Revier aggressiv verteidigt? Straßenhunde beißen Frau in Bukarest zu Tode
22.01.2023, 11:36 Uhr
Abertausende Tiere leben in rumänischen Städten in Rudeln zusammen.
(Foto: imago images/Multipedia)
Streunende Hunde stellen in rumänischen Städten seit Jahrzehnten ein Problem dar. Immer wieder werden Menschen gebissen. Ein Vorfall mit einem Rudel der Streuner endet für eine 43-Jährige tödlich.
Ein Rudel Straßenhunde hat in einem Ausflugsgebiet am Rande von Bukarest eine Frau beim Joggen angegriffen und zu Tode gebissen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Mediafax unter Berufung auf die Polizei. Der tragische Vorfall, der sich am Samstag ereignete, erschütterte die rumänische Öffentlichkeit.
Die 43-jährige Biologin und Ingenieurin war einem Bericht zufolge schon einmal von Straßenhunden angegriffen und schwer verletzt worden. Sie wurde mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Damals konnte sie nur mit der Hilfe eines vorbeifahrenden Radfahrers entkommen. Der Vorfall aus dem vergangenen April hatte sich ebenfalls im Gebiet am Morii-Stausee im 6. Bukarester Stadtbezirk zugetragen.
Während des zweiten Angriffs war niemand in der Nähe. Ein Augenzeuge bemerkte den Vorfall aus der Ferne, aber als er dort ankam, fand er die Frau nicht mehr lebend vor.
Nachrufe beschreiben die Frau als natur- und tierliebend und sportlich. Sie war demnach aktive Bergsteigerin und engagierte sich in verschiedenen Umwelt- und Naturschutz-Initiativen. Sie arbeitete auch als Expertin für das Umweltdezernat der Stadt Bukarest. Den Angaben zufolge hinterlässt sie ein Kind.
Streunende Hunde stellen in rumänischen Städten seit Jahrzehnten ein Problem dar. Abertausende Tiere leben in Rudeln zusammen, die ihre Reviere aggressiv verteidigen. Immer wieder werden Menschen gebissen. Für großes Aufsehen sorgte, als im Jahr 2013 ein vierjähriger Junge von Straßenhunden getötet wurde.
Rumäniens Behörden kämpfen bislang eher erfolglos gegen das Problem. Sterilisierungskampagnen, die Unterbringung in heillos überfüllten Tierheimen und gelegentliche Tötungen von streunenden Tieren vermochten die Lage bislang nicht wesentlich zu verbessern.
Quelle: ntv.de, mba/dpa