Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 21:46 Selenskyj: "Signale, dass Trumps Team uns erhört" +++

23.11.2025, 00:01 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bewertet die laufenden Gespräche von Vertretern seines Landes und der USA in Genf als positiv. "Es gibt Signale, dass das Team von Präsident Trump uns erhört", sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. Die Verhandlungen in der Schweiz würden bis in die Nacht fortgesetzt.

+++ 21:12 Rubio sieht "enorme Fortschritte" bei Gesprächen in Genf +++

Bei den Verhandlungen in Genf über einen US-Plan zur Beendigung des Ukraine-Krieges hat es nach Angaben von US-Außenminister Marco Rubio "enorme Fortschritte" gegeben. Ein Grundlagendokument sei erstellt worden und strittige Punkte seien eingegrenzt worden, sagt Rubio nach Gesprächen mit Vertretern der Ukraine. Zu den offenen Fragen zähle die künftige Rolle der EU und der Nato und Sicherheitsgarantien. Jedoch sei keine der ungeklärten Fragen unüberwindbar, sagt Rubio. Das Ergebnis müsse nun der russischen Seite vorgelegt werden, die dem Plan zustimmen müsse. Man wolle idealerweise bis Donnerstag zu einem Abschluss kommen, sagt Rubio.

+++ 20:39 Flughafen Vilnius erneut wegen Schmuggler-Ballons gesperrt +++

Der Flughafen der litauischen Hauptstadt Vilnius ist nach Behördenangaben erneut wegen Ballons mit Schmuggelware gesperrt worden. Die Ballons seien auf dem Radar aufgetaucht, teilt das nationale Krisenmanagementzentrum des Landes mit. In den vergangenen Wochen war der Flughafen bereits wiederholt mit derselben Begründung geschlossen worden. Die Wetterballons werden nach litauischen Angaben zum Schmuggel von Zigaretten aus dem Nachbarland Belarus eingesetzt. Litauen wirft dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko vor, diese Praxis nicht zu unterbinden, und bezeichnet dies als Form "hybriden Angriffs".

+++ 20:06 Zahl der Todesopfer in Ternopil steigt - Kh-101-Rakete mögliche Waffe +++

Die Zahl der Todesopfer in Ternopil ist nach der Zerstörung eines Wohngebäudes durch einen russischen Angriff auf 34 gestiegen. Das teilt Taras Pastukh, stellvertretender Leiter der Militärverwaltung des Gebiets Ternopil, auf Facebook mit. "Wir können bestätigen, dass 34 Menschen getötet wurden, 33 davon wurden bereits identifiziert", so Pastukh. Derzeit arbeiten forensische Experten daran, die Identität der letzten Person festzustellen, deren Überreste geborgen wurden. Pastukh fügt hinzu, dass die Strafverfolgungsbehörden daran arbeiten, den Waffentyp zu ermitteln, der das Gebäude zerstört hat. Ersten Berichten zufolge handelt es sich um eine russische Kh-101-Rakete.

+++ 19:29 Kiews Verbündete prüfen Alternativen zu Austausch mit US-Geheimdienst +++

Die Verbündeten der Ukraine prüfen nach Angaben von Politico, wie ernst sie Medienberichte nehmen sollen, wonach die Vereinigten Staaten gedroht haben, den Geheimdienstaustausch mit Kiew einzustellen, falls die Ukraine einem vorgeschlagenen "Friedensplan" nicht zustimmt. James Appathurai, amtierender Leiter des Nato-Verteidigungsinnovationsprogramms DIANA, sagt, die USA verfügten über einzigartige nachrichtendienstliche Fähigkeiten, "selbst im Nato-Kontext ". Mit Blick auf Alternativen zum US-Geheimdienst für die Ukraine fügt er aber hinzu: "Es gibt kommerzielle Optionen für jedes Land, die vor wenigen Jahren noch nicht verfügbar waren oder an die man noch gar nicht gedacht hatte ." Er verweist auf eine Alternative zu amerikanischen Anbietern: das finnische Raumfahrtunternehmen ICEYE, das Satelliten an die Streitkräfte Polens und der Niederlande sowie an die Streitkräfte Finnlands und Portugals verkauft. Das Unternehmen liefert bereits Daten an die Ukraine.

+++ 18:57 Selenskyj dankt Trump für Bemühungen um mögliches Kriegsende +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankt den USA und Präsident Donald Trump für Bemühungen um ein Ende des Krieges. Zuvor hatte Trump der Ukraine vorgeworfen, sie habe "null Dankbarkeit" für die US-Hilfe gezeigt. Selenskyj schreibt auf dem Kurznachrichtendienst Telegram, die Ukraine sei allen Amerikanern und "insbesondere Präsident Trump für die Hilfe dankbar", die das Leben von Ukrainern rette. Selenskyj dankt auch den Europäern sowie den G7- und G20-Staaten für ihre Hilfe.

+++ 18:42 Rubio kündigt Änderungen von US-Friedensplan an +++

US-Außenminister Marco Rubio kündigt nach Verhandlungen mit der Ukraine und ihren europäischen Unterstützern Änderungen des Friedensplans zur Beendigung des Ukraine-Krieges an. Man habe ein "sehr gutes Arbeitsergebnis erzielt, das auf den Beiträgen aller beteiligten Parteien" basiere, sagt er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Verhandlungsführer Andrij Jermak. Nun sollen die Differenzen zu dem Russland verringert und eine Lösung ausgearbeitet werden, mit der sowohl die Ukraine als auch die USA zufrieden wären.

+++ 18:34 USA und Ukraine loben Fortschritte bei Gesprächen in Genf +++

Die USA und die Ukraine erzielen bei den Gesprächen in Genf über ein Kriegsende nach eigenen Angaben gute Fortschritte. US-Außenminister Marco Rubio spricht vom bislang produktivsten und bedeutungsvollsten Treffen. Auch der ukrainische Delegationsleiter Andrij Jermak spricht von sehr guten Fortschritten. Jermak dankt US-Präsident Donald Trump für dessen Engagement. Rubio sagt, die Präsidenten beider Staaten müssten dem noch zustimmen.

+++ 18:08 Ukrainer wollen Russen in Pokrowsk durch "Such- und Vernichtungsaktionen liquidieren" +++

Die ukrainischen Streitkräfte befreien das Zentrum von Pokrowsk von russischen Soldaten, teilt das ukrainische Militär mit. "Unsere Stellungen im Stadtzentrum werden gehalten, die Feuergefechte dauern an, aber dem Feind gelingt es nicht, sich zu verschanzen", schreiben die Luftlandetruppen auf Telegram. "Die Verteidigungskräfte halten den Feind in Schach und führen Such- und Vernichtungsaktionen durch, um die Russen in Pokrowsk zu liquidieren." Laut dem DeepState-Kartierungsprojekt, das von einem ukrainischen Team geleitet wird, das in engem Kontakt mit Kommandeuren entlang der Frontlinie steht, sind die russischen Streitkräfte im Laufe des letzten Tages im Zentrum von Pokrowsk weiter vorgerückt.

+++ 17:48 Merz: In Gesprächen über Friedensplan "wenigstens einen ersten Schritt" tun +++

Bundeskanzler Friedrich Merz hofft, dass die Verhandlungen über den Ukraine-Krieg nun rasch zu einer Feuerpause führen. Nach dem G20-Gipfel in der südafrikanischen Wirtschaftsmetropole Johannesburg sagt der Kanzler, man müsse "wenigstens einen ersten Schritt" am Donnerstag tun. US-Präsident Donald Trump hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Frist bis Donnerstag gesetzt, dem US-Friedensplan grundsätzlich zuzustimmen. Die Unterstützer der Ukraine lehnen den Plan in der derzeitigen Fassung ab. Er tue alles, "um wenigstens einen Waffenstillstand zu erreichen, um jetzt wirklich in Verhandlungen eintreten zu können", sagt Merz schlägt vor, dass man mit der Konzentration auf einige der 28 von den USA genannten Punkte einen Einstieg in Gespräche über den Waffenstillstand bis kommenden Donnerstag finden sollte.

+++ 17:17 Diese Änderungen am US-Friedensplan fordern die Europäer und die Ukraine +++

Die überwiegende Mehrheit der europäischen Staats- und Regierungschefs hält den US-Friedensplan für nicht annehmbar. Auch die Ukraine lehnt ihn in seiner aktuellen Form ab. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg legen Kiew und seine Verbündeten beim Gipfel in Genf nun ihre Forderungen für eine Änderung des Plans vor. Die USA sollen demnach der Ukraine Sicherheitsgarantien gewähren, die der Nato-Beistandsklausel entsprechen. Für diese Garantien soll Washington Geld bekommen. Die russische Forderung nach der Abgabe von unbesetzten Gebieten in der Ukraine müsse zurückgewiesen werden, heißt es weiter. Verhandlungen über einen möglichen Gebietsaustausch sollen erst nach Beendigung des Krieges entlang der aktuellen Kontaktlinie erfolgen. Die eingefrorenen Russen-Milliarden sollen zum Wiederaufbau und zur Entschädigung in der Ukraine verwendet werden. Die Sanktionen gegen Russland sollten nur stufenweise aufgehoben werden.

+++ 16:50 Europäischer Entwurf sieht Begrenzung von Kiews Truppenstärke bei Frieden vor +++

Der Nachrichtenagentur Reuters liegt ein europäischer Gegenvorschlag zum US-Friedensplan für die Ukraine vor. Demnach soll die ukrainische Armee in Friedenszeiten auf 800.000 Soldaten begrenzt werden. Ein Nato-Beitritt der Ukraine hänge von einem Konsens der Mitglieder ab, der nicht bestehe, heißt es in dem Dokument. Die Allianz solle sich verpflichten, in Friedenszeiten keine Truppen unter ihrem Kommando dauerhaft in der Ukraine zu stationieren. Nato-Kampfjets sollen ihre Stützpunkte in Polen unterhalten.

