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Es ist wieder ein trauriger Jahrestag: Vor genau zehn Jahren stirbt der russische Politiker Boris Nemzow nach einem Anschlag in Moskau.
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Der einstige Vize-Ministerpräsident, lange ein Hoffnungsträger der russischen Opposition, wird am 27. Februar 2015 in Moskau unweit des Kreml erschossen.
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Kurz vor seinem Tod arbeitet er noch an einem Bericht, der beweisen soll, wie tief das russische Militär in den schon 2014 begonnenen Ukraine-Krieg verstrickt ist.
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"Die Schüsse wurden nicht nur auf Nemzow abgefeuert, sondern auf uns alle, auf die Demokratie in Russland", sagt der bekannte Kreml-Kritiker Gennadi Gudkow bei der Trauerfeier. "Ruhe in Frieden, mein Freund."
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Nemzows Angehörige und Unterstützer vermuten, dass der Mord von höchster Stelle geplant worden ist und der kremltreue Machthaber in Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, hinter der Tat steckt.
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Der Mord an einer der Galionsfiguren der ohnehin zersplitterten russischen Opposition schwächt diese nachhaltig - und ist längst nicht der einzige in Putins Russland.
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Einer, der Nemzow schließlich in der Oppositionsrolle nachfolgt und ähnlich charismatisch seinen Landsleuten Hoffnung macht, ist Alexej Nawalny. Er stirbt am 16. Februar 2024 in einem Straflager - im Alter von gerade einmal 47 Jahren.
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Die Umstände seines Todes bleiben mysteriös. Bereits im August 2020 überlebt er nur knapp einen Giftanschlag.
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Obwohl er wissen muss, was ihn erwartet, kehrt er nach seiner Behandlung in Deutschland im Januar 2021 zurück nach Russland - wo er prompt festgenommen wird.
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Nawalny und Nemzow gehören zu den bedeutendsten Kremlkritikern, die eines vorzeitigen Todes gestorben sind.
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Aber sie sind bei Weitem nicht die einzigen. Zahlreiche Gegner Wladimir Putins, des russischen Präsidenten und ehemaligen KGB-Offiziers, sterben in den vergangenen Jahren unter mysteriösen Umständen.
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Unter ihnen auch der Nationalist und Söldnerchef Jewgeni Prigoschin, dem der Verlauf des Krieges gegen die Ukraine nicht passt.
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Obwohl lange ein Vertrauter Putins, entwickelt er sich im Laufe des großangelegten Krieges zu einem scharfen Kritiker der Armee.
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Und begeht den Fehler, am 23. Juni 2023 zum Aufstand auszurufen.
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Genau zwei Monate später ist er tot. Zusammen mit seinem militärischen Leiter Dmitri Utkin und einigen anderen Wagner-Kämpfern kommt er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.
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Überhaupt ist jede Art von Kritik am Krieg lebensgefährlich. Seine offenen Worte werden womöglich auch dem stellvertretenden Minister für Wissenschaft und Hochschulbildung, Pjotr Kutscherenko, zum Verhängnis.
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Er stirbt im Mai 2023 während eines Rückflugs aus Kuba nach Russland. Offiziell in Zusammenhang mit Herzversagen. Allerdings kritisiert er auch zuvor den Krieg gegen die Ukraine.
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"Für mich ist es unmöglich, Russland zu verlassen, sie beschlagnahmen unsere Pässe", zitiert die "Moscow Times" den Kriegsgegner. "Und es gibt keine Welt, die sich nach dieser faschistischen Invasion über einen stellvertretenden russischen Minister freuen würde."
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Kurz zuvor, am 16. Februar 2023, stürzt eine hochrangige Mitarbeiterin des russischen Verteidigungsministeriums aus einem Hochhaus in St. Petersburg:
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Marina Jankina, zuständig für die Finanzierung des Krieges.
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Auch auffällig viele russische Wirtschaftsbosse kommen nach dem Überfall auf die gesamte Ukraine 2022 auf seltsame Weise ums Leben.
