Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:45 Lukaschenko: Ukraine darf bei Friedensgesprächen mitreden +++
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko erklärt, dass Entscheidungen über ein Ende des Kriegs in der Ukraine nicht ohne Beteiligung der Ukraine getroffen werden. "Wenn es darum geht, über die Zukunft der Ukraine zu entscheiden, glaube ich, dass niemand diese Entscheidungen ohne die Ukraine treffen wird", sagt er in einem Interview der belarussischen Nachrichtenagentur BelTA.
+++ 21:25 Rutte: "Weitere Milliarden" für Ukraine, Nato-Länder "investieren schnell mehr in Verteidigung" +++
Nato-Generalsekretär Mark Rutte spricht mit Donald Trump und sagt dabei zu, dass die Mitgliedsstaaten "schnell dazu übergehen, mehr in die Verteidigung zu investieren". "In Bezug auf die Ukraine bereiten die Verbündeten weitere Milliarden an Hilfe und Beiträgen für Sicherheitsgarantien vor", so Rutte auf X. Details nennt er jedoch nicht.
+++ 21:05 Ukraine genehmigt Einsatz von Drohnenfahrzeug "Gulliver" +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium genehmigt den Einsatz des "universellen Bodenroboters 'Gulliver'", wie ein Sprecher mitteilt. Das von ukrainischen Ingenieuren entwickelte Fahrzeug liefert Munition sowie Ausrüstung und kann Verwundete evakuieren. Auf befestigten Straßen kann "Gulliver" 300 Kilogramm tragen, im unwegsamen Gelände "etwas weniger", wie es heißt. Diese Leistung genüge, um ein Militär-SUV aus dem Schlamm zu ziehen. "Die Akkuladung reicht aus, um die Ladung mehrere Dutzend Kilometer zu transportieren und in die entgegengesetzte Richtung zurückzukehren", so das Ministerium.
+++ 20:45 "Unverhandelbar": Russland lehnt Rückgabe der besetzten Gebiete strikt ab +++
Der Kreml schließt Verhandlungen über eine Rückgabe der von Russland für annektiert erklärten ukrainischen Gebiete aus. Der Status der Territorien als Teil Russlands sei "unbestreitbar und nicht verhandelbar", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Er begründet die Haltung Russlands mit der Verfassung des Landes. "Die Territorien, die zu Subjekten der Russischen Föderation geworden und in der Verfassung unseres Landes verankert sind, sind ein untrennbarer Teil unseres Landes", sagt er.
+++ 20:25 Türkei erwägt wohl Beteiligung an Friedenstruppen +++
Recep Tayyip Erdogan erwägt einem Bericht zufolge, seine Streitkräfte zu den Friedenstruppen in der Ukraine zu entsenden. Er habe dies bereits mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Russlands Außenminister Sergej Lawrow besprochen, meldet "Bloomberg". Russland ist bislang gegen Nato-Truppen in der Ukraine. Über die türkische Armee wurde bislang nicht gesprochen.
+++ 20:05 Ukrainisches Militär fliegt Präzisionsschlag auf Wohnhaus +++
Die ukrainische Luftwaffe fliegt einen Präzisionsschlag auf ein Wohnhaus in Kopani in der Region Saporischschja. Wie der Generalstab der Armee mitteilt, wurde dieses vom 1429. Motorisierten Schützenregiment Russlands als Kommandobeobachtungspunkt und Startplatz für Drohnen benutzt. "Durch den Angriff wurde die Fähigkeit der russischen Streitkräfte, die ukrainische Zivilbevölkerung zu terrorisieren, deutlich reduziert", so der Generalstab.
+++ 19:35 Trump erinnert sich nicht mehr, Selenskyj einen Diktator genannt zu haben +++
Während einer Pressekonferenz im Weißen Haus erklärt Donald Trump, dass er "sehr gute Gespräche mit beiden, Russland und der Ukraine" geführt habe. Als ein Reporter nachfragt, ob der US-Präsident immer noch glaube, dass Selenskyj ein Diktator sei, sagt Trump: "Habe ich das gesagt?" Er könne es nicht glauben, dass er ihn so bezeichnet hat.