+++ 16:39 Unterhändler: Neuer Entwurf von Friedensplan enthält "Prioritäten der Ukraine" +++

Ein neuer Entwurf des US-Plans zur Beendigung des Ukraine-Kriegs enthält nach Angaben eines ukrainischen Unterhändlers viele "wichtige Prioritäten" seines Landes. "Die aktuelle Fassung des Dokuments, die sich zwar noch in der Endphase des Genehmigungsprozesses befindet, spiegelt bereits die meisten der wichtigsten Prioritäten der Ukraine wider", erklärt der Chef des ukrainischen Sicherheitsrats, Rustem Umerow. Er äußert sich nach mehreren Gesprächsrunden in Genf, wo Vertreter der Ukraine, der USA und europäischer Staaten über den von Washington vorgelegten Plan berieten.

+++ 16:26 Strack-Zimmermann nennt US-Friedensplan "unmoralisches Angebot" +++

Im Ringen um den Ukraine-Friedensplan ruft die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im EU-Parlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die Europäer zu raschem Handeln auf. Strack-Zimmermann sagt der „Rheinischen Post“: „Europa muss ran.“ Der Ukraine müssten jetzt „die 140 Milliarden Euro russischer Vermögenswerte und endlich weitreichende Marschflugkörper zur Verfügung gestellt werden, die tief im russischen Hinterland Militärstellungen neutralisieren, von denen aus jeden Tag Raketen und Drohnen abgeschossen werden, um die Ukraine zu vernichten“. Strack-Zimmermann betont weiter, der Vorschlag von US-Präsident Donald Trump sei ein schockierend parteiisches Dokument – ein unmoralisches Angebot - und bestätige, dass sich die USA und Russland auf Kosten der Ukraine und über die Köpfe Europas hinweg die Hände reichten.

+++ 16:11 US-Finanzminister: Trump übt Druck auf Russland aus +++

US-Finanzminister Scott Bessent bezeichnet die laufenden Gespräche als "Friedensverhandlung" mit Russland und der Ukraine. US-Präsident Donald Trump übe Druck auf Russland aus, um den Krieg zu beenden, sagt Bessent. Er zeigt sich zuversichtlich, dass der Friedensprozess vorankommt.

+++ 15:54 Selenskyj: US-Plan könnte für Ukraine wichtige Elemente enthalten +++

Der von den USA vorgeschlagene Friedensplan enthält nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj womöglich Elemente, die für die nationalen Interessen der Ukraine entscheidend sind. Diese basierten auf ukrainischen Perspektiven, schreibt Selenskyj auf der Plattform X nach ersten Berichten seiner Delegation aus Genf. Es werde weiter daran gearbeitet, "das Blutvergießen und den Krieg endlich zu beenden".

+++ 15:40 Trump wirft der Ukraine mangelnde Dankbarkeit vor +++

US-Präsident Donald Trump wirft der Ukraine erneut mangelnde Dankbarkeit vor. "Die ukrainische 'Führung' hat null Dankbarkeit für unsere Bemühungen gezeigt", schreibt Trump auf Truth Social. Der Krieg sei eine "menschliche Katastrophe". Den russischen Angriffskrieg verurteilt er nicht. Der 28-Punkte-Plan der USA für eine Beendigung des Krieges enthält vor allem russische Forderungen. Trump und sein Vizepräsident JD Vance hatten den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selensky bereits im Februar vor laufenden Kameras im Oval Office des Weißen Hauses abgekanzelt. Auch damals warfen sie ihm mangelnden Respekt und Dankbarkeit für die US-Militärhilfen vor.

+++ 15:17 Ukrainischer Soldat: "Drohnenpiloten sind wertvolle Ziele" +++

Die Ukrainer Maximilian Boyko und Denys Andrushchenko haben sich freiwillig gemeldet, um ihr Land gegen die russischen Truppen zu verteidigen. Im Interview mit ntv.de berichten sie über die Lage an der Front. "Ich war schon direkt an der Frontlinie, derzeit kämpfe ich ein paar Kilometer entfernt. Von dort starte ich die Drohne und lasse sie über den Frontgürtel fliegen", sagt Boyko. Russische Infanteristen würden aber auch immer wieder tief in die ukrainischen Stellungen vordringen: "Wir haben also oft Feindkontakt." Andrushchenko sagt, für sein Empfinden würden 80 Prozent der Frontkämpfe nicht mit Infanterie geführt. "Es sind Drohnenpiloten im Kampf gegeneinander, sie sind wertvolle Ziele." Boyko stimmt dem zu. Er könne durch Drohnen Fahrzeuge des Feindes angreifen und ganze Stellungen komplett zerstören.

