#condomchallenge Wenn Kondome auf Köpfe treffen
26.11.2015, 11:26 Uhr
Es wird immer früher dunkel draußen, und kalt ist es auch noch. Zeit für einen neuen Unsinn im Internet. Menschen in aller Welt treffen sich bei der #condomchallenge.
Offenbar gab es schon zu lange keinen neuen Internet-Hype mehr, so etwas wie Planking, Pfefferminzdrops in Colaflaschen oder kaltes Wasser auf dem Kopf. Nachdem #frozenchook nicht überzeugen konnte, hat das Warten nun ein Ende: Der nächste heiße Sch… ist die #condomchallenge.
Die Herausforderung sollte auf keinen Fall mit ähnlichen Aktionen verwechselt werden, wie sie etwa 2013 en vogue waren. Damals ging es darum, sich ein Kondom über den Kopf zu stülpen und dann mit der Ausatemluft der Nase aufzublasen, bis es platzte. Diesmal sind die Zutaten nicht Luft, Kondom und Dummkopf, sondern Wasser, Kondom und Dummkopf.
Wobei Dummkopf an dieser Stelle als geschlechtsunabhängige Bezeichnung für Menschen mit allerlei Unsinn im Sinn verstanden werden darf. Aber zurück zur Anleitung: Wie veranstaltet man eine #condomchallenge? Man fülle das Verhüterli seiner Wahl mit Wasser und knote es zu. Es soll auch schon Kondom-Krieger gegeben haben, die das vergaßen.
Hält es oder nicht?
Nun braucht man einen Freiwilligen, der sich für den Eventteil der Challenge zur Verfügung stellt. Glaubt man den zahlreichen Posts, mit denen Menschen aus allen Teilen der Welt ihre persönliche #condomchallenge mit anderen teilen, sucht man dann am besten sein Badezimmer auf. Es gibt verschiedene Styles: im Schlüpfer in der Badewanne sitzend, außerdem die Bikini- oder T-Shirt-Duschkabinen-Variante oder die Klodeckel-Sitz-Version, alles schön mit Handtüchern ausgelegt.
Was dann geschieht, ist irgendwie naheliegend, kann aber auch als Teil der physikalischen Grundausbildung gewertet werden. Person 1 steht über Person 2 und lässt das mit Wasser gefüllte Kondom auf den Kopf von Person 2 fallen. Je nach Beschaffenheit des Gummis, man kann das auch mit empirischer Forschung verbinden, platzt die Wasserblase mit anschließender Schweinerei oder legt sich einfach nur um den Kopf von Person 2, die dann ziemlich beknackt aussieht.
Das muss Person 3 natürlich aufzeichnen, sonst hat man ja später nichts, was man in den sozialen Netzwerken unter #condomchallenge posten kann. Dort reiht man sich ein unter all den anderen zweckentfremdeten Kondomen und fügt besser noch den Sicherheitshinweis hinzu, dass man unbedingt vorsichtig damit sein sollte, sich reißfeste Gummihüllen über die Atemwege zu stülpen. Fertig. Soweit es derzeit zu übersehen ist, ist mit der Aktion keinerlei ambitionierter guter Zweck verbunden, niemand spendet für irgendwas. Es könnte jedoch sein, dass es sich um eine Marketingaktion der Kondomhersteller handelt.
Quelle: ntv.de, sba