Etwas milder und nebligTrüber Oktober strengt sich nicht mehr an

Mit stellenweise nur 35 Sonnenstunden bietet der Oktober bislang ein trübes Bild. Und daran ändert sich auch am Halloween-Wochenende nichts. Wind, Regen und Nebel führen schließlich in eine zumindest nachts lokal frostige Woche, wie ntv Meteorologe Björn Alexander weiß.
Mit stellenweise nur 35 Sonnenstunden bietet der Oktober bislang ein trübes Bild. Und daran ändert sich auch am Halloween-Wochenende nichts. Wind, Regen und Nebel führen schließlich in eine zumindest nachts lokal frostige Woche, wie ntv Meteorologe Björn Alexander weiß.
ntv.de: Der Oktober 2020 neigt sich seinem Ende zu, und man hat das Gefühl, dass es mehr grau als blau war. Stimmt das mit den Fakten überein?
Björn Alexander: Auf jeden Fall. Der Oktober zeigt uns in der Bilanz ein ziemlich trübes Bild. Stand jetzt sind kaum 60 Prozent des ansonsten üblichen Sonnensolls erreicht worden. Am trübsten war es im Westen mit bisher zum Teil kaum einem Drittel des langjährigen Mittels.
Was heißt das in Sonnenstunden?
Das entspricht rund 35 Stunden. Übrigens ist eine solch maue Sonnenbilanz im Oktober schon eher eine Rarität. In den vergangenen Jahrzehnten brachten die Oktober-Monate in der Regel deutlich mehr Sonnenschein. Bezogen auf die vergangenen 20 Jahre gab es nur im Oktober 2016 ähnlich wenig Sonne.
Wo wohnen die Sonnensieger im Oktober 2020?
Definitiv im Norden mit teils über 100 Sonnenstunden. Hier sind damit regional auch die 100 Prozent des Sonnenscheins zusammen gekommen.
Wie sieht es beim Regen aus? Schließlich war das Jahr 2020 bisher oft zu trocken.
Beim Regen und in Sachen Trockenheit ist zumindest schon mal ein kleines Aufatmen zu verzeichnen. Um die 65 bis 70 Liter pro Quadratmeter sind bisher gefallen. Das entspricht 115 Prozent des langjährigen Durchschnitts. Außerdem gesellen sich vorm Wochenende nochmals deutschlandweit einige Liter dazu. Hierbei war es insgesamt etwas zu warm.
Welches Wetter bringt uns denn das kommende Wochenende? Wie gruselig ist die Prognose für Halloween und Allerheiligen?
Der Samstag bringt uns oft Hochdruckeinfluss. Das ist zwar grundsätzlich gut. Jedoch sorgen die Wetterberuhigung und die Feuchtigkeit, die uns der Regen am Freitag bringt dafür, dass es eine gewissen Nebel- und Hochnebelproblematik geben dürfte.
Warum?
Das Grundproblem ist, dass die Sonne inzwischen nicht mehr die Kraft hat, und dass sich die Nebelfelder somit ziemlich zäh halten können.
Gibt es Favoriten in puncto Sonnenschein?
Der Norden könnte weniger Nebel, aber dafür noch einige Wolkenfelder bringen. Alles in allem ist es dort aber zumindest zeitweise freundlich und trocken. Im großen Rest hat es die Sonne wesentlich schwerer. Ziemlich sicher schön ist es auf den Bergen oberhalb des Hochnebels. Sonst heißt es: Daumen drücken für die Sonne.
Bei welchen Temperaturen?
Die Untergrenze liegt im Dauernebel sowie auf den Bergen im Osten bei 12 Grad Celsius. Mit Sonne sind bis zu 18 Grad möglich. Das ist also schon ganz gut für Ende Oktober.
Wie sieht es am Sonntag, also an Allerheiligen aus?
Da sind die Wettercomputer - selbst so kurz vorm Wochenende - noch etwas uneinheitlich. Am ehesten trocken zeigt sich sehr wahrscheinlich der Osten. Im übrigen Land sind - je nach Wettermodell - auch kurze Schauer oder etwas Regen drin. Der Wind ist nach wie vor lebhaft, im Nordwesten auch teilweise stürmisch bei 12 bis 18 Grad.
Und am Montag?
Wird es nochmals milder mit Höchstwerten zwischen 14 Grad an der Nordsee und 22 Grad am Oberrhein. Am meisten Sonne bekommen der Süden und der Südosten abseits vom Nebel, während es Richtung Norden und Nordwesten wechselhafter und windig in die neue Wetterwoche geht
Welches Wetter prophezeien die Karten für die folgenden Tage?
Die Chancen auf ein stabileres Hoch wachsen an. Auch hier sind zwar noch einige Unsicherheiten mit im Rennen. Grundsätzlich könnte es aber was werden mit einer stabileren Phase.
Was machen die Temperaturen?
Die gehen ab Dienstag schrittweise zurück. Am Dienstag werden es nochmals 11 bis 16 Grad. Ab Mittwoch pendeln sich die Werte dann bei 8 bis 13 oder 14 Grad ein. Da die Nächte ebenfalls ruhiger werden, gesellen sich nachts häufiger Frost oder Bodenfrost mit dazu.