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So stirbt der Vorstandschef von Lukoil, Rawil Maganow, am 1. September 2022. Angeblich auch durch einen Fenstersturz. Der russische Ölkonzern hatte sich im März für ein "sofortiges Ende des bewaffneten Konflikts" mit der Ukraine ausgesprochen.
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Danach kursieren diverse Version seines Todes - von Suizid bis hin zum Ausrutschen beim Rauchen, was zum Fall aus dem 6. Stock geführt habe.
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Auch ein Ex-Vorstand von Lukoil, der Milliardär Alexander Subbotin, wird am 8. Mai in Moskau in der Wohnung eines "Schamanen" tot aufgefunden. Als Ursache wird angegeben, dass ein Heilversuch wegen Alkoholsucht gescheitert sei.
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Auch bei Gazprom gibt es seltsame Todesfälle. Am Tag nach dem russischen Überfall wird der Vize-Generaldirektor von Gazprom, Alexander Tjuljakow, erhängt in der Garage seines Anwesens gefunden. Laut Medienberichten weist sein Körper massive Spuren von Gewalt auf.
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Andere hochrangige Mitglieder der Elite begehen angeblich erweiterten Suizid - so wie Manager des Energieunternehmens Novatek oder ein Vizepräsident der Gazprombank. Die Liste der Toten ist lang.
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Auch Politiker sterben in Zeiten der "russischen Spezialopeeration", so etwa der Abgeordnete Pavel Antov auf seltsame Weise. Der 65-Jährige wird laut dem Nachrichtensender NDTV leblos in einer Blutlache vor einem Hotel im Distrikt Rayagada im indischen Bundesstaat Odisha aufgefunden. Während indische Medien berichteten, Antov sei vom Dach des Hotels gesprungen, teilt das russische Generalkonsulat in Kalkutta mit, er sei aus einem Fenster im dritten Stock des Hotels gefallen.
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Fest steht: Antov äußert sich zuvor im Internet kritisch über den Krieg und nennt russische Raketenangriffe "Terror".
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Terror und gewaltsame Tode gibt es auch schon Jahre vor dem großangelegten russischen Überfall 2022 auf die Ukraine. Am 23. März 2017 wird in Kiew der ehemalige Duma-Abgeordnete Denis Woronenkow auf offener Straße mit mehreren Schüssen niedergestreckt.
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Woronenkow, der im Dezember 2016 aus Russland geflohen war, kritisierte Putin scharf. "Russland ist ein Staat, der die Leute ausschaltet. Was soll man machen, ständig in Angst leben", sagt er noch im Februar 2017.
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Nach Angaben aus Kiew wird sein Mörder, ein ehemaliges Mitglied der Nationalgarde aus der Großstadt Dnipro, vom russischen Geheimdienst angeheuert. Der damalige ukrainische Präsident Petro Poroschenko spricht von "Staatsterrorismus".
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Ihm zufolge ist der Tote eine Schlüsselfigur bei den Ermittlungen zur Rolle des ehemaligen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch bei "der Stationierung russischer Truppen in der Ukraine". Der Kreml weist alle Vorwürfe als absurd zurück.
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Kurz vor Woronenkows Tod gibt es in Moskau einen rätselhaften Unglücksfall. Der Anwalt des aus Russland vertriebenen US-Investors und Kremlkritiker Bill Browder (im Bild) wird schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
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Nikolai Gorochow (2. von links) soll angeblich aus dem vierten Stock eines Hauses gefallen sein, als er unprofessionell eine Badewanne mit einem Flaschenzug in die Mansarde des Neubaus hieven wollte. Browder sieht das anders: Er glaubt, Gorochow sei gestoßen worden.
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Zumindest ist der Unfall ein seltsamer Zufall: Just an dem Tag hätte Gorochow vor dem Moskauer Stadtgericht erscheinen sollen, das in seiner Sitzung einen Haftbefehl gegen Browder wegen Steuerhinterziehung bestätigt.
