sonnenschein stattfinden können?
Leider noch nicht überall. Gerade von der Nordsee über die zentralen und östlichen Mittelgebirge sind noch Schauer drin. Im Norden eher mit Regen oder Schneeregen. Sobald es aber ein bisschen weiter raufgeht, ist es durchweg Schnee. Allerdings sind die Schneefälle deutlich weniger heftig als die, die die Landesmitte in der Nacht zum Sonntag überqueren. Da zeichnen sich im Bereich der Mittelgebirge zwischen 5 und 20 Zentimeter Neuschnee ab. Und auch im Süden, wo sich zum Start ins Wochenende kurz mal Tauwetter durchsetzt hatte, schneit es wieder bis in tiefere Lagen. Teilweise kann es wieder sehr glatt werden.
Was machen die Temperaturen am Sonntag?
Werden eben auch im Süden spürbar zurückgehen. Im Bergland sind es Höchstwerte um den Gefrierpunkt. Im Flachland sind es 4 bis 7 Grad. Aber gerade in den freundlicheren Gebieten fühlt sich das doch deutlich angenehmer an als am vielfach nasskalten Samstag.
Wie geht es in der neuen Woche weiter?
Montag zwischen Erzgebirgen und dem Alpenrand noch weitere Schauer, die mehrheitlich als Schnee fallen. Selbst länger anhaltende Schneefälle sind in den Staulagen nicht ganz auszuschließen. Dabei bleiben die Temperaturen relativ unverändert, es wird eher sogar etwas kälter. Das heißt im Bergland minus 2 bis 0 Grad und 3 bis 6 Grad in den tieferen Lagen. Allerdings müssen wir uns nachts wieder öfter auf Frost und gebietsweise auf Glätte einstellen.
Und am Dienstag?
Sind die Schneefälle durch und wir können uns zeit- und gebietsweise über die Sonne freuen. Einzig in den Niederungen im Süden halten sich - aufgrund des windschwachen Wetters - die Nebelfelder sehr zäh. Der nachlassende Wind hat also auch durchaus Kehrseiten. Die Temperaturen erreichen im Dauernebel um oder knapp unter 0 Grad. Ansonsten sind es 3 bis 8 Grad.
Was erwartet uns am Mittwoch?
Im Süden wenig Änderung. Denn außerhalb vom Nebel bleibt es schön. Richtung Norden ziehen hingegen dichtere Wolkenfelder auf, die im Norden und Nordwesten leider schon wieder ersten Regen oder Nieselregen mitbringen.
Jetzt noch eine Frage zum aktuellen Tiefdruckgebiet. Das heißt zwar "Alexander" hat aber mit Ihnen nichts zu tun, oder?
Nein. Die Vergabe der Namen erfolgt über die Meteorologie der Freien Universität Berlin. Dort kann man Namenspate werden. In diesem Jahr bekommen die Tiefs männliche Namen, die Hochs hingegen weibliche. Das erste getaufte Hoch in diesem Jahr wird übrigens den Namen "Antonia" haben.
Dann wollen wir mal hoffen, dass "Antonia" nicht mehr lange auf sich warten lässt.
Quelle: ntv.de