+++ 19:15 Irland will Ukraine schneller in die EU bringen +++
Der irische Premierminister Micheal Martin sagt der Ukraine bei einem Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Unterstützung zu. "Wir haben sehr deutlich gemacht, dass wir in Bezug auf die ukrainische Mitgliedschaft in der Europäischen Union mit Nachdruck auf einen beschleunigten Zeitplan drängen werden", sagt Martin. Der Ire beschrieb das Treffen mit Selenskyj als "herzlich". Selenskyj erklärt parallel auf X: "Wir haben auch über Sicherheitsgarantien und Zusammenarbeit auf dem Weg der Ukraine in die EU gesprochen. Wir sind Irland dankbar, dass es uns in all diesen Bereichen zur Seite steht."
+++ 19:00 Starmer will Zusage von Sicherheitsgarantien von Trump +++
Der britische Premierminister Keir Starmer befindet sich auf dem Weg ins Weiße Haus, wo er heute mit Donald Trump unter anderem über die Ukraine sprechen will. "Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir einen dauerhaften Frieden brauchen, nicht nur einen Waffenstillstand", sagt er vor Journalisten. "Damit das geschieht, brauchen wir Sicherheitsgarantien." Er sei bereit, britische Truppen in dem Land zu stationieren. Aber Starmer fordert zusätzlich einen "Backstop", eine Lösung für den Notfall, von Trump. Was er konkret vom US-Präsidenten erwartet, sagt der Brite bislang nicht.
+++ 18:30 Rohstoffdeal beinhaltet keine weiteren US-Hilfen für Ukraine +++
Ein US-Regierungsvertreter stellt klar, das geplante Rohstoffabkommen mit der Ukraine beinhalte keine Zusage für eine weitere militärische Unterstützung des Landes. Das Abkommen soll von den Präsidenten Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj morgen in Washington unterzeichnet werden.
+++ 18:10 Sicherheitsexperte sieht Skandal: "Wir stehen nuklearmäßig nackt da" +++
Sicherheitsexperte Frank Umbach dringt auf einen höheren Verteidigungshaushalt. Die alte Bundesregierung habe sich mit Blick auf die Schuldenbremse einen "sicherheitspolitischen Skandal" geleistet. Auch in der nuklearen Abschreckung müsse Deutschland aufrüsten und Fähigkeitslücken schließen, so der Politologe.
+++ 17:50 Putin: Erste Kontakte mit den USA geben Hoffnung +++
Der russische Präsident Wladimir Putin sieht nach den ersten Kontakten zur Regierung des neuen US-Präsidenten Donald Trump Grund zur Hoffnung auf bessere Beziehungen. "Es gibt den Willen auf beiden Seiten, sich für die Wiederherstellung der zwischenstaatlichen Beziehungen, für die schrittweise Lösung der kolossalen Häufung angestauter systemischer strategischer Probleme in der Weltarchitektur einzusetzen", sagt Putin bei einer Sitzung des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB in Moskau. Diese Probleme hätten schließlich dazu geführt, dass neben dem Konflikt in der Ukraine Krisen auch in anderen Regionen provoziert worden seien.
+++ 17:30 Ukrainische Regierung genehmigt Rohstoffdeal mit den USA +++
Die ukrainische Regierung gibt grünes Licht für die Unterzeichnung des mit den USA ausgehandelten Rohstoffabkommens. Das Kabinett in Kiew veröffentlicht eine entsprechende Notiz. Demnach sind entweder Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko oder Außenminier Andriy Sybiga befähigt, die Unterschrift zu leisten. Präsident Wolodymyr Selenskyj wird morgen in Washington erwartet, um das Abkommen zu finalisieren. US-Präsident Donald Trump hatte auf die Vereinbarung gedrungen, um die USA für geleistete US-Militärhilfe für die Ukraine zu entschädigen.
+++ 17:10 Unterirdische Front-Klinik verschafft Ukrainern Zeit +++
Täglich verletzt Russland ukrainische Soldaten an der Front - die Versorgungslage ist schwer, medizinische Einrichtungen werden angegriffen. Vor einigen Monaten eröffnet das erste unterirdische Krankenhaus. Nahe der Front und von außen kaum sichtbar bietet es den Verletzten Schutz. Ein Kamerateam schaut sich das Ganze genauer an.
