Panorama

"Plea Deal" mit Staatsanwalt Verurteilter Mörder Murdaugh wieder vor Gericht

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Diesmal geht es nicht um Mord, sondern um Geldwäsche und Betrug.

Diesmal geht es nicht um Mord, sondern um Geldwäsche und Betrug.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Die Ehefrau und der Sohn von Alex Murdaugh werden 2021 auf dem Familienanwesen tot aufgefunden - Murdaugh später im Doppelmordprozess verurteilt. Er verstrickt sich in der Zeit immer wieder in Lügen. Nun bekennt er sich in einem weiteren Prozess wegen Finanzdelikten für schuldig.

Neue Entwicklung in einem aufsehenerregenden US-Krimanalfall: Der wegen Doppelmordes verurteilte Alex Murdaugh hat sich wegen Dutzender Finanzdelikte - darunter Geldwäsche und Betrug - für schuldig bekannt. Der 55-Jährige erschien in orangefarbener Häftlingskleidung vor einem Gericht in Beaufort County im US-Bundesstaat South Carolina. Murdaughs Schuldbekenntnis ist Teil eines sogenannten "Plea Deals", also einer Übereinkunft mit der Staatsanwaltschaft. Ziel sei es, den Fall abzuschließen und sicherzustellen, dass Murdaugh für eine "sehr lange Zeit" im Gefängnis sitzen werde, sagte der zuständige Staatsanwalt. Mit dem Schuldbekenntnis Murdaughs dürfte ein neuer, längerer Prozess verhindert werden. Der Richter muss der Abmachung noch zustimmen, das Strafmaß wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Mehr zum Thema

Der Doppelmordprozess gegen Murdaugh hatte Anfang dieses Jahres in den USA für Aufsehen gesorgt - das Verfahren wurde teils stundenlang im Fernsehen übertragen. Murdaughs Ehefrau und der gemeinsame Sohn waren im Juni 2021 auf dem Grundstück der Familie tot aufgefunden worden - sie war 52 Jahre alt, der Sohn 22. Im Zeugenstand war der ehemalige Anwalt wiederholt in Tränen ausgebrochen und hatte seine Unschuld beteuert. Er gab aber zu, immer wieder gelogen zu haben. So hatte er etwa angegeben, dass er kurz vor dem Tatzeitpunkt nicht am Tatort gewesen sei. Das stellte sich als falsch heraus.

Schließlich befand die Jury Murdaugh wegen Doppelmordes für schuldig - er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Staatsanwaltschaft warf Murdaugh vor, er habe wegen des Todes seiner Familie auf Sympathie gehofft. Zudem habe er Zeit gewinnen wollen, um Finanzverbrechen zu vertuschen. Weitere Todesfälle im Umfeld der Familie aus den vergangenen Jahren wurden im Zuge der Ermittlungen wieder aufgerollt. Murdaugh bekannte sich auch schon vor einem Bundesgericht wegen diverser Finanzdelikte für schuldig.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen