Panorama

Die Wetterwoche im SchnellcheckSpätsommer bei uns, Zittern in den USA 

09.09.2018, 13:47 Uhr
imageVon Björn Alexander
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Bis auf die Regionen vom nördlichen Niedersachsen bis rüber nach Vorpommern steigen die Temperaturen zu Wochenbeginn nahezu überall auf Werte über 25 Grad. (Foto: picture alliance/dpa)

Ein Ableger des Azorenhochs sorgt im Süden und in der Mitte Deutschlands noch eine Weile für warmes Spätsommerwetter. Ab Donnerstag macht das Hoch dann allerdings etwas schlapp und es wird schrittweise kühler.

Das schaut gut aus, was uns die Wettercomputer für die kommenden Tagen kredenzen. Bis mindestens zur Mitte der Woche gibt es hierzulande oft schönes und zunehmend warmes Spätsommerwetter. Denn ein Ableger des Azorenhochs schiebt sich Richtung Mitteleuropa und kommt mit seinem Zentrum ziemlich genau über den Alpen zu liegen. Das bedeutet strahlend schönes Wetter für alle im Süden und in der Mitte. Der Norden ist bei dieser Lage leider klar im Nachteil. Hier sorgen die Fronten der Atlantiktiefs für viele Wolken und Schauer. Zudem kommen die Temperaturen hier kaum über 20 Grad hinaus.

Derweil machen sich die Menschen auf der anderen Seite des Atlantiks ganz andere Sorgen über das Wetter in der neuen Woche. Das National Hurricane Center ist in Alarmbereitschaft, Hurrikan "Florence" legt jetzt nämlich deutlich an Stärke zu. Als 'Major Hurricane' der Kategorie 4 von 5 zieht er bis Donnerstag Richtung Ostküste. Wo er auf Land trifft, ist natürlich noch schwer vorherzusagen.

Dennoch liegen die Berechnungen derzeit eng beieinander und lassen vermuten dass es North- und oder South Carolina treffen wird. Vermutlicher Landfall zwischen Donnerstagabend und Freitagvormittag unserer Zeit. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem amerikanischen Wettermodell. Das lässt "Florence" relativ stationär vor der Küste North Carolinas zum Liegen kommen und sich dort für mindestens 2 Tage austoben. Das würde die Überflutungsgefahr im Küstenbereich nochmals deutlich verschärfen und erinnert beispielsweise an den Hurrikan "Harvey" aus dem Jahre 2017. Der brachte ja im Bereich Houston/Texas bis zu 1300 Liter Regen pro Quadratmeter - das entspricht in etwa dem doppelten Jahresniederschlag von Köln. Und damit schauen wir nun auf die Details für unser Wetter.

Montag

Wechselhaft und windig bei maximal 19 bis 23 Grad. So startet die neue Wetterwoche im Norden. Von der Mitte südwärts dominiert dagegen die Sonne und bringt es damit auf spätsommerliche 23 bis 28 Grad. Die höchsten Werte gibt’s am Rhein und seinen Nebenflüssen.

Dienstag

Bis auf die Regionen vom nördlichen Niedersachsen bis rüber nach Vorpommern steigen die Temperaturen nahezu überall auf Werte über 25 Grad. Stellenweise sind am Oberrhein und im Rhein-Main-Gebiet sogar bis 30 Grad möglich. Und auch das Wetter passt: nach Auflösung von Dunst oder Nebel scheint mehrheitlich die Sonne. Einzig der Norden bekommt neben einem strammen Wind weiterhin kompaktere Wolken mit einem erhöhten Schauerrisiko.

Mittwoch

Der Hitzehöhepunkt ist erreicht. Spitzenreiter dürfte der Südwesten bei bis zu 32 Grad werden. Aber auch sonst bringen es die Werte oft auf deutlich über 25 Grad. Im Hintertreffen bleiben - ähnlich wie an den Vortagen - die Nordlichter bei gerade einmal 18 Grad an der See.

Donnerstag

Am Donnerstag macht unser Hoch langsam schlapp. Die Fronten rücken von Norden näher und es wird schrittweise kühler. Sommerlich bleibt es zuvor nur noch in Baden-Württemberg, Südhessen, Bayern und Sachsen bei Temperaturen bis 30 Grad.

Freitag und am Wochenende

Am Freitag schaffen es die Temperaturen nur noch im Südwesten auf 25 Grad. Sonst stellt sich leicht wechselhaftes Wetter bei meist 18 bis 23 Grad ein. Was dann auch die Tendenz für das Wetter am kommenden Wochenende ist. Ob es nach den maximal 18 bis 25 Grad am Samstag eine Verlängerung des schönen Spätsommers gibt oder ob der Frühherbst sich mal ein längeres Stelldichein ein gibt, ist derzeit leider noch ziemlich offen.

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