+++ 16:30 Russland-USA-Treffen nach sechs Stunden beendet +++
Diplomaten der USA und Russlands haben in Istanbul über eine Normalisierung des Betriebs ihrer Botschaften nach jahrelangen Spannungen gesprochen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow teilt mit, die Gespräche folgen auf eine Übereinkunft zwischen Wladimir Putin und Donald Trump bei ihrem Telefonat vor zwei Wochen und auf das Treffen wischen den Außenministern Sergej Lawrow und Marco Rubio vergangene Woche in Saudi-Arabien. Im Zentrum des sechsstündigen Gesprächs stand vor allem die Frage, wie die Arbeit der jeweiligen diplomatischen Vertretungen wieder normalisiert werden könne. Das US-Außenministerium erklärt, bei den Gesprächen ging es um Themen wie Personalstärke, Visa und diplomatisches Bankwesen. "Um es klar zu sagen: Auf der Tagesordnung stehen keine politischen oder Sicherheitsfragen. Die Ukraine steht nicht auf der Tagesordnung", sagte ein Sprecher des Außenministeriums im Vorfeld.
+++ 16:05 Video zeigt Zerstörung zweier russischer Panzer +++
Soldaten der 38. selbstständigen Marineinfanteriebrigade greifen in der Region Pokrowsk zwei russische T-90-Panzer an und zerstören diese komplett. Es handelt sich um "eine gemeinsame Arbeit der Piloten des Bataillons für unbemannte Luftangriffssysteme und der Artillerieeinheiten der Marineinfanteriebrigade", erklärt die Truppengruppe Chortyzja in einer Mitteilung. Ein Video zeigt die Angriffe. "Die Jagd und Zerstörung feindlicher Panzerfahrzeuge gehen weiter", so Chortyzja weiter.
+++ 15:45 Trauriger Jahrestag: Mord an Nemzow zehn Jahre her +++
Zehn Jahre nach dem Mord an Boris Nemzow erinnern Menschen in Russland an den Kremlgegner. In Moskau legen sie Blumen an dem Ort nieder, an dem der Oppositionspolitiker am 27. Februar 2015 erschossen worden war - auf einer Brücke in Kremlnähe. Auch der deutsche Botschafter Alexander Graf Lambsdorff legt Blumen nieder. Der charismatische Politiker Boris Nemzow ist weder der erste noch der letzte Putin-Kritiker, der eines gewaltsamen Todes stirbt.
+++ 15:00 Von der Leyen und Costa zu Ukraine-Gesprächen in London +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nimmt am Sonntag in London an den Beratungen europäischer Länder zur Ukraine und zur Sicherheit Europas teil. Sie werde nach ihrer Rückkehr aus Indien in die britische Hauptstadt reisen, sagt eine Kommissionssprecherin in Brüssel. Auch EU-Ratspräsident António Costa wird auf Einladung des britischen Premiers Keir Starmer in London erwartet, wie es aus seinem Büro heißt.
+++ 13:58 Putin: Russland und die USA sind bereit zur Zusammenarbeit +++
Russlands Präsident Wladimir Putin sieht mit Blick auf die Gespräche mit der US-Regierung nach eigenen Worten Anlass zur Hoffnung. Russland und die USA seien bereit, eine Zusammenarbeit aufzubauen, sagt Putin an die Adresse des russischen Inlandsgeheimdiensts FSB. Einige westliche Eliten versuchten jedoch, den Dialog zwischen ihnen zu untergraben.
+++ 13:27 Ukrainische Brigade: Ortschaft in Luhansk zurückerobert +++
Das Dorf Bilogoriwka in der Region Luhansk steht nach ukrainischen Angaben wieder unter der Kontrolle der eigenen Armee. Soldaten der 81. Brigade der ukrainischen Streitkräfte hätten die russischen Besatzer vertrieben, zitiert die "Ukrainska Prawda" einen Gesprächspartner aus der Brigade.