+++ 14:51 Merz will eigenen Vorschlag zu Kriegsende auf den Tisch legen +++

Bundeskanzler Friedrich Merz kündigt an, den Ukraine-Unterhändlern in Genf einen eigenen Vorschlag für die Verhandlungen über eine Friedenslösung vorzulegen. "Ich habe unterhalb des umfassenden Vorschlages dieser 28 Punkte noch einmal einen Vorschlag gemacht", sagt Merz in Johannesburg nach Ende des G20-Gipfels mit Blick auf den 28 Punkte umfassenden US-Plan und die europäischen Änderungen daran. Details nennt er nicht. Er mache aber einen Vorschlag, "um wenigstens einen ersten Schritt am Donnerstag tun" zu können.

+++ 14:32 Von der Leyen nennt EU-Bedingungen für Kriegsende +++

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nennt Bedingungen für die europäische Unterstützung der US-Pläne für ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Beim G20-Gipfel in Johannesburg sagt sie, als souveräner Nation dürften der Ukraine für ihre Streitkräfte keine Einschränkungen auferlegt werden, die das Land anfällig für zukünftige Angriffe machen und damit auch die europäische Sicherheit untergraben würden. Zudem könnten Grenzen nicht mit Gewalt geändert werden und es müsse der zentralen Rolle der EU bei der Sicherung des Friedens für die Ukraine in vollem Umfang Rechnung getragen werden. "Jeder glaubwürdige und nachhaltige Friedensplan sollte in erster Linie das Töten stoppen und den Krieg beenden, ohne die Saat für einen zukünftigen Konflikt zu säen", betont sie. Man werde gemeinsam mit der Ukraine, den EU-Mitgliedstaaten, der "Koalition der Willigen" und den USA daran arbeiten, echte Fortschritte auf dem Weg zum Frieden zu erzielen.

+++ 14:13 Erdogan will mit Putin wegen Getreide-Deal telefonieren +++

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will nach eigenen Worten am Montag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefonieren. Er werde ihn bitten, das Getreideabkommen für das Schwarze Meer wieder in Kraft zu setzen, sagt Erdogan nach dem G20-Gipfel in Südafrika. Die Türkei werde zudem alles tun, um den Weg zum Frieden in der Ukraine zu ebnen. Die Ergebnisse des Gesprächs wolle er mit den USA und europäischen Verbündeten teilen.

+++ 13:56 "Trumps Angebote kommen wie Maschinengewehrfeuer" +++

Der Politikwissenschaftler Andrew Denison hält Trumps Ukraine-Vorschlag für unausgereift. Der Plan könne weder Washington und Moskau zusammenbringen noch von Kiew akzeptiert werden. Europa dürfe nicht übergangen werden, echte Garantien seien entscheidend für jeden Waffenstillstand.

+++ 13:40 Ukrainer in Genf: "Wir sind sehr konstruktiv" +++

Die ukrainische Delegation hat ihre Arbeit in Genf aufgenommen, wie der Leiter der Delegation, Präsidialamtschef Andrij Jermak, mitteilt. Vor einem Treffen mit den US-Vertretern schreibt er auf der Plattform X: "Wir sind sehr konstruktiv." Man arbeite weiter zusammen, um einen dauerhaften und gerechten Frieden für die Ukraine zu erreichen. Dafür seien im Laufe des Tages verschiedene Treffen in unterschiedlichen Formaten geplant.

+++ 13:15 Russland: Drei Dörfer in der Ostukraine erobert +++

Die russischen Invasionstruppen rücken nach Angaben aus Moskau im Osten der Ukraine weiter vor. Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, die Streitkräfte hätten die Dörfer Tychke und Odradne in der Region Dnipropetrowsk sowie Petriwske in der Region Donezk eingenommen. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt nicht vor.

+++ 12:43 Ex-Außenminister Gabriel: "Diktatfrieden" hat weitreichende Folgen für Europa +++

Der frühere Außenminister Sigmar Gabriel warnt vor Folgen des Ukraine-Plans der USA für ganz Europa. Die Europäer müssten alles daransetzen, die USA doch noch zu einer Änderung "dieses Diktatfriedens zu bewegen", sagt Gabriel dem "Tagesspiegel". "Der Ukraine und Europa droht sonst ein zweites Versailles und der Verlust seiner inneren und äußeren Stabilität." Der Versailler Vertrag beendete formal den Ersten Weltkrieg und legte Deutschland umfangreiche Reparationsleistungen und Gebietsabtretungen auf. Eine dauerhafte Befriedung wurde damit nicht erreicht. Die Pläne der Regierung von US-Präsident Donald Trump hätten sehr weitreichende Konsequenzen für die Europäer, sagt Gabriel, der auch Vorsitzender der Atlantik-Brücke ist. "Der Plan kommt einem Verrat an allem gleich, was bislang unser transatlantisches Verhältnis ausgemacht hat."

