Panorama

Blick auf den ersten Advent Zunächst frostig, dann kommt der Schnee

27.11.2020, 14:09 Uhr
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Für das Wochenende erwartet ntv-Meteorologe Björn Alexander deutschlandweit Bodenfrost. (Foto: imago images/Bernd März)

Das letzte Wochenende im November läutet die Adventszeit ein - und es wird frühwinterlich, sagt ntv-Meteorologe Björn Alexander. Nur im Süden und Westen bleibt es etwas milder. Mit der neuen Woche steigen dann zumindest regional die Chancen auf den ersten Schnee.

Das letzte Wochenende im November läutet die Adventszeit ein - und es wird frühwinterlich, sagt ntv-Meteorologe Björn Alexander. Nur im Süden und Westen bleibt es etwas milder. Mit der neuen Woche steigen dann zumindest regional die Chancen auf den ersten Schnee.

ntv.de: Der erste Advent steht vor der Tür. Wie winterlich ist denn unser Trend in den Advent?

Björn Alexander: Für Winterfreunde gibt es jetzt tatsächlich mal eine frühwinterliche Lage. Am Wochenende zunächst mit einem zunehmend kühlen Ostwind. Dann gesellen sich deutschlandweit Nachtfröste hinzu. Und am Dienstag sehen die Wettercomputer inzwischen recht übereinstimmend etwas Schnee bis in tiefere Lagen kommen.

Schnee für alle?

Das vorerst wohl noch nicht. Aber gerade im Süden und im Bereich der Mittelgebirge wird es auch mal weiter runter schneien. Und die dünne Schneedecke dürfte dann auch liegen bleiben. Mit allen Vor- und Nachteilen. Denn außer für erste Schneemänner dürfte es auch für Straßenglätte bis runter in den Bereich von 400 bis 500 Höhenmetern reichen.

Mit dem Dezember kommt nun also tatsächlich der Winter. Ein Ende der Langeweile für alle Wetterfreunde also?

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ntv-Meteorologe Björn Alexander gibt eine erste Schneeprognose. (Foto: ntv)

So ist es. Denn nachdem uns der Oktober 2020 ja reichlich Tiefdruck und Regen brachte, sah es im November ganz anders aus. Viel Hochdruck und eine Portion goldener Herbst. Am Ende mit fast 150 Prozent des üblichen Sonnensolls.

Wie viele Sonnenstunden haben wir denn im November 2020 bekommen?

Im landesweiten Durchschnitt werden es schlussendlich über 80 Stunden Sonne sein. Auf der anderen Seite hat sich das Problem der Trockenheit erneut verschärft. Im Durchschnitt sind keine 20 Liter pro Quadratmeter gefallen. Das entspricht gut einem Viertel des Regensolls. In Sachen Temperaturen ist der November 2020 deutlich zu warm mit 2,5 bis 3 Grad überm Klimamittel. Bezugszeitraum ist wie immer von 1961 bis 1990.

Wo war es am trockensten?

Die trockensten Wetterstationen finden sich in Sachsen-Anhalt und Sachsen mit zum Teil nicht einmal zwei Litern pro Quadratmeter. Am nassesten war es derweil in Baden-Württemberg mit teils über 90 Litern auf jeden Quadratmeter.

Am Wochenende kommt nicht mehr viel dazu, oder?

Am Samstag Nullkommanix. Am Sonntag sind dann rund ums Erzgebirge ein paar Tropfen oder Flocken drin. Das ändert an der mageren Bilanz aber nichts.

Wie wird unser Wochenende ansonsten?

Am Samstag dominieren vielerorts Dunst, Nebel oder Hochnebel. Die besten Chancen auf sonnige Auflockerungen bestehen im Westen sowie im Süden. Hier wird es vor allem auf den Bergen auch strahlend schön.

Welche Temperaturen erwarten uns?

Mit Sonne sind im Süden und Westen erneut recht milde 10 oder 11 Grad drin. Im Dauernebel bleibt es hingegen spürbar frischer bei 0 bis 7.

Und wie sieht es am ersten Advent aus?

Nach Auflösung von Nebelfeldern dominiert im Westen und auf den Bergen im Süden die Sonne. Im Norden und Osten überwiegen dagegen die Wolken und im südlichen Ostdeutschland fällt etwas Schnee oder Regen. Die Temperaturen gehen weiter zurück, sodass es sich bei maximal minus 1 bis plus 6 Grad schon ziemlich frühwinterlich anfühlt. Zumal dabei ein kühles Lüftchen wehen kann.

Anschließend macht sich der Frost breit.

Ja, in der Nacht zum Montag wird es nahezu deutschlandweit frostig mit der Gefahr von Reifglätte und teils dichten Nebelfeldern. Auch zum Start in den Berufsverkehr. Tagsüber geht es dann neuerlich teilweise neblig, teilweise aber auch sonnig weiter. Die Temperaturen liegen meist um den Gefrierpunkt oder knapp darüber. Lediglich an der Küste sind noch bis zu 6 Grad drin.

Wie sieht der Schneefahrplan für den Dienstag aus?

Von der Nordsee zieht ein Wolkenband heran. Das bringt Regen, der im Landesinneren sowie auf den Bergen in Schneeregen oder Schnee übergeht und in den Lagen oberhalb von 400 bis 500 Metern für eine dünne Schneedecke mit Glätte sorgen dürfte.

Bei welchen Temperaturen?

Es bleibt frühwinterlich mit 0 bis 8 Grad. Der Mittwoch wird tendenziell wieder etwas kühler und kann in der Mitte und im Süden weiterhin etwas Schnee und Glätte mitbringen.

Quelle: ntv.de

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