+++ 12:59 Kremlfreundliche FPÖ kommt nicht zum Zug - Neue Koalition in Wien bekennt sich zur Ukraine +++
Die neue Dreier-Koalition in Österreich bekennt sich klar zur EU und zur Unterstützung der Ukraine. "Österreichs Handeln wird auch weiterhin von der Zusammenarbeit und der Solidarität innerhalb der Europäischen Union geprägt sein", heißt es in dem Regierungsprogramm von konservativer ÖVP, sozialdemokratischer SPÖ und den liberalen Neos. Das Bekenntnis ist ein Kontrapunkt zu den EU-skeptischen Ansichten der rechten FPÖ, die kurz davor stand, mit Herbert Kickl den Kanzler zu stellen. Auch bei der Ukraine-Hilfe vertritt die neue Koalition - im Gegensatz zur FPÖ - den EU-Kurs. Das Land wird laut Regierungsprogramm eigens einen Ukraine-Koordinator einsetzen.
+++ 12:34 Auch Frankreich schielt auf ukrainische Rohstoffe +++
Frankreich ist mit der Ukraine im Gespräch über die Nutzung wertvoller Rohstoffe für seine Verteidigungsindustrie. Die Gespräche liefen seit Oktober, sagt Verteidigungsminister Sébastien Lecornu dem Sender France Info. "Unsere Verteidigungsindustrie wird eine Reihe von ganz zentralen Rohstoffen in unseren eigenen Waffensystemen benötigen, und zwar nicht für das nächste Jahr, sondern für die nächsten 30 oder 40 Jahre", so Lecornu. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe eine Reihe von Vorschlägen nicht nur den Vereinigten Staaten, sondern auch Frankreich gemacht, sagt der Minister. Bei einem Besuch in Paris habe Selenskyj die Rohstofffrage als Teil seiner strategischen Pläne präsentiert.
+++ 11:59 Trump: "Ukrainer sind gute Kämpfer, das muss ich sagen, aber …" +++
Donald Trump stellt sich den Fragen einiger Reporter zum Krieg in der Ukraine und den Verhandlungen mit Russland. Neben etlichem Lob für sein eigenes Verhandlungsgeschick schließt er den NATO-Beitritt der Ukraine aus und erklärt, dass Wladimir Putin Zugeständnisse machen wird müssen.
+++ 11:27 Kreml optimistisch, dass sich Beziehungen zu USA verbessern werden +++
Russland wird nach eigenen Angaben von den angekündigten US-Zöllen kaum betroffen sein. Es gebe nur einen geringen Warenaustausch mit den USA, daher erwarte man keine negativen Folgen, teilt das Präsidialamt in Moskau mit. Russland konzentriere sich auf den Handel mit befreundeten Staaten wie der BRICS-Gruppe, zu der neben Russland selbst Brasilien, Indien, China und Südafrika gehören. Gleichwohl wolle man keinen globalen Handelskrieg. Zugleich sei man optimistisch, dass sich die Beziehungen zu den USA mittels Dialog bei beiderseitigem politischen Willen verbessern würden. Schnelle und einfache Lösungen gebe es jedoch nicht. Es sei begrüßenswert, dass US-Präsident Donald Trump zuhören könne. Die Differenzen müssten jetzt schrittweise überwunden werden.
+++ 10:59 Angehörige: Kreml muss Verantwortung für MH17-Abschuss übernehmen +++
Angehörige der getöteten Passagiere des MH17-Flugs von 2014 über der Ostukraine fordern, dass Russland die Verantwortung für den Abschuss übernimmt. Dies geht aus entsprechenden Briefen an US-Präsident Donald Trump und die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hervor, wie die "Jewropeiska Prawda" berichtet. In zwei Briefen an Trump und von der Leyen schreiben Angehörige der Opfer über ein mögliches Friedensabkommen. Ein dauerhaftes Abkommen sei nur zu erreichen, wenn Russland die Verantwortung für den Abschuss des Flugzeugs übernehme, heißt es: "Ohne das kann es keinen dauerhaften Frieden mit Russland geben." Im Juli 2014 war die Boeing von Malaysia Airlines auf dem Flug von Amsterdam nach Kuala Lumpur über dem Donbass abgeschossen worden, alle 298 Passagiere starben. In der Folge wurden später vier internationale Haftbefehle ausgestellt - drei von ihnen gegen Russen. Einer ist der berüchtigte ultranationalistische Kommandeur Igor Girkin, alias Strelkow, der im Donbass im April 2014 die Kämpfe gegen die Ukraine angezettelt hatte.