+++ 12:18 "Sind fast am Ziel" - Kellogg lobt 28-Punkte-Plan als "gut" +++

Der US-Sonderbeauftragte für die Ukraine, Keith Kellogg, findet lobende Worte für den umstrittenen 28-Punkte-Plan. "Es ist ein guter Plan. Es gibt Dinge, die klar kodifiziert und genauer erklärt werden müssen, aber wir sind fast am Ziel", sagt er dem Sender Fox News. Allerdings bestünden noch große Unsicherheiten, der Vertragsentwurf sei noch nicht endgültig. Derzeit sei das Dokument noch ein Arbeitsentwurf, den US-Beamte in der kommenden Woche überarbeiten wollten. "Ich denke, wir haben eine Chance, es fertigzustellen", so der pensionierte Generalleutnant, der als wichtiger Fürsprecher der Ukraine gilt. "Wir müssen noch Begleitdokumente hinzufügen, wahrscheinlich einen Anhang – dabei handelt es sich um Sicherheitsgarantien." Washington sei entschlossen, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen, wobei Kellogg auf das Budapester Memorandum und die Minsker Vereinbarungen verweist - wo es zwar Sicherheitsgarantien gab, die Moskau aber ignoriert hat. Laut Kellogg wolle die Regierung sicherstellen, dass jedes endgültige Abkommen verbindliche Garantien enthalte, die eine Wiederholung dieser Ereignisse verhindern.

+++ 11:53 "Ukrainische Gesellschaft wird Plan niemals akzeptieren" +++

Die Politikexpertin Oksana Huss kritisiert Trumps Vorschlag scharf. Der Plan stelle die Ukraine als Täter dar, biete keine Sicherheitsgarantien und lasse Europa außen vor. In dem Dokument stünden vor allem die imperialistischen Ansprüche Moskaus und die Wirtschaftsinteressen Washingtons im Vordergrund. "Es ist überhaupt nicht klar, was für die Ukraine dabei ist, weil es weder um Frieden noch um Gerechtigkeit darin geht."

+++ 11:27 Viele Verletzte nach Drohnenangriffen auf Dnipro +++

Russland setzt seine massiven Drohnenangriffe fort. In der ukrainischen Industriestadt Dnipro gerät ein Wohnhaus nach einem Treffer in Brand, es gibt mindestens 15 Verletzte, darunter ein elf Jahre altes Mädchen, wie die Behörden mitteilen. Am Vorabend werden laut Militärverwaltung auch in Saporischschja zwei Wohnhäuser getroffen und sechs Menschen verletzt. Die drei Männer und drei Frauen müssen demnach im Krankenhaus behandelt werden. Insgesamt greift Russland in der Nacht mit 98 Drohnen an, wie die Luftstreitkräfte mitteilen. Die meisten Flugobjekte seien unschädlich gemacht worden, 27 Drohnen dagegen seien an 12 Stellen eingeschlagen.

+++ 11:04 Weber fordert Ausbau der EU zu europäischer Nato +++

Der führende CSU-Europapolitiker Manfred Weber fordert den Ausbau der EU zu einer europäischen Nato. "Auf die USA können wir uns nicht mehr uneingeschränkt verlassen", sagt der Chef der europäischen Parteienfamilie EVP der "Bild am Sonntag". Man erlebe "historische Stunden". Es gehe dabei nicht nur um die Ukraine, sondern "um die Sicherheit von uns allen". An dem US-Plan zum Ukraine-Krieg kritisiert Weber, dass die Ukraine nach den dort aufgeführten Punkten Teile ihres Staatsgebietes aufgeben und die Größe ihrer Streitkräfte begrenzen soll. Die Abtretung von Gebieten dürfe der Ukraine nicht aufgezwungen werden. Zudem müsse sie militärisch gestärkt und nicht geschwächt werden.

+++ 10:36 Rubio in Genf eingetroffen +++

US-Außenminister Marco Rubio trifft für Beratungen über einen von seiner Regierung vorgelegten Vorschlag zur Beendigung des Ukraine-Krieges in der Schweiz ein. Rubios Flugzeug landet am Morgen in Genf. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte der Ukraine vor wenigen Tagen einen 28-Punkte-Plan zur Beendigung des Krieges vorgelegt, der Russland in zentralen Forderungen weit entgegenkommt und von Kiew seit langem formulierte rote Linien überschreitet.

+++ 10:08 In Kiew steigt die Empörung über Trumps Ukraine-Vorschläge +++

In Kiew werden Trumps Vorschläge genau seziert - und stoßen auf deutliche Ablehnung. Viele Ukrainer sehen darin ein Ultimatum, das sie weiter unter Druck setzt. ntv-Reporterin Kavita Sharma ist vor Ort und beschreibt, warum Empörung und Misstrauen bei den Menschen wachsen.

