Auch Todeszahlen steigen Zahl der Neuinfektionen erstmals über 50.000
11.11.2021, 05:19 Uhr
Auf dem Höhepunkt der zweiten Welle werden in Deutschland über 30.000 Neuinfektionen am Tag gezählt. Inzwischen sind mehr als 67 Prozent der Menschen geimpft, doch das Virus breitet sich schneller aus denn je. Erstmals zählt das RKI mehr als 50.000 neue Positiv-Tests.
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist stark angestiegen und hat erstmals in der Corona-Pandemie den Wert von 50.000 überschritten. Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) den Höchstwert von 50.196 neuen Positiv-Tests gemeldet. Am Vortag waren es 39.676 Ansteckungen, auch das war bereits ein neuer Höchststand. Am Donnerstag vor einer Woche hatte das RKI 33.949 Ansteckungen registriert. Schon das waren mehr als im Dezember letzten Jahres vor dem Start der Impfkampagne.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Donnerstagmorgen bei 249,1. Schon am Mittwoch war mit 232,1 ein neuer Rekord registriert worden. Zum Vergleich: Vor einer Woche lag die Inzidenz bei 154,5, vor einem Monat bei 66,5.
Auch die Sterbezahlen ziehen wieder deutlich an, das RKI meldet 235 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus. Letzte Woche waren es 165. Damit nähert sich Deutschland der Marke von 100.000 Corona-Toten: Seit Beginn der Pandemie sind 97.198 Menschen nach einer Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gibt das RKI am Mittwoch mit 4,61 an. Die Hospitalisierungsinzidenz ist der für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigste Parameter. Bei dem Indikator muss allerdings berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann. Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv- Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
Quelle: ntv.de, ino/dpa