+++ 10:28 "Frieden ist so gar nicht in Sicht" +++
Am Freitag empfängt US-Präsident Trump den ukrainischen Staatschef Selenskyj in Washington. Während es Trump in erster Linie um ein Rohstoffabkommen geht, sind Selenskyj andere Sachen weitaus wichtiger. Derweil verstärken sich die russischen Angriffe auf die Ukraine. ntv-Reporterin Nadja Kriewald berichtet aus Charkiw in der Ukraine.
+++ 09:57 Selenskyj zu EU-Sondergipfel eingeladen +++
EU-Ratspräsident António Costa lädt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zum nächsten Gipfel-Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs ein. Das geht aus dem Einladungsschreiben von Costa hervor, das er auf X teilte. Das Sondertreffen findet am 6. März statt. Dabei geht es unter anderem um den drastischen Kurswechsel der USA in der Ukraine-Politik. Selenskyj war jüngst im Dezember bei einem EU-Gipfeltreffen. Konkret heißt es in dem Einladungsschreiben an die Spitzenpolitikerinnen und -politiker, dass es wichtig sei, "dass wir uns darüber austauschen, wie wir die Ukraine weiter unterstützen können". Man sollte auf einen möglichen europäischen Beitrag zu Sicherheitsgarantien vorbereitet sein, die für einen dauerhaften Frieden in der Ukraine erforderlich seien.
+++ 09:21 Rüstungszulieferer Hensoldt: "Die Militärs spüren den Atem Putins" +++
Laut dem bayerischen Rüstungszulieferer Hensoldt wird auch ein Waffenstillstand in der Ukraine über das nächste Jahrzehnt nichts an der Bedrohung der Nato durch Russland ändern. "Die Militärs – vor allem in Polen und im Baltikum – spüren den Atem Putins", sagt Vorstandschef Oliver Dörre. Bis 2030 will Hensoldt den Umsatz auf fünf Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Das Hensoldt-Radar TRML-4D spielt in der Ukraine eine wichtige Rolle in der Luftverteidigung. Das Unternehmen arbeitet daran, die Produktion hochzufahren. Vor dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte Hensoldt die Produktion von drei Radaren im Jahr geplant. "Jetzt bauen wir 15 im Jahr und sind dabei, die Produktion auf 20 bis 25 zu steigern", sagt Dörre.
+++ 08:54 Russische Delegation zu Gesprächen mit US-Vertretern in Istanbul eingetroffen +++
Eine russische Delegation trifft in der Residenz der US-Generalkonsulin in Istanbul ein. Bei den Gesprächen soll es um bilaterale Fragen im Zusammenhang mit den Botschaften der beiden Länder in Washington und Moskau gehen, berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Nach Angaben eines US-Vertreters wird die amerikanische Delegation von der stellvertretenden Staatssekretärin im Außenministerium, Sonata Coulter, angeführt, während die russische Delegation von Alexander Dartschijew, dem Direktor der Nordatlantikabteilung im russischen Außenministerium und dem designierten russischen Botschafter in den USA geleitet wird. Bei den Gesprächen wird es nach Angaben des US-Außenministeriums explizit nicht um die Ukraine gehen. Allerdings sollen sie dazu dienen herauszufinden, wie ernsthaft Moskau grundsätzlich an einem Austausch interessiert ist.
+++ 08:25 Syrskyj: Ukraine verlangsamt russischen Vormarsch in "bedrohtesten Gebieten" +++
Die Ukraine formiert nach eigenen Angaben ihre Truppen auf dem Schlachtfeld neu und verlangsamt den Vormarsch der russischen Streitkräfte in den "bedrohtesten Gebieten". Dies teilt Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyi mit, wie "Kyiv Independent" schreibt. Die russischen Truppen drängen aktiv in den Sektor Nowopawliwka im östlichen Gebiet Donezk und versuchen, die ukrainische Verteidigung zu durchbrechen und drei Siedlungen einzunehmen, so Syrskyi. Das Dorf Nowopawliwka im Gebiet Donezk liegt etwa 5 Kilometer nördlich der umkämpften Stadt Pokrowsk, einem wichtigen logistischen Knotenpunkt für die ukrainischen Truppen in der Region.