+++ 09:32 "Guter Anfang": Carney lobt Punkt 1 des 28-Punkte-Plans +++

Der kanadische Ministerpräsident Mark Carney will noch heute mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über den 28-Punkte-Plan sprechen. Westliche Staats- und Regierungschefs hätten sich bereits am Samstag am Rande des G20-Treffens in Südafrika auf eine gemeinsame Position hierzu verständigt, die nach Washington übermittelt worden sei, sagt Carney. Die weitere Abstimmung würden die nationalen Sicherheitsberater bei Beratungen in Genf übernehmen. Er selbst werde später am Tag mit Selenskyj sprechen, um einige Punkte zu klären. Der erste Punkt des Plans, der die Ukraine als souveräne Nation bestätige, sei "ein guter Anfang". Es würden jedoch noch eine Reihe weiterer Themen diskutiert, deren Ergebnisse ebenfalls nach Washington weitergeleitet würden. Am Rande des G20-Gipfels waren die sogenannten E3-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien mit einer Reihe weiterer EU-Staaten sowie Japan und Kanada übereingekommen, dass sie den 28-Punkte-Plan von US-Präsident Donald Trump so nicht akzeptieren. Der US-Regierung wurde daraufhin eine stark überarbeitete Version vorgelegt.

+++ 09:00 Merz und Carney beraten bei G20 über die Ukraine +++

Bundeskanzler Friedrich Merz und der kanadische Ministerpräsident Mark Carney berieten am Rande des G20-Gipfels in Südafrika auch über den Krieg in der Ukraine. Dabei bekräftigten die Regierungschefs ihre Unterstützung für die Ukraine, wie beide Seiten heute in einer gemeinsamen Erklärung mitteilen. Zugleich betonen sie, dass eine Einigung die Ukraine direkt einbeziehen, ihre grundlegenden Interessen wahren und konkrete Sicherheitsgarantien umfassen müsse.

+++ 08:28 Gouverneur: Drohnenangriff auf Heizkraftwerk in Region Moskau +++

Die Ukraine greift russischen Angaben zufolge mit Drohnen ein großes Heizkraftwerk in der Region Moskau an. Dadurch sei ein Feuer ausgebrochen, und die Notversorgung habe aktiviert werden müssen, teilt Regionalgouverneur Andrej Worobjow mit. Ziel des Angriffs ist demnach das Kraftwerk Schatura rund 120 Kilometer östlich der Hauptstadt Moskau. Einige Drohnen seien von der Luftabwehr zerstört worden, mehrere Drohnen seien jedoch auf das Kraftwerksgelände gestürzt. Die Ukraine hat in den vergangenen Monaten ihre Drohnenangriffe auf Ziele tief in Russland verstärkt und dabei wiederholt Energieinfrastruktur wie Ölraffinerien und Kraftwerke ins Visier genommen. Russland wiederum attackiert seit Beginn seiner Invasion im Februar 2022 massiv die Energieversorgung in der Ukraine.

+++ 07:44 ISW: Kreml stimmt Russen darauf ein, nur einen vollständigen Sieg zu akzeptieren +++

Russische Politiker und staatliche Medien propagieren laut dem Institute for the Study of War, den von den USA vorgeschlagenen 28-Punkte-Plan abzulehnen. So erklärt Andrej Kolesnik vom Duma-Verteidigungsausschuss, Russland werde auf kein Gebiet verzichten, selbst nicht auf Regionen wie Saporischschja, die Russland nicht vollständig kontrolliert. Kolesniks Aussage macht laut dem ISW deutlich, dass der Kreml an keinerlei territorialen Kompromissen interessiert ist. Der Erste Stellvertretende Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Duma, Alexej Tschepa, kommentiert, jeder Plan müsse den vollständigen Forderungen Russlands entsprechen und die "Ursachen" des Krieges in der Ukraine beheben – ein laut dem ISW "bewusst vager Begriff, den der Kreml seit langem als Chiffre für seine Kriegsbegründungen und Maximalforderungen nutzt, etwa die Zerstörung der ukrainischen Souveränität und des NATO-Bündnisses". Auch russische Staatssender und Militärblogger verbreiten demnach ähnliche Narrative: So werde Russland nur einem Friedensplan zustimmen, der die "Ursachen" des Krieges beseitige – was dem Institut zufolge impliziert, dass Russland an ernsthaften Friedensverhandlungen nicht interessiert ist, bevor es seine Ziele auf dem Schlachtfeld erreicht hat. Der Thinktank folgert, dass "der Kreml die russische Bevölkerung gezielt darauf einstimmt, nichts Geringeres als einen vollständigen Sieg in der Ukraine zu akzeptieren."

+++ 07:10 Mehrere russische Flughäfen sollen lahmgelegt sein +++

Mehrere russische Flughäfen sollen ihren Betrieb eingeschränkt haben. Dies berichtet der öffentlich-rechtliche Sender der Ukraine, Suspilne, unter Berufung auf die russische Luftfahrtbehörde Rosaviatsia. Demnach werden am Flughafen Schukowski in der Region Moskau Beschränkungen für die Ankunft und den Abflug von Flugzeugen verhängt. Beschränkungen gebe es zudem an den Flughäfen von Krasnodar, Gelendschik, Jaroslawl und Tambow. Der Flughafen in Nischni Nowgorod soll den Betrieb ganz eingestellt haben. Zuvor sollen mehrere russische Behörden vor Drohnenangriffen gewarnt haben. Auch Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin habe über eine Drohne berichtet, die auf Moskau zugeflogen sei.