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Der Amerikaner Browder ist mit seinem Fonds Hermitage Capital in den 90er Jahren einer der größten Auslandsinvestoren in Russland. Mehrfach macht er Korruption in Staatsfirmen und Behörden öffentlich. Er darf ab 2005 nicht mehr nach Russland einreisen, sein Fonds wird 2007 aufgelöst.
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Auch einem anderen Bekannten Browders ergeht es nicht gut: Der russische Wirtschaftsprüfer Sergej Magnitski wird 2008 verhaftet. Ein Jahr später stirbt er krank in Untersuchungshaft. Offenbar wird er von russischen Beamten misshandelt.
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Die USA erlassen deshalb im sogenannten Magnitski-Gesetz 2012 Sanktionen gegen die beteiligten russischen Beamten. Magnitski wird Jahre nach seinem Tod noch der Steuerhinterziehung schuldig gesprochen.
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Der Kreml-Kritiker Wladimir Kara-Mursa lebt ebenfalls gefährlich. Im Februar 2017 diagnostizieren Ärzte bei ihm eine "schwere Vergiftung". Tagelang liegt er auf der Intensivstation.
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Es ist die zweite Vergiftung des liberalen Politikers, der auch die Aktivitäten der Stiftung Offenes Russland des Putin-Gegners Michail Chodorkowski koordiniert.
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Schon 2015 wird er nach einem plötzlichen Nierenversagen in ein Moskauer Krankenhaus eingeliefert. Damals wird eine hohe Konzentration an Schwermetallen in seinem Körper festgestellt. Immerhin: Kara-Mursa überlebt und wird in einer russischen Strafkolonie weggesperrt.
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Und obwohl der Freund Nawalnys dort mit dem sicheren Tod rechnet: Im Sommer 2024 kommt er in einem spektakulären Gefangenenaustausch frei und lebt seitdem im Ausland.
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Im März 2013 wird in seinem Haus in Ascot ein anderer prominenter Putin-Gegner tot aufgefunden: Boris Beresowski. Er stirbt offenbar an Strangulierungen.
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Auch nach einer Untersuchung bleibt die Todesursache ungeklärt. Der Medien- und Aluminiumunternehmer war einer der mächtigen Wirtschaftsbosse Russlands und hatte sich offen gegen Putin gestellt. Am Abend vor seinem Tod gibt er dem "Forbes"-Magazin ein Interview. Darin redet er über eine Rückkehr nach Russland. Über Putin sagt Beresowski, er halte ihn für fähig, jeden seiner Feinde zu töten.
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Schon in den 90er Jahren werden mehrere Attentate auf ihn verübt. Im Jahr 2000 erhält Beresowski politisches Asyl in Großbritannien. In Abwesenheit wird er in Russland mehrmals verurteilt und gilt als Staatsfeind Nummer Eins.
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Ebenfalls im britischen Exil wird ein Mitstreiter Beresowskis, der russische Ex-Spion Alexander Litwinenko, vergiftet. Am 23. November 2006 stirbt er im Alter von 43 Jahren auf der Intensivstation der Londoner Universitätsklinik.
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"Die Bastarde haben mich gekriegt", sagt Litwinenko kurz vor seinem Tod - und meint offenbar russische Agenten. Tatsächlich führen alle Spuren in diesem mysteriösen Todesfall schnell nach Russland. Recherchen zufolge stammt das Polonium aus einem russischen Labor.
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Außerdem trifft sich Litwinenko kurz vor seiner Erkrankung mit zwei russischen Geschäftsmännern und ehemaligen Offizieren in einer Hotelbar in London und trinkt dort Tee. Beide hinterlassen eine radioaktive Spur in halb Europa.
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Der frühere russische Spion Litwinenko stellte immer wieder das System Putin infrage und prangerte dieses öffentlich an.