+++ 07:50 Rumänisches Parlament erlaubt Abschuss von Drohnen +++
Rumänien kann künftig Drohnen abschießen, die den rumänischen Luftraum verletzen. Ein entsprechendes Gesetz verabschiedet das Parlament, nachdem russische Drohnen bei Angriffen auf die benachbarte Ukraine mehrfach auf rumänischem Gebiet abgestürzt waren. "Unbemannte Fluggeräte, die illegal die rumänische Staatsgrenze überschreiten und ohne Genehmigung im nationalen Luftraum fliegen, können zerstört, neutralisiert oder unter Kontrolle gebracht werden", heißt es in dem Gesetz. Nach der Verabschiedung im Parlament am Mittwoch kommt das Gesetz nun auf den Schreibtisch des rumänischen Interimspräsidenten Ilie Bolojan. "Wir stärken Rumäniens Verteidigung!", so der Interims-Senatsvorsitzende Abrudean Mircea in einem Facebook-Post.
+++ 07:20 Unions-Haushälter: "Wir müssen uns schneller selbst verteidigen können" +++
Die Unionsfraktion ist nach den Worten ihres Chef-Haushälters Christian Haase offen für die Einführung eines neuen Bundeswehr-Sondervermögens oder auch für die deutliche Aufstockung des bestehenden 100-Milliarden-Vermögens im Grundgesetz. "In der Unionsfraktion gibt es grundsätzlich die Bereitschaft für ein neues oder ein deutlich höheres Bundeswehr-Sondervermögen", sagt Haase der "Rheinischen Post". Durch die neue US-Administration hätten sich die sicherheitspolitischen Koordinaten für Deutschland und Europa komplett geändert. "Wir müssen uns schneller selbst verteidigen können. Deshalb könnte es Sinn machen, das Sondervermögen kurzfristig noch mit der Zweidrittelmehrheit des alten Bundestags zu beschließen. Wenn wir diesen Weg gehen wollen, müssen wir uns zeitnah mit SPD, FDP und Grünen einigen", sagt der haushaltspolitische Sprecher der Fraktion.
+++ 06:49 Kiew fordert Berlin zu schneller Regierungsbildung und Einigung bei Verteidigungsfrage auf +++
Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev fordert Deutschland auf, rasch eine Regierung zu bilden und eine schnelle Einigung bei der Finanzierungsfrage für Verteidigung zu erzielen. Bei den Koalitionsgesprächen gelte es jetzt, "zügig zu verhandeln und die Finanzierung der Sicherheit zu gewährleisten", schreibt Makeiev in einem Gastbeitrag für Table.Briefings. "Wenn Russland ungestoppt bleibt, ist das eine Garantie für die Unsicherheit Europas". Für Deutschland heiße das: "Diesmal kann 'nach der Wahl' nicht 'vor der Wahl' sein. Sondern vor dem Krieg." Anlässlich des dritten Jahrestags der Zeitenwende-Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz fordert Makeiev eine stärkere und zügigere Unterstützung seines Landes. Dazu zählten "Beschlagnahme der russischen Vermögen. Taurus. Senkung des Ölpreisdeckels. Ende der Schattenflotte, starke Sanktionen. Sicherheitsgarantien für die Ukraine und Nato-Einladung an die Ukraine." Alle diese Hebel müssten in Bewegung gesetzt werden. "Kurz zusammengefasst: Die Ukraine muss den Krieg gewinnen."