+++ 06:38 Hofreiter: US-Plan ist Aufforderung an Putin, "weitere europäische Länder anzugreifen" +++

Der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter, warnt davor, den US Plan für die Ukraine zu akzeptieren. "Das ist kein Friedensplan, sondern eine Aufforderung an Wladimir Putin, weitere europäische Länder anzugreifen", sagte der Grünen-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Den europäischen Regierungen muss jedenfalls klar sein, dass ein Angriff Russlands auf Nato-Mitgliedstaaten damit eher möglich wäre als 2029." Das Jahr 2029 wird von Militärexperten als frühestmöglicher Zeitpunkt für einen Angriff Russlands genannt. Hofreiter fügt hinzu: "Daraus folgt, dass die Europäer jetzt sofort die 200 Milliarden Euro eingefrorenes russisches Vermögen beschlagnahmen müssen. Des Weiteren folgt daraus, dass man der Ukraine all die Waffen geben muss, die sie braucht. Wir müssen schließlich die Naivität gegenüber Donald Trump ablegen. Denn die USA haben erneut deutlich gemacht, dass sie kein Verbündeter mehr sind." Daher müssten die Europäer noch deutlich mehr tun als bisher, "um endlich selbst abwehrbereit zu werden".

+++ 06:05 Partisanengruppe: Sabotageakt in Rostow am Don +++

Mitglieder der proukrainischen Partisanengruppe Atesh zerstören nach eigenen Angaben eine Elektrolokomotive in Rostow am Don, die für den Transport von Militärgütern aus der russischen Stadt verwendet worden sein soll. Dazu veröffentlichen sie ein Video, das die Sabotageaktion zeigen soll. Dabei ist unter anderem zu sehen, wie eine Lokomotive in Flammen steht. Die Sabotageaktion habe "den Fahrplan von Zügen, die Munition, Ausrüstung und Reserven an die Front transportieren", gestört, schrieb die Gruppe auf Telegram.

+++ 05:18 Genf: Gespräche über Friedensplan beginnen +++

Spitzenvertreter der USA, der Ukraine sowie Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens wollen ab heute in Genf über den US-Friedensplan beraten. "Wir hoffen, die letzten Details zu klären, um eine Einigung zu erzielen, die im Interesse der Ukraine ist", sagt ein US-Regierungsvertreter. "Einig wird man sich erst, wenn die beiden Präsidenten zusammenkommen", fügt er mit Blick auf Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj hinzu. Auch US-Außenminister Marco Rubio ist auf dem Weg in die Schweiz.

+++ 04:00 Friedensplan nicht von USA ausgearbeitet? Rubio widerspricht Senatoren +++

US-Außenminister Marco Rubio weist Aussagen zurück, wonach es sich bei dem Friedensplan für die Ukraine nicht um einen US-Vorschlag handle. Der Plan diene "als solider Rahmen für die laufenden Verhandlungen", schreibt er auf X. Er sei von den USA erstellt worden und basiere auf "Anregungen der russischen Seite, aber auch auf früheren und aktuellen Beiträgen der Ukraine". Damit widerspricht er den Äußerungen zweier republikanischer Senatoren, die unter Berufung auf Rubio gesagt hatten, der Plan sei an die US-Regierung herangetragen worden.

+++03:23 US-Senatoren: Friedensplan kommt nicht von der US-Regierung +++

Der 28-Punkte-Plan zur Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist nach Angaben von zwei US-Senatoren nicht von den Vereinigten Staaten ausgearbeitet worden. "Es handelt sich nicht um unsere Empfehlung, es ist nicht unser Friedensplan", sagt der republikanische Senator Mike Rounds unter Berufung auf ein Telefonat mit US-Außenminister Marco Rubio. Der Entwurf sei vielmehr ein "Vorschlag", den die Vereinigten Staaten nicht veröffentlicht hätten. "Er wurde geleakt", so der Senator. Laut dem Republikaner Angus King sei es "im Wesentlichen die Wunschliste der Russen". Er spricht von einem "Leitfaden, um die Streitpunkte zwischen der Ukraine und Russland einzugrenzen".

+++ 01:55 Russen greifen in Saporischschja an, Supermarkt getroffen +++

Russische Truppen haben am Abend die Großstadt Saporischschja angegriffen. Beim Beschuss im Zentrum der Stadt wurde ein Supermarkt getroffen, auch umliegende Häuser sind beschädigt, wie Bilder zeigen. Nach Angaben der Stadtverwaltung werden sechs Verletzte im Krankenhaus behandelt, ihr Zustand soll stabil sein.

