Panorama

Stromausfälle an der AtlantikküsteSturmtief "Leiv" zieht über Frankreich

05.02.2017, 14:56 Uhr
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Starkwind an der Küste: Bis hoch in den Ärmelkanal, wie hier bei Boulogne-sur-Mere, wühlt der Sturm die Wellen auf. (Foto: REUTERS)

Die Warnung der Meteorologen kam rechtzeitig: An der französischen Atlantikküste peitscht Sturmtief "Leiv" die See zu schweren Brechern auf. In einigen Regionen bricht die Stromversorgung zusammen.

Mehr als 250.000 Haushalte ohne Strom und bis zu zehn Meter hohe Wellen: Der heftige Sturm "Leiv" hat den Südwesten Frankreichs schwer in Mitleidenschaft gezogen. Auf der Halbinsel Cap Ferret an der Atlantikküste erreichte er am Samstag Geschwindigkeiten von bis zu 148 Stundenkilometer.

Am Sonntag waren noch immer mehr als 50.000 Haushalte ohne Strom. Besonders die Départements Charente und Charente-Maritime waren betroffen. Der französische Wetterdienst hatte den Sturm als außergewöhnlich heftig eingestuft und ausdrücklich vor möglichen Sturmschäden gewarnt. So blieben im Département Gironde am Wochenende öffentliche Einrichtungen geschlossen. In Bordeaux wurde die Brücke Pont d'Aquitaine über der Garonne für Lastwagen gesperrt.

Am Tag nach dem Sturm zeichnete sich ab, dass die Region im Westen Frankreichs weitgehend glimpflich davonkam. Neben umgekippten Bäumen und Behinderungen im Bahn- und Straßenverkehr sei es zu keinen größeren Schäden gekommen, heißt es. Der Zugverkehr auf der Strecke Bordeaux-Paris war allerdings auch am Sonntag noch mit Verspätungen von bis zu eineinhalb Stunden gestört.

Der nächste Wintersturm rückt an

Noch vor dem Wochenbeginn müssen sich die Menschen in Frankreich auf ein weiteres Unwetter einstellen. Für den Südwesten Frankreichs ist der Durchzug eines weiteren Sturmtiefs angekündigt - das dritte innerhalb weniger Tage. Erwartet wurden Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 110 Stundenkilometer.

Rauhe Witterungsbedingungen halten derzeit die Bewohner an der gesamten europäischen Atlantikküste in Atem. Berichte über Sturmschäden und schwere See kommen aus dem Nordwesten Spaniens ebenso wie aus Cornwall und Wales im Westen der britischen Insel.

Quelle: mmo/dpa

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