+++ 06:18 Geheimdienstkreise: Nordkorea entsendet weitere Soldaten nach Russland +++
Nordkorea entsendet nach südkoreanischen Angaben weitere Soldaten nach Russland. Die Soldaten aus Nordkorea seien dorthin "verlegt" worden, heißt es aus südkoreanische Geheimdienstkreisen. Dies sei zusammen mit "einigen zusätzlichen Truppenverlegungen" geschehen, "die anscheinend stattgefunden haben". Das genaue Ausmaß werde aber "noch geprüft". Eine Bestätigung aus Russland und Pjöngjang gibt es noch nicht. Anfang Februar hatte Seoul erklärt, dass nordkoreanische Soldaten, die an der Seite der russischen Armee in der Grenzregion Kursk gekämpft hatten, offenbar von dort abgezogen worden seien. "Seit Mitte Januar sind die in der russischen Region Kursk stationierten nordkoreanischen Truppen offenbar nicht mehr in Kampfhandlungen verwickelt", erklärte der südkoreanische Geheimdienst NIS. Als möglicher Grund wurden die hohen Verluste auf Seiten der Nordkoreaner genannt.
+++ 05:49 Estland: Europa kann Russland bei Verhandlungen unter Druck setzen +++
Estlands Außenminister Margus Tsahkna fordert die europäischen Staaten auf, bei Verhandlungen zum Ende des Ukraine-Kriegs ihren ganzen Einfluss auf Russland geltend zu machen. "Wir Europäer haben viel in der Hand, um in den Verhandlungen Druck auf Russland auszuüben", sagt Tsahkna dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der russische Präsident Putin wolle "die 220 Milliarden Euro eingefrorenen Vermögenswerte" zurückerhalten und die Sanktionen gegen die russische Wirtschaft beendet sehen, sagte Tsahkna. "Beides liegt in unseren Händen, nicht in denen der Amerikaner."
+++ 04:33 Gouverneur: Ein Toter bei ukrainischem Angriff auf russische Region Belgorod +++
In der russischen Region Belgorod wird nach Angaben des Gouverneurs bei einem ukrainischen Drohnenangriff ein Mann getötet. Die Drohne habe in der Stadt Graiworon in der Nähe der Grenze zur Ukraine ein Auto getroffen, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Ein Mann sei getötet, ein weiterer sei verletzt worden. Die ukrainischen Streitkräfte haben häufig Ziele in Belgorod und anderen russischen Grenzregionen angegriffen.
+++ 02:15 Selenskyj bestätigt Trump-Treffen - und hofft auf weitere Hilfen +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj bestätigt in seiner abendlichen Videoansprache Verhandlungen mit den USA über ein Bodenschatz-Abkommen am Freitag. Über ein Rahmenabkommen sind sich beide Seiten grundsätzlich einig. Die Ukraine würde jedoch gerne Sicherheitsgarantien von Washington erhalten, die darin bislang nicht direkt enthalten sind. "Für mich und für uns alle in der Welt ist es wichtig, dass die Unterstützung der USA nicht eingestellt wird", teilt Selenskyj mit. "Wir brauchen Stärke auf dem Weg zum Frieden. Ich bin allen Partnern dankbar, die uns weiterhin unterstützen, und all unseren Menschen, die an die Ukraine glauben."
+++ 23:45 USA und Russland führen Gespräche in der Türkei +++
Vor dem Hintergrund der jüngsten diplomatischen Annäherung zwischen Russland und den USA unter Präsident Donald Trump wollen beide Seiten am Donnerstag ein weiteres Treffen abhalten. Nach Angaben des russischen Außenministers Sergej Lawrow wollen Diplomaten aus Russland und den USA in der türkischen Metropole Istanbul über "systemische Probleme" wie den Betrieb der Botschaften beider Länder sprechen. Bereits am Dienstag vergangener Woche hatten in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad die ersten direkten Gespräche zwischen den USA und Russland seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 stattgefunden.
+++ 21:28 Britischer Premierminister Starmer reist zu Trump +++
Im Ringen um eine weitere Unterstützung der Ukraine reist der britische Premierminister Keir Starmer als zweiter hochrangiger Europäer binnen weniger Tage nach Washington. US-Präsident Donald Trump wird Starmer an diesem Donnerstag empfangen. Das zentrale Thema wird wie beim Besuch des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron am Montag der Krieg Russlands gegen die Ukraine sein. Starmer bekräftigt vor seiner Abreise, dass die Ukraine - entgegen den Aussagen aus der US-Politik - zwingend Teil der Verhandlungen mit Russland über ein mögliches Friedensabkommen sein müsse.
