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Razzia in zwei Bundesländern Zoll gelingt Schlag gegen illegale Zigaretten-Bande

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Beamte des Zolls im Einsatz gegen den deutschen und europäischen Schwarzmarkt für Zigaretten.

Beamte des Zolls im Einsatz gegen den deutschen und europäischen Schwarzmarkt für Zigaretten.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Ermittlungen laufen seit Monaten, nun schlägt die Zollfahndung zu: Spezialkräfte stürmen eine illegale Zigaretten-Herstellungsanlage in Nordrhein-Westfalen. Dort und an anderen Einsatzorten nehmen die Beamten 17 Verdächtige fest. Drahtzieher der Steuerhinterziehung im großen Stil soll ein Osteuropäer sein.

Bei Durchsuchungen wegen bandenmäßiger Steuerhinterziehung in zwei Bundesländern hat die Polizei am frühen Morgen 17 Menschen vorläufig festgenommen. Zehn Objekte seien durchsucht worden, teilte das Zollfahndungsamt Essen mit. Den Angaben zufolge waren die Ermittler im Auftrag der Wuppertaler Staatsanwaltschaft in neun Objekten in Nordrhein-Westfalen und an einem Ort in Brandenburg im Einsatz. An der Aktion waren auch Spezialkräfte der Bundespolizei und des Zollkriminalamtes beteiligt.

Haupttatverdächtiger ist den Angaben zufolge ein 38-jähriger Mann aus der Ex-Sowjetrepublik Moldau. Er soll mit einer Gruppe seit mindestens Juli 2024 in Radevormwald östlich von Wuppertal eine illegale Zigarettenfabrik betrieben haben. Die Produkte sollen dabei auf dem deutschen und europäischen Schwarzmarkt verkauft worden sein.

Die schwer bewaffneten Spezialkräfte des Zolls stürmten einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge am frühen Morgen eine große Lagerhalle in einem Waldstück im bergischen Radevormwald (Nordrhein-Westfalen). Die Elitepolizisten seien von der Staatsanwaltschaft angefordert worden, da die Ermittler die genaue Zahl und Bewaffnung der Verdächtigen in der weitläufigen Halle nicht kannten. Der Einsatz sei wie geplant verlaufen, es habe keine Gegenwehr gegeben, heißt es in dem Bericht weiter.

Seit April 2024 ermittelt das Zollfahndungsamt Essen, Dienstsitz Köln, unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Wuppertal gegen eine osteuropäische Tätergruppierung. Es bestehe der Verdacht der bandenmäßigen Steuerhinterziehung in großem Ausmaß durch den Betrieb einer illegalen Herstellungsanlage für unversteuerte gefälschte Zigaretten. Zudem wirft die Staatsanwaltschaft den Beschuldigten die gewerbsmäßige Steuerhehlerei durch deren gewinnbringenden Absatz auf dem deutschen und europäischen Schwarzmarkt vor.

Quelle: ntv.de, gut/dpa

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