+++ 23:47 Polens Präsident Nawrocki: "Ukraine ist Opfer der kriminellen Aggression Wladimir Putins" +++

Jeder Plan zur Beendigung des Krieges müsse zunächst von der Ukraine akzeptiert werden und Frieden dürfe nicht auf Kosten der Erfüllung der strategischen Ziele des Aggressors erreicht werden, schreibt der polnische Präsident Karol Nawrocki auf X. "Die Ukraine ist das Opfer der kriminellen Aggression des Kremlchefs Wladimir Putin, und es sind die Ukrainer, die mit Unterstützung der USA und der EU-Länder die entscheidende Stimme in den Friedensgesprächen haben müssen", so Nawrocki. Russland sei ein Staat, der Abkommen nicht einhalte, fügt er hinzu.

+++ 22:17 Nordische und baltische Staaten sichern Ukraine Hilfe zu +++

Acht nordische und baltische Staaten sichern der Ukraine nach einem Gespräch mit Präsident Wolodymyr Selenskyj weitere Unterstützung zu. Zu der Gruppe gehören Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden. Russland sei bislang nicht zu einem Waffenstillstand oder Schritten zum Frieden bereit, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Die Gruppe kündigt an, die Ukraine weiter mit Waffen zu versorgen und die europäische Verteidigung zu stärken. Zudem sprechen sich die Länder für eine Verschärfung der Sanktionen und umfassendere wirtschaftliche Maßnahmen gegen Russland aus, solange der Krieg andauert.

+++ 21:20 Prominente fordern Behandeln des Holodomors an deutschen Schulen +++

Politiker, zivilgesellschaftliche Führungskräfte und Historiker aus Deutschland, Polen und der Ukraine haben das deutsche Bildungsministerium aufgefordert, den Holodomor in den Geschichtsunterricht aufzunehmen. Das geht aus einem öffentlichen Brief hervor, unterzeichnet von etwa 20 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Der Appell wurde am Gedenktag für die Opfer des Holodomor an Bundesbildungsministerin Karin Prien gerichtet. Zu den Unterzeichnern gehören Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung, die ehemalige Europaabgeordnete Gisela Kallenbach, der bekannte ostdeutsche Dissident Wolf Biermann sowie die ukrainische Schriftstellerin und Bürgerrechtsaktivistin Oksana Zabuzhko. Der Holodomor war eine absichtlich hervorgerufene Hungersnot in der sowjetischen Ukraine, die von 1932 bis 1933 andauerte und Millionen von Ukrainern das Leben kostete. Die Hungersnot entstand durch die Zwangskollektivierung und Getreidebeschlagnahmung unter dem russischen Diktator Josef Stalin, wobei Lebensmittel gezielt der ukrainischen Bevölkerung entzogen wurden.

+++ 20:39 Eine Tote und zwei Verletzte nach Angriffen auf Donezk +++

Bei russischen Angriffen in der Oblast Donezk eine Frau getötet und zwei weitere Personen verletzt. Das teilt Anastasiia Medvedeva, Sprecherin der Staatsanwaltschaft des Oblast Donezk, gegenüber der Ukrainska Pravda mit. Demnach griffen russische Streitkräfte um 9 Uhr Lyman an und töteten dabei eine 67-Jährige auf der Straße. Um 11:20 Uhr griffen russische Truppen Kostjantyniwka mit einer FPV-Drohne an. Ein 68-jähriger Mann wurde dadurch bei einem Autounfall verletzt. Eine Stunde später griffen die Russen die Stadt erneut an, diesmal mit Rohrartillerie. Eine 67-jährige Frau wurde auf dem Gelände einer Kirche verletzt. Bei den Verletzten wurden Splitter- und Explosionsverletzungen diagnostiziert.

+++ 19:53 Orbán drängt von der Leyen in Brief, US-Friedensplan anzunehmen +++

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán drängt die EU, den US-Friedensplan anzunehmen, und bezeichnet dies als Gelegenheit, die milliardenschwere Finanzhilfe der EU für die Ukraine auszusetzen. Das berichtet Politico unter Berufung auf einen Brief Orbáns an die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. In dem Brief fordert Orbán die EU auf, den Bedingungen des US-Vorschlags zuzustimmen, der von der Ukraine verlangt, einen Teil ihres Territoriums abzutreten und die Größe ihrer Streitkräfte zu reduzieren. "Die Europäer müssen die Friedensinitiative der Vereinigten Staaten unverzüglich und bedingungslos unterstützen. Zusätzlich zur Unterstützung des US-Präsidenten müssen wir ohne Verzögerung eigenständige und direkte Verhandlungen mit Russland aufnehmen", schreibt Orbán. Er erklärte außerdem, Ungarn "unterstütze es nicht, dass die Europäische Union der Ukraine in irgendeiner Form weitere Finanzhilfe zukommen lasse" und "stimme einer solchen Entscheidung im Namen und im Rahmen der EU nicht zu".

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