+++ 20:58 Ukraine attackiert russische Ziele - Armee berichtet von mehreren erfolgreichen Treffern +++
Auf der von den Kreml-Truppen besetzten ukrainischen Halbinsel Krim sollen die Militärflugplätze Saki und Kacha bei Angriffen getroffen worden sein, in der russischen Region Krasnodar zudem die Ölraffinerie Tuapse. "Die Raffinerie verarbeitet Öl mit einer angegebenen Jahreskapazität von 12 Millionen Tonnen. Mehr als 90 Prozent der Ölprodukte werden exportiert", teilt der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mit. Das Unternehmen sei auch an der Versorgung der russischen Besatzungsarmee beteiligt, heißt es. Es lägen Informationen über Schäden an der Infrastruktur der Anlage vor. Russische Telegram-Kanäle berichten, dass der Angriff einen Teil der Ölverarbeitungsanlage und eine Rohölpipeline beschädigt habe. In ukrainischen Kanälen heißt es, auf der Krim seien zudem ein Podlyot-Radar und ein Pantsir-S1-Luftabwehrsystem getroffen worden.
+++ 20:27 Reisner: 321-Euro-Drohnen können Kampfpanzer zerstören +++
Drei Jahre nach dem russischen Angriff auf die Ukraine will Trump einen Deal mit Putin arrangieren. Doch ein Waffenstillstand ist in weiter Ferne, die Russen rücken ungeachtet aller Verluste vor. Täglich meldet die Ukraine schwere Angriffe. Oberst Markus Reisner erklärt, wie sich Drohnen zur heimtückischsten Waffe des Krieges entwickeln konnten:
+++ 19:53 Beitritt der Ukraine? Trump: "Ich kann euch sagen, dass ihr die Nato vergessen könnt" +++
US-Präsident Donald Trump schließt einen Nato-Beitritt der Ukraine aus. "Ich kann euch sagen, dass ihr die Nato vergessen könnt", sagt Trump auf die Frage einer Journalistin zum russischen Angriffskrieg und Zugeständnissen der Ukraine. Die Debatte über den Betritt in das Verteidigungsbündnis sei "wahrscheinlich der Grund gewesen, warum die ganze Sache angefangen hat", so Trump wohl mit Blick auf den russischen Angriffskrieg. Obwohl die Nato ein Verteidigungsbündnis ist, das nie irgendwelche Anstalten gemacht hat, russisches Gebiet angreifen zu wollen, meint Russland immer wieder, sich durch die Nato in seiner Sicherheit bedroht zu sehen. Unter anderem mit dieser Begründung führt Moskau auch den Krieg gegen die Ukraine, um eine Mitgliedschaft des Landes in dem Bündnis zu verhindern. Der Krieg hat allerdings zu einer Vergrößerung der Nato geführt, aus Angst vor Russland haben sich ihm inzwischen auch die einst neutralen Staaten Finnland und Schweden angeschlossen.
+++ 19:29 Meloni fordert Nato-Sicherheitsgarantien für die Ukraine +++
Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni fordert mit Blick auf die Gespräche zur Beendigung des Ukraine-Kriegs Nato-Sicherheitsgarantien für Kiew. Frieden in der Ukraine könne "nur erreicht werden, wenn Kiew angemessene Sicherheitsgarantien erhält, um sicherzustellen, dass sich das, was wir in den letzten drei Jahren erlebt haben, nicht wiederholt", sagt Meloni nach einem Treffen mit dem schwedischen Regierungschef Ulf Kristersson in Rom. Diese Garantien müssen "im Rahmen des Atlantischen Bündnisses" umgesetzt werden, sagt Meloni. Sie seien nötig, "um sicherzustellen, dass sich die europäischen Nationen, die sich am stärksten bedroht fühlen, sich stattdessen sicher fühlen". Die Nato sei "der beste Rahmen, um einen Frieden zu gewährleisten, der weder zerbrechlich noch zeitlich begrenzt ist" und der die Gefahr abwende, dass "Europa bald wieder in das Drama des Kriegs zurückfällt".
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Quelle: ntv.de, ghö/mpa/mau/dpa/rts/AP/AFP