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Platz für fünf Passagiere Wer ist an Bord des vermissten Tauchboots?

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An Bord der vermissten "Titan" ist Platz für fünf Menschen - einen Kapitän, maximal drei Touristen und einen Experten. Lange wird gemutmaßt, wer diesmal an Bord war. Jetzt gibt es Gewissheit.

An Bord des seit Sonntag vermissten Tauchboots "Titan" auf dem Atlantik befinden sich zwei pakistanische Staatsbürger, zwei Briten und ein Franzose. Die Familie von Shehzada Dawood und seinem 19-jährigen Sohn Suleman veröffentlichte eine Erklärung, in der sie bestätigte, dass sich die beiden an Bord der fünfköpfigen Expedition befinden.

"Wir sind sehr dankbar für die Sorge unserer Kollegen und Freunde und möchten alle bitten, für ihre Sicherheit zu beten", heißt es in der Erklärung. Laut der Website der Organisation ist der 48-jährige Dawood Treuhänder des SETI Institute, einer gemeinnützigen Organisation mit Sitz in Kalifornien. Er ist außerdem stellvertretender Vorsitzender der Dawood Hercules Corporation, Teil der Dawood Group, einem Konglomerat verschiedener Unternehmen im Besitz der Familie.

Sicher ist auch, dass Hamish Harding zu den Expeditionsteilnehmern gehört. Harding, Vorsitzender der Flugzeugfirma Action Aviation in Dubai, hatte am vergangenen Samstag seine Reise in den sozialen Medien bestätigt. Er sei "stolz darauf, endlich ankündigen zu können", dass er an der Mission zum Wrack der "Titanic" teilnehmen werde.

Von dem 58-Jährigen stammt auch die unmittelbare Ankündigung des Tauchgangs am Sonntagmorgen bei Facebook. Die Firma Action Aviation, die Flugzeuge, darunter auch Businessjets, kauft und verkauft, bestätigte, dass er am Sonntag an Bord des Tauchboots war. Harding war im Juni 2022 schon als Passagier von Blue Origin im All. Der 58-Jährige ist ausgebildeter Pilot, Taucher und Fallschirmspringer. Er hält drei Guinness-Weltrekorde, darunter den für die längste Durchquerung der tiefsten Stelle eines Ozeans bei einem einzigen Tauchgang.

"Mr. Titanic an Bord"

Zu den anderen Passagieren schrieb er vorab auf Instagram: "Die Besatzung des Tauchboots besteht aus einigen legendären Forschern, von denen einige seit den 80er-Jahren mehr als 30 Tauchgänge zur 'Titanic' unternommen haben." Medienberichten zufolge soll außerdem Stockton Rush, der CEO und Gründer von Ocean Gate Expeditions, an Bord des Schiffes sein. Seine Firma hatte die Mission zum Wrack der Titanic organisiert.

Klar ist auch, dass der 73-jährige Franzose Paul-Henry Nargeolet auf dem Boot ist. Harding hatte die Teilnahme von Nargolet bereits erwähnt, der bei der E/M-Group Direktor für Unterwasserforschung ist. Nargeolet ist ein ehemaliger Taucher der französischen Marine und war Teilnehmer der ersten Expedition, die das Wrack 1987 besuchte, nur zwei Jahre nach seiner Entdeckung. Er trägt den Spitznamen "Mr. Titanic" und hat Berichten zufolge mehr Zeit am Wrack verbracht als jeder andere Entdecker. Ein Sprecher der Familie sagte, er hoffe, Nargeolets Gelassenheit und seine militärische Karriere helfe, die Besatzung an Bord zu beruhigen.

An Bord der vermissten "Titan" ist Platz für fünf Menschen - einen Kapitän, maximal drei Touristen und einen Experten. Die Ausflüge kosten bis zu 250.000 Dollar (etwa 229.000 Euro). Das von dem Unternehmen Ocean Gate Expeditions betriebene Boot hatte den Tauchgang am frühen Sonntagmorgen begonnen. Knapp zwei Stunden später brach der Kontakt zum Boot ab.

Quelle: ntv.de, sba

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