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Die beiden mutmaßlichen Täter liefert Moskau nicht aus. Einer wird sogar Duma-Abgeordneter und erhält einen Verdienstorden von Putin.
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Im Juli 2009 stirbt zudem die russische Menschenrechtlerin Natalja Estemirowa eines gewaltsamen Todes. Sie wird vor ihrem Wohnhaus in Grosny entführt und später tot aufgefunden, mit mehreren Kopf- und Brustschüssen.
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Estemirowa arbeitet für die Menschenrechtsorganisation Memorial und hilft Familien in Tschetschenien, nach verschollenen Angehörigen zu suchen.
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Ihre kritischen Berichte rufen den Zorn des tschetschenischen Präsidenten Kadyrow hervor.
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Zuvor waren schon zwei Freunde Estimerowas eines gewaltsamen Todes gestorben: Der Jurist Stanislaw Jurjewitsch Markelow und die Journalistin Anna Politkowskaja. Markelow, der die Nichtregierungsorgtanisation "Institut für die Vorherrschaft des Rechts" gegründet hat und russische Bürger vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verteidigt, wird im Januar 2009 in Moskau auf offener Straße erschossen.
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Politkowskaja hatte ihn als "ersten Anwalt, der in Tschetschenien arbeitet und dort die Rechte der Einwohner schützt", gelobt.
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Bei dem Anschlag auf ihn stirbt auch Anastassija Baburowa, eine Journalistin der "Nowaja Gaseta".
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Ihre Kollegin Politkowskaja, die prominenteste Journalistin der Zeitung, ist da schon tot.
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Die Reporterin und Menschenrechtsaktivistin hatte über den "schmutzigen Krieg" in Tschetschenien, wie sie ihn nannte, berichtet. Über Menschenrechtsverletzungen, Folter, Mord und Korruption, die schon damals das Vorgehen russischer Truppen im Krieg kennzeichnen.
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Am Samstag, dem 7. Oktober 2006, wird sie in ihrem Wohnhaus in Moskau durch mehrere Schüsse ermordet. Es ist der 54. Geburtstag von Putin.
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Vier Jahre zuvor gibt es bereits einen prominenten Toten: Der beliebte russische General Alexander Lebed kommt ums Leben.
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Lebed, der zeitweise als Nachfolger von Präsident Boris Jelzin gehandelt wird, stirbt am 28. April 2002 bei einem Helikopterabsturz.
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Angeblich soll der Hubschrauber wegen schlechter Sicht an einer Hochspannungsleitung hängen geblieben sein, wie der damalige Katastrophenschutzminister und jetzige Putin-Kumpel, Verteidigungsminister Sergej Schoigu feststellt.
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Allerdings bezeugt laut der "Neuen Zürcher Zeitung" der überlebende Pilot, dass die Sicht gut gewesen sei. Wie das Blatt schreibt, soll ein Regionalparlamentarier von Agenten des Militärgeheimdienstes gehört haben, dass der Hubschrauber durch Sprengsätze an den Rotorflügeln zu Fall gebracht worden sei.
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Lebed selbst äußert zuvor Kritik an den offiziellen Gründen für den von Putin entfesselten zweiten Tschetschenienkrieg. Auf die Frage, ob die Regierung Putin hinter Sprengstoffanschlägen gegen Wohnhäuser in russischen Großstädten steckte, sagt er, er sei sich fast sicher.
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Putin jedenfalls kommt der Tod zupass. Bei der Wahl 2004 hat er einen prominenten Konkurrenten weniger.
Erschossen, vergiftet, gestürzt Der Mord an Boris Nemzow - und die lange Liste der toten Putin-Kritiker
Es ist einer der spektakulärsten Morde in Russland: Vor genau zehn Jahren wird unweit des Kreml einer der schärfsten Gegner von Präsident Wladimir Putin erschossen. Der charismatische Politiker Boris Nemzow ist weder der erste noch der letzte Putin-Kritiker, der eines gewaltsamen Todes stirbt.
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