Panorama

Regen, Schnee, vielleicht Glätte Weiße Weihnacht ist noch möglich

Aufgepasst: Schnee und Glätte könnten das Autofahren in den kommenden Tagen erschweren.

Aufgepasst: Schnee und Glätte könnten das Autofahren in den kommenden Tagen erschweren.

(Foto: picture alliance/dpa)

Zum Jahresende hin hält der Winter Einzug: Bis zum Samstag kann noch die Sonne scheinen, danach stellt man sich besser auf Schnee und Glätte ein. Zehn Tage vor Weihnachten kann sogar noch auf ein verschneites Fest gehofft werden, wie n-tv Meteorologe Alexander weiß.

n-tv.de: Noch 10 Tage bis Heiligabend. Wie ist unsere meteorologische Weihnachtsgeschichte in diesem Jahr?

Björn Alexander: Die Prognosen der unterschiedlichen Wettercomputer gehen natürlich noch weit auseinander. Von trocken und kalt bis hin zu mild und nass ist alles mit dabei. Im Vergleich zu vielen anderen Jahren ist es somit auf jeden Fall noch sehr spannend. Selbst im Flachland sind nämlich noch weiße Überraschungen im Rennen, so dass die Wahrscheinlichkeit auf Schnee zum Fest zwischen 10 und 30 Prozent liegt, mit den höheren Werten in den östlichen Landesteilen. Wir dürfen also gespannt sein.

Der n-tv Meteorologe Björn Alexander

Der n-tv Meteorologe Björn Alexander

Wie ist es im Bergland?

Auf den Bergen schaut es ganz anders aus: 60 Prozent sind es auf den östlichen Mittelgebirgen. In den Alpen ist und bleibt es oberhalb von 1000 Metern ziemlich sicher weiß mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent. Hier hat in den letzten Tagen zum Teil kräftig geschneit. Zum natürlichen Schnee gesellt sich in den Skigebieten die künstliche Beschneiung, so dass die Wintersportler in den Weihnachtsferien - nach jetzigem Stand - auf gute bis sehr gute Bedingungen hoffen können.

Was macht die Lawinengefahr?

Bis zu den Ferien ist es natürlich noch etwas hin. Wer jedoch an diesem Wochenende ins Hochgebirge aufbricht, den erwartet derzeit eine mäßige bis erhebliche Lawinengefahr, also Stufe 2 bis 3 von 5. Auf den frei gegebenen und gesicherten Pisten fährt es sich ohnehin am sichersten. Ansonsten sind die Experten von Ort immer die richtigen Ansprechpartner. Besonders bei Touren in die Hochlagen oberhalb von 1800 bis 2000 Meter, wo die Situation generell kritischer ist.

Wie sind denn die Wetterbedingungen in den Bergen am dritten Adventswochenende?

Zum Start ins Wochenende bleibt es dort traumhaft schön. Die Sonne dominiert und auf den Pisten wird ziemlich viel los sein. Am Sonntag schaut es dann wettermäßig ganz anders aus. Denn nicht nur in den Alpen gibt es einen Wetterwechsel. Den Samstag sollten Sie also definitiv genießen und auskosten.

Gilt das auch abseits der Berge?

Auf jeden Fall. Verbreitet verläuft der Samstag nämlich freundlich oder sonnig. Wolkiger bleibt es bevorzugt in den östlichen Landesteilen. Und auch in den Nebellöchern im Süden hat es die Sonne schwer, sich gegen Nebel und Hochnebel durchzusetzen. Für alle aber gilt: es bleibt winterlich kalt. Morgens mit frostigen Frühwerten. Am kältesten ist es weiterhin am Alpenrand, unter klaren Himmel und über Schnee mit zweistelligen Minusgraden. Tagsüber werden es dort sowie im Erzgebirge ebenfalls nicht mehr als minus 4 Grad. Sonst bringen es die Temperaturen maximal auf minus 2 bis plus 2 Grad. Durch den teils eisigen Ostwind fühlt sich das aber zur Mittagszeit überall frostig an.

Am Sonntag kommt der "Wetterwechsel". Mit welchen Details?

Bereits in der Nacht zum Sonntag verdichten sich die Wolken im Westen und später setzt teilweise kräftiger Schneefall mit entsprechender Glätte ein. Gelegentlich kann sich auch Regen untermischen, der am gefrorenen Boden zudem für Glatteis sorgen kann.

Was erwartet uns tagsüber?

Dann breiten sich die Wolken mit Schnee oder Regen ostwärts aus und erreichen bis zum Abend etwa die Elbe. Dabei besteht weiterhin die Gefahr von Glatteis. Zumal die Niederschläge auf dem Weg nach Osten immer schwächer werden, was wiederum dazu führt, dass tendenziell eher etwas Regen oder Nieselregen auf die kalten Böden fällt. Trocken und mitunter aufgelockert bleibt der dritte Advent im Osten. Dort hält sich nämlich die trocken-kalte Winterluft mit Dauerfrost am längsten bei Tageshöchstwerten zwischen minus 2 und 0 Grad. Von der stürmischen Nordsee bis runter an den Schwarzwald und rüber ins Allgäu sind hingegen mildere 2 bis 7 Grad möglich.

Dann sollten wir die Sternschnuppen der Geminiden wohl auch so schnell wie möglich beobachten?

Definitiv, zumal der stärkste Meteorstrom des Jahres ja momentan sein Maximum erreicht, gerne mal mit um die 150 Sternschnuppen pro Stunde. Nur: Man muss sich eben warm anziehen, sonst wird es ein kurzes Vergnügen.

Mit welchem Wetter starten wir denn in die nächste Woche?

In der Westhälfte eher wechselhaft mit Schauern, die im Bergland oberhalb von etwa 500 Metern in Schnee übergehen. Auch der Osten kann zu Beginn noch etwas Schnee bekommen, bevor es anschließend ein paar Auflockerungen geben könnte. Dazu 0 Grad am Erzgebirge und bis zu 7 Grad am Rhein. Am Dienstag überwiegen ebenfalls die Wolken bei ähnlichen Werten. Und auch danach machen die Temperaturen wahrscheinlich keine großen Sprünge. Weder nach oben, noch nach unten. Ein bisschen wie das Warten aufs Christkind. Irgendwie passend.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen